"Das wäre auch ein Symbol für die Vielsprachigkeit Deutschlands"Die FDP jedenfalls fand das toll (die fanden allerdings auch schon Fallschirmspringen, die Zahl 18 und das "Guidomobil" ganz besonders toll) und ließ die Fraktionssprecherin für Integration und Migration, Sybille Laurischk, verkünden:
"Das wäre eine interessante Möglichkeit für Menschen anderer Herkunft und Sprache, die deutsche Kultur zu verstehen."Andere sehen das eher anders. Was für tolle Ideen hat man bei den Grünen denn noch so zu dem Thema? Vielleicht Bundestagsdebatten auf chinesisch oder russisch abhalten, damit sich interessierte Einwanderer aus der Region besser über die Politik in Deutschland informieren können? Gibt ja schliesslich ziemlich viele Russen und Chinesen in Deutschland. Ähnlich sieht man das wohl auch bei der CDU/CSU im Bundestag. Deren stellvertretender Fraktionschef Wolfgang Bosbach sagte dazu:
"Die deutsche Nationalhymne auf türkisch wäre das Gegenteil von Integration. Das Erlernen der deutschen Sprache in Schrift und Wort ist doch die Schlüsselqualifikation schlechthin"Ich bin mir sicher, dass uns diese Debatte noch eine Weile begleiten wird, denn sie ist eine interessante Nebenlinie zum Thema Integration und was darunter zu verstehen ist und wer worin "integriert" wird.
Aber zurück zum Herrn Ströbele. Der hatte wie gesagt die Idee mit der Türkischen Nationalhymne, nein, Verzeihung, mit der Deutschen Nationalhymne auf türkisch. Und er hatte auch die Idee zu verkünden, dass die Bundeswehr doch bitte im ganzen Kongo operieren soll.
Im Interview mit dem Stern betonte er, dass das EU-Mandat der Truppen räumlich unbeschränkt ist. Nach seinen Worten geht es darum, dass dieses EU-Mandat:
"im Extremfall einen Einsatz deutscher Soldaten auch bei gefährlichen Situationen zum Schutz der Menschen auch in den Unruheprovinzen zulässt"Ströbele sagte außerdem, dass er
"für ein rein symbolisches Bundeswehrmandat, das den Menschen keine Sicherheit bringt"nicht zu haben sei.
Wie ich vorgestern schon schrieb:
"Ach ja, die deutschen Soldaten sollten ja "eigentlich" nur in der Hauptstadt des Kongo eingesetzt werden. Dann hieß es plötzlich "in der Hauptstadt Kinshasa und in dem französischen Militärlager im Nordosten". Jetzt heisst es schon "im Großraum der Hauptstadt". Von "im Militärlager der Franzosen" ist gar nicht mehr die Rede."Schon heute haben wir die Bestätigung, dass der Einsatz tatsächlich nicht ganz so "harmlos" verlaufen wird, wie man uns das am Anfang verkauft hat. Die Grünen (das ist übrigens die Partei mit "Kein Blut für Öl" und so) fordern unumwunden einen Einsatz im Kriesenherd. Es geht hier nicht um Sandsäcke auf Deiche werfen oder um Geflügel einsammeln oder um Fußballstadien, die bewacht werden sollen. Es geht um einen Einsatz gegen Menschen, die besonders in der Region dafür bekannt sind, dass sie schiessen und nicht diskutieren und es geht nebenbei auch um den Zugang zu wichtigen Rohstoffen.
Da vermißt man eigentlich nur noch eine Ansage vom Herrn Ströbele zu den magischen vier Monaten - und die ist im selben Interview zu finden:
"Noch weiß niemand, wie sich die unterlegenen Präsidentschaftskandidaten verhalten. Deshalb sollten die EU-Truppen den Wahlprozess bis zum Ende begleiten."Fragt sich wie und von wem die argumentative Brücke zum Einsatz im Sudan gebaut wird und wer die Ansage macht, dass 500 Soldaten viiiel zu wenig sind...
Tarnen, Täuschen und Verpissen
AntwortenLöschenSo könnte der Slogan unserer Bundesregierung lauten.
Aber contrer mein lieber Boje, contrer! :-)
AntwortenLöschenDie Damen und Herren sagen schon sehr genau, was uns und der Welt noch so alles ins Haus steht und wie "die" sich das so denken. Man muss halt nur genau zuhören.
"Man muss halt nur genau zuhören."
AntwortenLöschenEben, es ist kryptisch ;)