Freitag, 13. Juli 2007

Vater werden...

KinderwagenManche Menschen wollen einfach nicht Eltern werden oder sein. Oft sind es die Männer, die auf Nachwuchs einfach keinen Bock haben. Die Gründe dafür sind vielfältig und kompliziert und sie hier auszuwalzen ginge einfach zu weit. In Kanada ist das mit dem "nicht Eltern sein wollen" aber so eine Sache.

Dort nämlich hat der Oberste Gerichtshof Kanadas einen Mann dazu verurteilt, sich als Vater eines Kindes zu betrachten. Das mag zunächst nicht weiter verwunderlich klingen, aber das Kind stammt nicht von ihm, sondern entstand durch künstliche Befruchtung. Diese künstliche Befruchtung wiederum fand statt, nachdem der Mann mit seiner Partnerin schriftlich vereinbart hatte, dass er für kein Kind jemals verantwortlich sein wolle und werde. Never!

"Never!" war auch in etwa die Ansage des Gerichts. "Never sollst Du Dich wehren, Vater zu sein!" und zack war der Mann dazu verknackt Vater sein zu wollen, ohne tatsächlich Vater zu sein. Dabei ignorierte das Gericht ein bereits vom Gericht in der Vorinstanz erlassenes Urteil überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, in dem geurteilt wurde, dass die Vereinbarung zwischen den Partnern nichtig sei.

Merke: Wenn Du keine Kinder willst, aber Deine Frau schwanger ist und das nicht von Dir, dann streite die Vaterschaft ab und verlange klipp und klar einen Vaterschaftstest. Und wenn sie Dir mit künstlicher Befruchtung kommt, dann schlepp sie zum Notar und sag da klar und deutlich "NEIN!" und zieh um Himmels Willen nicht nach Kanada!

(Quelle: AFP)

6 Kommentare:

  1. kanada = frankreich + usa

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  2. Auf Frankreich stehst Du doch! :-)

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  3. Schatz, gut das ich keine Kinder will ;)

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  4. Einmal: Das Vertrauensverhältnis zwischen Frau und mann wurde da wohl durch die Schwangerschaft zerstört. Und wenn nicht das, dann durch die Forderung, für den (vom Vater ungewollten und nicht zu verantwortenden) Nachwuchs gefälligst Mitverantwortung zu übernehmen.

    Zweitens: Wenn es einen Ehevertrag gibt, der genau das besagt, dann kann der zwar gegen die guten Sitten verstoßen, aber die Aussage ist klar.

    Drittens: Da das Kind nicht vom Ehemann stammt, kann er kaum dazu verdonnert werden, das Kind als sein eigenes anzusehen. Zumal er ja offenkundig von der Frau hintergangen wurde.

    Viertens und letztens: Wenn mich als Mann eine Frau derartig verarschen würde, wäre ich sofort beim Scheidungsanwalt. Ein Trennungsjahr wird es durch die unzumutbare Härte des Vertrauensbruchs kaum geben müssen. Und nicht zuletzt würde die Frau von mir nicht einen Cent sehen. Jedenfalls nicht von mir.

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  5. Deichshaf schrieb: "Drittens: Da das Kind nicht vom Ehemann stammt, kann er kaum dazu verdonnert werden, das Kind als sein eigenes anzusehen. Zumal er ja offenkundig von der Frau hintergangen wurde."

    Genau das hat das Gericht aber so geurteilt.

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  6. Andere Länder, andere Sitten. Das ist wie mit der Fußball-EM, wo Österreich gegen Kamerun gespielt hat. Auf der einen Seite: Exoten, eine fremde Kultur, wilde Riten. Auf der anderen Seite: Kamerun.

    Ein solches Urteil wäre in Deutschland (und vermutlich auch in zahlreichen anderen Ländern) absolut undenkbar.

    Da dem Kanadier da keine weiteren Rechtsmittel mehr zur Verfügung stehen, würde ich einfach meine Sachen packen und verschwinden. Oder aufhören zu arbeiten, damit es kein Geld gibt. Vielleicht noch das Haus anzünden, damit die Frau da nicht noch von profitieren kann. *Freiwillig* würde ich da nichts rausrücken.

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