Freitag, 22. Juni 2007

Spritverbrauch

Auspuff und AbgaseDie Diskussion über das Für und Wider des Klimawandels ist noch nicht voll im Gange, da kommen allerlei "interessante" Vorschläge auf den Tisch, wie man denn der drohenden Erwärmung der Atmosphäre Herr werden könnte. Der Emissionshandel war zum Beispiel einer der aktuelleren Coups, mit denen die Wirtschaft dazu gezwungen werden soll, mehr Geld in die Produktionsstandorte zu investieren. Damit aber auch der Verbraucher nicht ungeschoren davon kommt, hat man sich auch hier schon einiges ausgedacht.

Da sei zum Beispiel an den Wegfall der gesetzlichen Strompreisbindung zu nennen, der teilweise zu sehr deutlichen Preiserhöhungen zum Nachteil der Verbraucher führt. Im Gegenzug wird die Industrie gezwungen werden Verbraucher herzustellen, die auch wirklich keinen Strom verbrauchen, wenn sie ausgeschaltet sind. Mancherorts wird gar ein Verbot der "Standby"-Funktion diskutiert.

Eine nicht ganz so neue Idee in Sachen Klimaschutz ist die Begrenzung der Abgase, die durch den Individualverkehr produziert werden. Der Private Pkw ist wirtschaftlich und ökologisch gesehen reiner Irrsinn und ist eher Prestigeobjekt, denn Fortbewegungsmittel. Sehr zum Nachteil der öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn. Diese sind im Vergleich zum Pkw einfach zu teuer und zu wenig attraktiv, da besonders bei langen Strecken die öffentlichen Verkehrsmittel kaum mithalten können. Trotzdem hätten gerade diese Verkehrsmittel bei entsprechender Auslastung die deutlich bessere Energiebilanz aufzuweisen und sie sind nicht unbedingt vom Öl abhängig. Die Bahn und auch Straßenbahnen fahren mit Strom, den man auch anders produzieren kann

Damit die "Öffis" auf lange Sicht wieder mithalten können, müssen entweder die Preise für die Benutzung sinken, oder aber der Individualverkehr verteuert und erschwert werden. Die Preise senken wird schwierig, da hier bereits massiv subventioniert wird und eine weitere Kostensenkung kaum möglich ist. Den Individualverkehr verteuern ist dagegen aber recht einfach. Die immer wieder in der Diskussion auftauchende Pkw-Maut fällt einem da sofort ein. Auch erinnert man sich immer wieder an ein generelles Tempolimit, das besonders seit den frühen 1980er Jahren immer wieder in der politischen Diskussion auftaucht.

In der EU wird nun überlegt, ob man nicht auf dem Umweg über den Umweltschutz und die Produktionsrichtlinien ein Tempolimit einführen kann. Der aus England stammende Vorschlag besagt, dass ab 2013 in der EU keine Neuwagen mehr zugelassen werden sollen, deren Höchstgeschwindigkeit mehr als 162 km/h beträgt. Ausnahmen soll es nur für Polizei, Rettungsdienste und Militärfahrzeuge geben. Gleichzeitig soll der ab 2012 angestrebte Grenzwert von 130 Gramm/km CO2 ab 2020 auf 95 Gramm/km CO2 sinken. Und obendrein sollen die Hersteller von Pkw gesetzlich dazu verpflichtet werden, mindestens 20% der Werbefläche von Anzeigen oder Plakaten o. ä. für die Angabe von Verbrauch und Abgasausstoß und so weiter zu verwenden.

Die Reaktionen auf diesen Vorschlag kann ich mir gut vorstellen. Ich vermute, dass es ziemlich viel Tamm-Tamm um dieses Thema geben wird, denn das Tempolimit ist so etwas wie die heilige Kuh des Deutschen: "Freie Fahrt für freie Bürger" geistert noch immer im Kopf vieler Autofahrer herum. Dabei interessiert es die meisten kaum, dass ein Pkw im Durchschnitt über 90% seines Lebens nur herumsteht und an Wert verliert und es ist auch kaum jemandem klar, dass schon seit Jahren nur wenige Prozent bundesdeutscher Autobahnen tatsächlich frei von Tempolimits sind und auf noch sehr viel weniger Strecken die theoretische Höchstgeschwindigkeit des eigenen Wagens überhaupt ausgefahren werden kann.

