
Das wissen wohl auch die engen Vertrauten und Berater um den französischen Präsidenten. Die versuchen nämlich zur Zeit eilends die Ansage des Präsidenten zu relativieren. Kein offizielles Statement sei das gewesen. Man respektiere das Votum der Iren und wolle natürlich nichts erzwingen. Nachdem aber auch an anderen Stellen die Stimmen lauter werden, dass man - lies: der Bürger - sich eine europäische Gemeinschaft irgendwie anders vorstellt, artet der Einigungsprozess jedoch immer mehr in Flickschusterei aus, die mit Fortschritt, Transparenz, Offenheit und Verständlichkeit wenig bis gar nichts zu tun hat: Warum sollen jetzt auf einmal einem Land Ausnahemn gewährt werden, die anderen nicht offen stehen? Warum dürfen die abstimmen, wir aber nicht?
Langsam verstehe ich immer besser, warum die Amerikaner, Russen und Chinesen rein gar keine Sorgen vor einer "Europäischen Union" haben. Bis aus diesem Bürokratenclub fern ab jeglicher Realität vielleicht irendetwas gemeinsames wird, werden noch viele Generationen kommen und gehen...
(Quelle: FAZ)