Freitag, 3. März 2006

Geheimnisse der Vergangenheit

Enigma M4Der Zweite Weltkrieg ist bereits mehr als 60 Jahre vorbei, und trotzdem geistert er immer wieder durch unser alltägliches Leben.

Insbesondere die Verschwörungstheorien und Schatzgeschichten. Um die deutsche Enigma M4 Chiffriermaschine ranken sich eine ganze Reihe Geschichten und es wurden sogar - wenig überraschend - ein paar umstrittene Filme dazu gedreht.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die verbleibenden Enigmas analysiert und studiert und waren Vorlage für viele spätere Verschlüsselungsautomaten. Es gelang auch fast alle der mit der Enigma verschlüsselten Nachrichten zu dechiffrieren. Bis auf drei.

Diese drei verbleibenden Nachrichten sind seit langem eine Herausforderung für Profis wie Amateure. Am 20. Februar gelang es dem in Deutschland geborenen Stefan Krah einem der chiffrierten Texte zu dechiffrieren. Aus diesem Chiffrat:
NCZW VUSX PNYM INHZ XMQX SFWX WLKJ AHSH NMCO CCAK UQPM KCSM HKSE INJU SBLK IOSX CKUB HMLL XCSJ USRR DVKO HULX WCCB GVLI YXEO AHXR HKKF VDRE WEZL XOBA FGYU JQUK GRTV UKAM EURB VEKS UHHV OYHA BCJW MAKL FKLM YFVN RIZR VVRT KOFD ANJM OLBG FFLE OPRG TFLV RHOW OPBE KVWM UQFM PWPA RMFH AGKX IIBG
Gelang es ihm, diesen Klartext zu entschlüsseln:
"Bei Angriff unter Wasser gedrueckt, Wasserbomben. Letzter Gegnerstandort 08:30 Uhr, Marqu AJ 9863, 220 Grad, 8 Seemeilen, stosse nach. 14 Millibar faellt, NNO 4, Sicht 10."
Damit fällt wohl eine weitere Verschwörungstheorie der Aufklärung zum Opfer. Aber es gibt ja noch zwei Chiffren, die es zu knacken gilt. Wer dabei mitmachen will: Auf der Webseite des M4 Projekts gibt es eine Menge Informationen und Software zum Thema.

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