Es gibt allerdings auch Länder, die gehen einen völlig anderen Weg, der in eine ganz anderer Richtung weist und dem kuscheligen Multi-Kulti harte, unnachgiebige Schranken setzt. Belgien zum Beispiel. Dort wurde bekannt, dass der Hersteller von Autoteilen, HP Pelzer, in seiner Firma ganz klare Regeln aufgestellt hat: Wer nicht holländisch spricht, der fliegt raus.
"Wir haben hier Leute aus Italien, Indien, Polen und Algerien. Wir wollen verhindern, dass sich Cliquen bilden."Bislang wurde von den 125 Mitarbeitern zwei schriftlich verwarnt. Die dritte schriftliche Abmahnung bedeutet die Entlassung. Die Firma verteidigt die Regelung, die besonders von den türkischen Mitarbeitern als speziell gegen sie gerichtet verstanden wird, als nichts Besonderes:
Geert Vermote, human resources manager, HP Pelzer
"Das ist nichts Anderes als andere Regeln, die wir haben, wie zum Beispiel das Rauchverbot."Belgien ist mit seinen drei Amtssprachen (Holländisch, Französisch und Deutsch) und einigen sehr komplizierten historischen Konflikten in Sachen Sprache ein nicht gerade einfaches Pflaster für jeden Versuch, sich sprachlicher Vorschriften anzunehmen. Schon deshalb bin ich gespannt, ob sich dieses Modell der erzwungenen Integration durchsetzen wird.
Geert Vermote, human resources manager, HP Pelzer
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