Da stellt sich die Frage, was der Hintergrund für diese Ambitionen ist. Es ist mehr als offensichtlich, dass die Spritpreise einen direkten Einfluss auf die Ökonomie eines Landes haben. Es ist auch bekannt, dass Tempolimits nicht gerade unumstritten und politisch äußerst sensibles Terrain sind. Warum aber dennoch der Aktionismus? Die Antwort liegt auf der Hand: Wir sind in Sachen Treibstoff von den Exporteuren abhängig. Die wiederum diktieren die Preise anhand ihrer geschätzten Vorräte und der Nachfrage am Markt. Die Vorräte werden weniger und die Nachfrage am Markt steigt - man denke unter anderem an China und Indien - was zwangsläufig dazu führt, dass der Preis auch in Zukunft kontinuierlich steigen wird. Irgendwann wird der Preis Regionen erreichen, in denen er zu einem unkontrollierbaren politischen Problem werden kann.

Mal ganz stark vereinfacht: Der Verbraucher leitet nicht ganz unberechtigt aus dem Umstand, dass er unbegrenzt Sprit verbrauchen kann, das Recht ab, auch unbegrenzt Sprit verbrauchen zu dürfen. Dadurch wird der Sprit immer schneller immer knapper und dadurch auch teurer (siehe oben), denn der Verbrauch insgesamt steigt. Solange Mobilität Garant für die soziale Stellung ist und Mobilität über den Individualverkehr definiert wird, entsteht daraus ein gesellschaftlicher Zwang an diesem "Spiel" teilzunehmen. Wer kennt nicht die Stellenanzeigen "eigener Pkw erwünscht" oder auch die Forderungen der BA nach Mobilität im Radius bis zu 200 Kilometer um den eigenen Wohnsitz herum?

Irgendwann ist auf diesem Wege aber die Schwelle erreicht, dass über den Preis ein gesellschaftlicher Bruch entsteht (als Trennlinie der Unterschied zwischen denjenigen, die sich Benzin leisten können und jenen, die das nicht können). Ist dieser Zustand erreicht, besteht die zunehmende Gefahr gesellschaftlicher Krisen bis hin zu Unruhen, denn die Möglichkeit seine soziale Stellung zu erhalten und ausbauen zu können wird "plötzlich" durch den Spritpreis torpediert.

Die Appelle an die Gesellschaft doch bitte freiwillig weniger Sprit zu verbrauchen und mehr öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, sowie an die Industrie, doch bitte nicht so drastische Spritfresser zu bauen, haben nicht wirklich zum Ziel geführt. Da die Abhängigkeit vom Öl aber maßgeblich vom Individualverkehr abhängt, müssen die Regierungen "irgendwie" an dieses Thema ran, koste es, was es wolle. Es geht deshalb bei der Frage um die Regulierung des Benzinverbrauchs weniger um die Frage der Gerechtigkeit, sondern eher um die Frage der Notwendigkeit und die ist ganz klar früher oder später gegeben.

Ob das allerdings bedeutet, dass der britische Vorschlag deshalb "der richtige Weg" ist, lasse ich mal offen, allerdings ist das Argument des Umweltschutzes in meinen Augen mehr als zweifelhaft.

(Quelle: AFP)

11 Kommentare:

  1. Ich denke, da sind einige (Nischenhersteller) schon weiter.
    Mit neu entwickelten Elektromotoren, Inwheel Drives, lassen sich mitlerweile PKW bauen, die um die 700 PS haben. Weitere Teile wie Getriebe, Übersetzung, Motor und Bremsen werden überflüssige Anbauteile. Ausserdem sind diese Motoren praktisch Wartungsfrei. Rein rechnerisch kann man mit 3l Sprit bei Vollgas rund 100km Strecke schaffen. Die Effizienz bei solchen Motoren ist deutlich massiv höher als bei Diesel, Benzin, oder Hybridfahrzeugen. Ausserdem sprechen einige Hersteller von einer Klein-Serienreife im nächsten Jahr.

    Das elektrische Zeitalter im Fahrzeugbau ist angebrochen!

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  2. Der britische Vorschlag ist nichts anderes als das allzeits beliebte Deutschlandbashing auf der Insel.

    Da es ja von dort doch ein wenig weiter ist um auf deutschen Autobahnen unbegrenzt rasen zu können, kann man den Deutschen ja nicht gönnen das diese fast jederzeit irgendwo eine Autobahn in der nähe haben auf der jeder sein Auto ausfahren kann wenn ihm danach ist.

