Dienstag, 10. Juli 2007

Waldorfprobleme

Gewalt Jugendliche SchuleGerne heißt es, dass das herkömmliche Schulsystem mit den Schülern von heute überfordert ist und die Schüler zur Gewalt animiere. Gerne wird deshalb auf andere Schulformen hingewiesen, die einen nicht ganz so konservativen Ansatz verfolgen und ihren Schülerinnen und Schülern auf anderem Wege ermöglichen wollen, sich frei zu entfalten und "ihren Weg" zu finden. Hier sind besonders Waldorfschulen immer ganz weit vorne dabei.

In einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, das sich auch gerne mit Computerspielen auseinandersetzt, wurden rund 20.000 Schülerinnen und Schüler befragt, von denen 530 Waldorfschüler waren. Die Studie ergab, dass unter den Waldorfschülern nur ausnahmsweise solche aus den unteren sozialen Milieus oder mit Migrationshintergrund zu finden sind. Dafür stammen aber häufiger als an anderen Schulen die Kinder aus gescheiterten Beziehungen. Die Studie ergab außerdem, dass an Waldorfschulen bestimmte Formen von Gewalt sogar häufiger vorkommen als an staatlichen Grund- und Hauptschulen. Zwar kommen schwere Körperverletzung oder Raub nur sehr selten vor, dafür wird dort dort öfter geschlagen und getreten und fremdes Eigentum häufiger zerstört.

Die Studie legt nach Angaben des Leiters des Instituts, Christian Pfeiffer, den Schluß nahe, dass besonders Eltern mit gescheiterten Beziehungen ihrem Nachwuchs was Gutes tun wollen und ihn zur Beruhigung des eigenen Gewissens auf eine Waldorfschule schicken. Da jedoch die familiäre Situation vollkommen offen und nicht aufgearbeitet bleibt, weiß der Nachwuchs wiederum nicht anders mit Konflikten umzugehen als mit Gewalt. Mit dieser Gewalt wiederum sind die Lehrer auf Waldorfschulen vollkommen überfordert, weil entsprechende Gegenmaßnahmen im Schulsystem der Waldorfschule nicht vorgesehen sind.

Die Probleme der Waldorfschulen hören damit aber noch nicht auf. Das Bundesfamilienministerium möchte, dass zwei Bände des Gründers der Walforfschulen, Rudolf Steiner, auf den Index jugendgefährdender Schriften gesetzt werden, weil sie rassendiskriminierend sein sollen.

Ob man schlussfolgern darf, dass Waldorfschulen gewalttätige Rassisten heranzüchtet, bleibt in der Studie unbeantwortet.

(Quelle: n-tv)

1 Kommentar:

Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.