Weder das Argument der nachhaltigen Störung noch die fortgestzten HiTech Betrugsversuche haben allerdings zu einem Reagieren seitens der Bildungseinrichtungen geführt. Auch das gerade bei Pädagogen beliebte Argument des sozialen Zwangs durch die finanziell Bessergestellten lief offensichtlich ins Leere. Als jedoch neulich die brandneue Erfindung des Handyvideos von Lehrern entdeckt wurde und - welch Überraschung! - nicht Biene Maja oder das Sams zu sehen war, sondern das, wofür das Internet gebaut wurde, war ziemlich schnell Hektik angesagt.
Bayern hat jetzt tatsächlich Initiative gezeigt und pauschal den Betrieb von Hanys an Schulen untersagt. Was passiert? Es wird nicht etwa darüber diskutiert, ob vielleicht die Schule ihrer Rolle in der Ausbildung des Nachwuchses gerecht wird (Stichwort "Medienkompetenz") oder ob gar Verständnis über die wirtschaftlichen Zusammenhänge vermittelt wird (Ansatz: "Was kostet Telefonieren eigentlich und wo kommt das Geld her?"). Nein, weit gefehlt. Solche Diskussionen werden
Man kann übrigens der Debatte um "Verbot oder nicht?" auch technisch ganz leicht einen Riegel vorschieben. Aber dieser Ansatz ist wahrscheinlich wieder zu modern oder zu pädagogisch unausgewogen oder behindert die Pädagogen
Unglaublich aber wahr: "Man" ist der Situation gar nicht so hilflos ausgeliefert. Aber da sind wir wieder da, wo wir eben schon waren: Lehrer, oder allgemeiner: Schule und Schüler leben in verschiedenen Realitäten, die zwar Überschneidungen haben. Jedoch stehen die Lehrer blind im Nebel des Gestrigen, während die Schüler im hier und jetzt aufwachsen. Da sind Fehlentscheidungen, Konflikte und Unverständnis gar nicht zu vermeiden.
Lehrer von heute, die - frisch auf die Schüler losgelassen - damit prahlen, dass sie ihr ganzes, gerade eben abgeschlossenes Studium geschafft haben, ohne auch nur ein einziges Mal einen Computer zu benutzen, die sich damit brüsten, dass sie ja keine Ahnung von der modernen Technik zu haben bräuchten, die entsetzt darüber sind, dass der Nachwuchs anderer bereits mit Laptop zur Schule kommt, während dem eigenen Nachwuchs noch der Umgang mit Holzlettern und Druckerpresse eingebläut wird, sind auch heute, im Jahr 2006, eher die Regel als die Ausnahme.
Und wir wundern uns über das Abschneiden unserer Kinder in der Pisa-Studie? Bei solchen Voraussetzungen? Ich nicht.
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