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  3. Ecars wären ja nie ein Problem wenn man die Energi ordentlich speichern könnten!

    Und ich für meinen teil würde gerne mehr öffentlich nutzen doch das ist nur in der stadt wirklich efektiv möglich! Auf dem Lande hier kommt je stunde ein bus vorbei und das nur zwischen 6 und 22 uhr. Wenn ich aber um 6 uhr anfangen muß zu arbeiten... arschkarte und wenn man abends länger wegbleiben will arschkarte...

    Just my.....

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  4. nicht ganz richtig.
    die batterien sind da.
    google einfach mal nach MIEV.

    gibts ne studie von Mitsubishi (EVO X) seit mehreren jahren. und jetzt aktuell nen 700ps bolide.

    umgerechnet mit gasturbine, generator und inwheeldrives bei 200kw also rund 270PS ein verbrauch von 3-4l gas pro 100 km und durchaus sportlichen 580nm.

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  5. nec said: "google einfach mal nach MIEV."

    Gesagt - getan. Herausgefunden habe ich, dass es einen Mitsubishi Evolution Lancer als Versuchsfahrzeug gibt. Spiegel schreibt dazu ( http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,371311,00.html ):

    >>Eingesetzt wird das Versuchsauto, das für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist, bei der Rallye für Elektrofahrzeuge auf der japanischen Insel Shikoku: der "Shikoku EV Rallye".<<

    und weiter:

    >>Ziel, so die Japaner, sei die Serienreife. "Bis 2010 möchte Mitsubishi ein solches Fahrzeug auf den Markt bringen", teilt das Unternehmen mit.<<

    Studie. Prototyp. Versuchsfahrzeug. Welcher Hertseller bietet soetwas denn als Serienmodell hier und heute an? Es gibt genug Hersteller, die mit Elektroautos experimentieren, aber es gibt keinen, der soetwas schon jetzt auf den Markt bringen könnte und schon gar nicht gegen den Konkurrenzdruck der Mitbewerber mit Benzinern, denn: Bei aller Leistungsfähigkeit, die solche Prototypen bereits heute beweisen, sind sie einerseits in Sachen Fahrdynamik und Reichweite den Benzinmotoren unterlegen, aber ganz besonders im Aspekt Endkundenpreis können sie überhaupt noch nicht konkurrieren. Das wiederum ist der Tenor, wenn man mal weitersucht und durch die vielen Pressetexte, Nachrichten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen hindurchquält.

    Sicher kann man mit Wasserstoffzellen eine ganze Menge leisten und wie auch in anderen Bereichen ist das Militär (mal wieder) Vorreiter, siehe die neueste Generation deutscher Uboote. Allerdings wird es von dort bis zur Marktreife im Zivilsektor noch einige Jahre dauern und in der Zeit wird der Preis für den herkömmlichen Treibstoff kontinuierlich steigen. Außerdem gibt es weder die Infrastruktur zur Energieversorgung (Tankstellennetz) noch überhaupt die Kapazitäten dafür, diese einigermaßen kurzfristig hinzustellen - und das nicht nur hier und da, sondern flächendeckend in der ganzen Welt. Auch das Problem der Ersatzteile und Werkstätten muss aufgebaut und umgestellt werden. Den logistischen Albtraum möchte ich nicht stemmen, gleichzeitig für Verbrenner (Diesel und Benziner), Hybriden und auch noch Vollelektroautos die Einzelteile auf Halde zu haben... Nicht zu vergessen die Ausbildung der Mechaniker, die auch angepasst und umgestellt werden muss. Wer auf Verbrennungsmotoren gelernt hat, kommt nicht unbedingt mit Elektromotoren klar, denn das ist eine völlig andere Welt. Da dürfte die Industrie massivst auf der Bremse stehen, um überhaupt ersteinmal die Hintergrundkapazitäten aufbauen zu können, ganz abgesehen davon, was das an (Entwicklungs-)Geldern kostet. Kurz gesat. Der Markt muss vorbereitet werden. Von sich aus wird die Industrie das bestimmt nicht machen ("Och wieso umdenken oder Neues entwickeln? Der Kunde kauft doch auch die Benziner/Diesel..."). Da muss der Staat ran und steuernd eingreifen. Ob jetzt allerdings das Tempolimit der richtige Weg ist, lasse ich mal dahingestellt.

