Freitag, 3. August 2007

Destroy him, my robots...

SWORDS Roboter US ArmeeLange Zeit war es einigermaßen ruhig geworden um das Thema Roboter in der Armee. Zwar gab es hier und da ein paar mehr oder bemerkenswerte Ideen und Vorstellungen, aber das war alles sehr spekulativ und theoretisch. Von Praxisbezug war allenfalls auf dem Papier zu lesen. Die US-Armee hat sich in der Zwischenzeit aber daran gemacht, die angekündigte Umformung zur Armee der Zukunft voran zu treiben. Schon im April wurden mindestens drei sogenannte "SWORDS" (aka: Special Weapons Observation Remote-reconnaissance Direct-action System) in den Irak verlegt. Im Juni erhielten sie die Freigabe zum Kampfeinsatz und sind seit dem dort im Einsatz.

SWORDS Roboter US Armee mit SoldatenBei diesen Robotern handelt es sich um ferngesteuerte Einheiten, die über ein Terminal von einem Soldaten aus gelenkt werden. Diese Systeme treffen (noch?) keine autonomen Entscheidungen. Dafür sind diese Geräte aber bewaffnet (M249 Squad Automatic Weapon Maschinengewehre) und für den Fronteinsatz ausgelegt. Die Armee hat wohl auch aufgrund der im Einsatz gesammelten Erfahrungen die Beschaffung weiterer 80 solcher Roboter zum Stückpreis von rund 180.000 Euro "zur sofortigen Auslieferung" ("urgent materiel release") genehmigt. Michael Zecca, SWORDS program manager, sagte dazu:
"As [soldiers] use them and like them, I’ve heard positive feedback, they want 20 more immediately. It’s a shame we can’t get them to them."
Offiziell gibt es keine Berichte darüber, dass diese Roboter bereits geschossen hätten, aber in Anbetracht der allgemeinen Situation dort dürfte das recht wahrscheinlich sein. Immerhin sind laut einer Stellungnahme der US Armee die SWORDS darauf ausgelegt, in Kampfeinsätzen mit hohem Risiko (sogenannte “high risk combat missions”) verwendet zu werden. Ein gerade im Irak sehr wahrscheinliches Einsatzszenario werden zum Beispiel Gegenden sein, in denen der Gegner Scharfschützen einsetzt: Der Roboter könnte vorweg nach Zielen suchen und sie "ausschalten", bevor die Patroullie folgt.

(Quelle: National Defense Magazine)

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