Samstag, 9. Dezember 2006

Dark Side of Gaming

JoystickWenn man von Doping spricht, denkt man meistens erstmal an den Radsport. Tour de France. Und an Olympia. Hochleistungssportler. Irgendwie erwartet man mehr oder weniger, dass die alle "irgendwas nehmen" oder tun, um ihr Leistungsniveau überhaupt erreichen zu können. Aber wer würde erwarten, dass auch Gamer zu solchen Mitteln greifen?

Sicher, wir haben alle schon mal den gesteigerten Konsum an Energy Drinks bestaunt, der auf manchen LAN-Partys zu beobachten ist und uns ist schon irgendwie mal die Frage durch den Kopf gegangen, ob das so richtig ist, aber Doping? Zumindest in den USA und bei hochdotierten Turnieren scheint es inzwischen recht häufig vorzukommen, dass Spieler Mittel nehmen, um ihre Konzentration zu steigern und Müdigeit zu unterdrücken.

Ein besonders beliebtes Mittel ist dort "Ritalin", das zur Bekämpfung von ADHD (Attention Deficit Hyperactivity Disorder) eingesetzt wird und in den USA auf einer Stufe mit zum Beispiel Opium, Kokain und PCB steht. Auch Amphetamine und Methylamphetamine werden anscheinend zunehmend beliebt.

Die Cyberathlete Professional League (CPL) hat daraus nun Konsequenzen gezogen und kündigt an, ab nächstem Jahr Drogentests bei Pro-Gamern durchführen zu wollen. Die AGB werden entsprechend angepasst, so das es der CPL erlaubt sein wird die Teilnehmer auf Drogen zu untersuchen. Zumindest der Gründer und Präsident der CPL, Angel Munoz, hält das Thema Drogen und Doping für ein ernstzunehmendes Problem, um das man sich in jedem Fall kümmern müsse. Auch die Gaming-Werbe-Ikone Jonathan "Fatal1ty" Wendel hält es für notwendig, zumindest zufällige Drogen- und Dopingtests einzuführen, wenn der eSport jemals als "echter" Sport akzeptiert werden will.

Drogen und Gaming - das ist doch bestimmt Wasser auf die Mühlen von solchen Herren wie Beckstein, Schäuble und Pfeiffer...

(Quelle: Tom's Hardware, TwitchGuru)

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