Am vergangenen Mittwoch flog ein russischer Tu-95MS Bomber (Nato-Bezeichnung "Bear") über die US Militärbasis Guam. Laut Generalmajor Pavel Androsov, Chef der russischen Langstreckenluftwaffe, winkten sich die Besatzungen des Bombers und der sie verfolgenden Jagdflugzeuge freundlich zu, während man US-Amerikanischen Luftraum durchquerte. In einer Pressekonferenz sagte er dazu:
"Es war schon immer Tradition unserer Langstreckenbomber weit über die Ozeane zu fliegen, amerikanischen Trägerverbänden zu begegnen und mit den US-Piloten auf Sichtkontakt visuell Grüße auszutauschen."Eine offizielle Stellungnahme von US-amerikanischer Seite behauptet, dass der Bomber nicht näher als 160 Kilometer an amerikanische Flugzeuge und nicht näher als 400 Kilometer an Schiffe der US-Marine herangekommen ist und es keinerlei Sichtkontakt gegeben habe.
Internationale Beobachter nennen das Vorgehen der Russen "normal" und sprechen von einer Routine, die nie wirklich aufgehört hat, sondern lediglich infolge der Einsparungen zeitweise in Umfang und Häufigkeit reduziert wurde. Der pressewirksame Flug in Richtung Guam deutet darauf hin, dass die russischen Streitkräfte wieder über ausreichend finanzielle Mittel und Ressourcen verfügen, um langsam wieder zu alter Form aufzulaufen.
(Quelle: Reuters)
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