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  6. gibt seit nem halben jahr nen mini, mit höherer endgeschwindigkeit.

    und jetzt aktuell:

    LIGHTNING GT
    700 PS, in vier Sekunden auf Tempo 100
    Umgerechnet etwa 220.000 Euro wird der Elektro-Sportwagen kosten. Doch wer das Auto besitzt, kann kräftig sparen, rechnen die Londoner Autobauer vor: Im Vergleich mit einem Audi RS4 und bei zirka 20.000 Kilometer Jahresfahrleistung spare ein Sportwagenfahrer in Großbritannien pro Jahr umgerechnet 15.000 Euro.

    http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,489085,00.html

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  7. Zitat: >>Derzeit fahren die Briten mit Lightning-GT-Prototypen ausführliche Tests, im kommenden Jahr sollen die ersten Kleinserienmodelle gebaut und verkauft werden. Umgerechnet etwa 220.000 Euro wird der Elektro-Sportwagen kosten.<<

    Wider "Prototyp", "Vorserie" und so weiter. Das ist weder ein aktueller Serienwagen noch ist es ein Fahrzeug für die breite Masse. Und mehr als 200.000 Euro sind auch nicht gerade ein realistischer Preis, um ein solches Fahrzeug am Markt zu etablieren.

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  8. nicht ganz richtig. der hohe preis resultiert vor allem aus den niedrigen stückzahlen und dem (noch) hohen preis für diese motoren. motoren dieser art wurden erst 98 von toyo entwickelt, und ähnliche teile werden von bridgestone ständig weiterentwickelt.

    ich denke, das fahrzeuge dieser art in 5 oder 10 jahren unsere straßen in grossserien bevölkern werden. hierfür spricht der verbrauchspreis, der verschleiß und mechanikarme antrieb, und die vorteile gegenüber dem verbrennungsmotor, bzw. fahrzeugen mit verbrennungsmotor: bessere dynamik, niedriger verbrauch (100km kosten rd. 1-2 eur).

    sobald mehr menschen darauf aufmerksam werden wird die nachfrage steigen, produktionsverfahren (besonders der batterien) verfeinert, und effizienter. das ist wie mit dem polo blue motion. hier sind die stückpreise angeblich höher, da die ausschusszahlen größer sind. das jedoch schreckt autokäufer ab, die sich schon einen bluemotion kaufen würden, wenn der preis niedriger wäre. die grossen autokonzerne sind einfach zu unbeweglich und viel zu sehr in politik verstrickt (ob jetzt innerhalb der branche, oder gegenüber mineralölkonzernen) sobald sich zeigt, das dieses konzept in kleinserien alltagstauglich ist (und das wird es sein) dann wird diese kleine firma auch fahrzeuge für den massenmarkt herstellen, und damit sehr erfolgreich sein. den im endeffekt ist es eine firma, und keine wohltätige organisation. die brot und buttermaschine ist bei vw der golf. der touareg (auch sehr erfolgreich in seiner sparte) die kür. und der phaeton ein verlustgeschäft. ier hängt auch viel mit image zusammen. viele autobauer trauen sich einfach nicht gewohnte pfade zu verlassen, aus angst zu scheitern.

    desweiteren gibt es die evo studie, und auch eine celica studie von toyota, die eindeutig bewiesen hat, das dieses fahrzeug massentauglich ist. also ist es nur eine frage der zeit, bis diese technik sich durchsetzt.

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  9. Wie ich schon schrieb: Es ist nicht nur eine Frage des theoretisch machbaren, um ein Produkt auf den Markt zu bringen. Zur Zeit ist der Neuwagenmarkt in Deutschland "am Ende". Da geht gar nichts mehr. Warum wohl überschlagen sich die Firmen mit Rabatangeboten bis hinter Meppen?

    In dieser Situation soll irgendeine Automobilfirma ein Fahrzeug auf den markt bringen, dass nicht nur eine komplett neue Infrastruktur in der Ersatzteilversorgung voraussetzt? Welche Werkstatt soll sich denn bitte für diesen einen Typ eine komplett neue zusätzliche Werkstattausrüstung hinstellen? Das wird von sich aus wohl eher keine Werkstatt auch nur überdenken, solange es keine echten Stückzahlen im Handel gibt. Der wiederum sitzt auf zigtausenden Verbrennern, die der Markt nicht haben will.

