
Diese Erfahrung machten auch eine Reihe Menschen in Chicago. Dort hatte sich Joe J., 59, ziemlich darüber aufgeregt, wie man mit seiner Erfindung - Toilettensitze für Lkw - und den dazugehörigen Patenten umging, dass er ziemlich entschlossen die auf Patentrecht spezialisierte Anwaltskanzlei aufsuchte, die sich mit seiner Sache befasste.
Bewaffnet.
Den Wachman überredete er mit seinem Revolver, ihn doch eben mit in die Büroräume der Kanzlei im 38. Stock zu begleiten. Dort verschaffte er sich Gehör, in dem er auf althergebrachte Weise argumentierte: Er schoß um sich, wie man das eben so macht, wenn man seinen Standpunkt verdeutlichen will.
Und er traf. Mehrfach. Insgesamt drei Menschen erlagen seinen Angriffen und weitere wurden verletzt. Als er eine Geisel mit der Waffe bedrohte und nachgeladen hatte, wurde Joe J. von der Polizei aus knapp 50 Metern Entfernung ohne Verhandlungen oder Gespräche erschossen. Die Geisel blieb unverletzt.
Was lernen wir daraus? Privatleute haben zwar meistens nicht so die tolle Kohle, um sich tolle Gerichtsverfahren zu leisten, aber Privatleute wissen, wo andere Leute, die meinen, die Welt mit eben solchen tollen Gerichtsverfahren regieren zu können, wohnen und arbeiten. Und manchmal sind sie zu allem entschlossen. Manchmal sind Urheberrechte doch eben Angelegenheit, bei der es um Leben und Tod geht.
Meiner Meinung nach gibt es aber Dinge, die bei Weitem wichtiger sind. Ob das die "Macher" in der Industrie aber begreifen, halte ich für sehr sehr fraglich - bis sie auf jemanden stoßen, der es ihnen zeigt. Wie eben Joe J.
(Quelle: SFGate)
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