Freitag, 6. April 2018

Was andere denken: Bassam Tibi

Manchmal gibt es Interviews, die ich einfach unkommentiert weiterempfehle, als Denkanreiz oder als Informationsquelle. Nicht etwa, weil mir nichts zu diesen Interviews einfiele, im Gegenteil, sondern weil ich finde, dass man diese Interviews einfach gelesen haben sollte. Ein solches ist auf jeden Fall das gestern in der NZZ erschienene Interview "Der deutsche Staat kapituliert vor dem Islam" mit Bassam Tibi. Der wiederum prägte 1998 den Begriff der "europäischen Leitkultur", lehrte neben einer Vielzahl internationaler Lehr- und Forschungsaufträge als Professor für Internationale Beziehungen in Göttingen und hat Pi mal Daumen 30 Bücher geschrieben. Außerdem ist er Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse (1995).

NZZ: Herr Tibi, vor zwei Jahren haben Sie gesagt, die Kölner Silvesternacht von 2015 mit den massenhaften sexuellen Übergriffen sei ein "Dosenöffner" gewesen. Seither finde in Deutschland eine freiere Diskussion über Migration und Islam statt. Hat sich das bewahrheitet?

Bassam Tibi: Ich hatte gehofft, dass die Deutschen aufwachen. Das ist aber nicht passiert. Eine links-grüne Minderheit dominiert die Medien. Viele Menschen denken so wie ich; in privaten Gesprächen äussern sie auch ihre Bedenken. Wenn sie aber öffentlich reden, haben sie Angst. Es gibt eine Atmosphäre der Selbstzensur in Deutschland. Persönlich habe ich keine Angst vor Diffamierung. Ich kann mich wehren. Aber der deutsche Michel ist ängstlich.
(Bassam Tibi in: NZZ)

Hier das ganze Interview bei der NZZ

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