    Der Markt will zur Zeit nicht nur keine KFZ mit Benzinmotor oder Dieselantrieb, er will gar keine Neuwagen. Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Es werden zwar immer kleine Stückzahlen von Luxuswagen abgesetzt, aber das Massensegment ist weitestgehend dicht. Ohne staatliches Reglement wird da deshalb gar nichts passieren, denn es sind insgesamt einfach zu viele Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor im Umlauf, die ihrerseits sehr lange halten (und wegen ihres materiellen Gegenwerts auch müssen, sonst geht der Hersteller ganz schnell übern Jordan, denn wer gibt schon freiwillig alle zwei Jahre 20K Euro für die Neuanschaffung einer Karre aus?) und andererseits über den Service- und Ersatzteilemarkt den unzähligen Werkstätten das Überleben sichern und das wiederum sind Arbeitsplätze.

    Davon ab: Angenommen irgendjemand kauft sich so ein Auto mit Wasserstofftank. Wo tankt der denn? Auch die Batterie will nachgeladen werden. Kennst Du eine Tankstelle, an der man sich mal eben 30 oder 40 kw/h Strom zapfen kann? Ich nicht. Und wie wird das in Hinblick auf die Steuer verrechnet? Darf eine Tankstelle überhaupt Strom verkaufen? Keine Ahnung, wie da die Regeln sind. Und das ist erst der Anfang der Probleme.

    Dann denk auch mal an die Erdölfirmen wie Royal Dutch und so. Ob die "einfach so" auf ihre Einnahmen aus dem lukrativen Benzinhandel verzichten werden? Ich glaube nicht. Auch da werden wohl massive Maßnahmen nötig werden.

    Deshalb sind diese ganzen Modelle und Studien, die zur Zeit (oder auch seit ein paar Jahren) immer mal wieder durch die Presse geistern, sind am Ende nichts als Wunschdenken und Machbarkeitsstudien. Sie zeigen, das sich was tut, aber der große Paradigmenwechsel wird nicht "von selber" aus dem Markt heraus entstehen, da muss (und wird!) massiv lenkend eingegriffen werden, bis am Ende (in vielen Jahren) hin zum schlichten Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren.

    Sicher werden "irgendwann" Elektroautos kommen, nur glaube ich nicht daran, dass das ohne Intervention der Regierungen auf breiter Front passieren wird.

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  10. deswegen weise ich darauf hin, das dies nur ein underdog schaffen kann, da automobilkonzerne machtpolitisch von diesen mineralölgesellschaften abhängig sind.

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  11. hinzuzufügend:

    du kannst dieses auto an jeder handelsüblichen steckdose betanken. in 10 mins läd es über 380v drehstrom , wenn ich nicht irre. steuerlich ist das ganz einfach.

    es gibt in deutschland, anders als in holland z.b. nur die mineralölsteuer. das bedeutet, das du hier in deutschland auch nur mineralöle versteuern musst. wenn du zum beispiel deinen alten diesel auf pöl umrüstest, dann musst du für den treibstoff keine steuern bezahlen. anders sieht das in holland aus, wo du eine treibstoff steuer bezahlst. wie das mit alternativen energien aussieht weiss ich nicht. jedenfalls kannst du deinen tank voll ganz normal mit über die grenze nehmen. jedoch darfst du in holland beispielsweise nicht das speiseöl in den tank schütten, da dies steuerhinterziehung wäre. somit ist der verkauf von strom an tankstellen unproblematisch. in holland und anderen ländern müssen diese halt versteuert werden, würden aber vermutlich (siehe autogas) eine sonderregelung auf basis des eu rechts für alternative energien erhalten. hier hat autogas eine sonderrolle, da durch umweltfreundliche verbrennung weniger schädliche stoffe (ich rede nicht von co², sondern dem andere dreck, der so aus dem auspuff kommt) freigesetzt werden.

    um verwechslungen vorzubeugen. pöl ist reines pflanzenöl, wie z.b. rapsöl, was nicht umumstritten als antriebsstoff ist, da um den verbrauch von deutschland zu decken viel raps(öl) importiert werden müsste, und so verarmte länder dies anbauen würde, und somit keinen platz für nahrungsmittel, blabla.
    biodiesel ist anders. es enthält neben regulärem diesel auch planzenöl und methanol.

    ich halte von der biodieselschiene nichts, aus 2 gründen:
    erstens greift das methanol dichtungen und gummis im motor an und macht diese porös. desweiteren wird dieser treibstoff massiv subventioniert.

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