Sonntag, 12. März 2006

Google 1, CIA 0

Geheimdienste zu bashen ist ja gerade in. Nachdem der BND ja gerade wegen der Sache im Irak an die Backen bekommen hat, ist diesesmal die CIA dran.

Die Chicago Tribune hat herausgefunden, dass man per Webrecherche ohne größere Probleme die Identitäten von mehr als 2600 Angestellten in unterschiedlichsten Positionen der Central Intelligence Agency herausfinden kann. Das ist füer einen Geheimdienst mit rund 17-20000 Mitarbeitern nicht unbedingt so die Überraschung. Allerdings dürfte es schon ein wenig überraschend sein, dass wir nicht nur von den üblichen Pressesprechern, Behördenvertretern und so weiter reden, sondern von operativem Personal. Dazu gehören Leute, die Informationen Analysieren, ein paar eher "prominente" Mitarbeiter sind auch dabei, aber die Sache mit den Verdeckt opperierenden Einheiten und deren Identitäten, soziales Umfeld, Wohnort und so weiter. Werden demnächst dann wohl "ein paar" Leute ausgetauscht, kann ja mal passieren.

Ausgehend von diesen Informationen ließen sich eine Menge weiterer Informationen ausgraben. Die Chicago Tribune hat auf Bitten der CIA darauf verzichtet, die Liste der Namen zu veröffentlichen. Aber trotzdem zeigt dieser Vorfall, dass es sich durchaus lohnen kann, ein klein wenig darüber nachzudenken, wie man gängige Suchmaschinen benutzt.

Aber die Sache mit den 2 Dutzend geheimen CIA-Einrichtungen in Chicago, Virginia, Florida, Ohio, Pennsylvania, Utha und Washington, die bei dieser Recherche ebenfalls enttarnt wurden, das dürfte der CIA wohl noch weniger gefallen.

Warum also der Trubel um die Geheimhaltung? Steht doch eh alles bei Google.

(Quelle: Associated Press)

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