Dienstag, 28. August 2007

Wenn das Geld weg muss

Designerklo in BerlinGeld ist immer ein Thema, bei dem manche Leute nahezu beliebig viel Schwachsinn verzapfen. Wenn es um Regierungen geht, dann ist der Schwachsinn beinahe grenzenlos. So zum Beispiel in Berlin. Am Alexanderplatz wird ein neues, öffentliches Designerscheißhaus eingeweiht. Zu dessen Eröffnung findet nicht nur ein Festakt mit Ansprache und ordentlich Tamm Tamm statt, es kommt auch noch der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit nebst Hofstat! Zu ehren eines Scheißhauses! Das muss man sich mal vorstellen. Gleichzeitig entblödet sich dieselbe Stadt aber nicht zuzugeben, dass sie nicht dazu in der Lage ist, an allen knapp 800 Schulen ausreichend Lehrer zum Schulbeginn im Dienst zu haben.

An mehr als 50 Schulen fehlen Lehrer, bei manchen durch Krankheit, bei vielen aber in Folge unbesetzter Stellen - an manchen Schulen sind offenbar bis zu 10% der Stellen unbesetzt. Ich meine, klar, wenn ich 750.000 Euro für einen Pisspott mitten in der Stadt ausgebe und dann noch mal ne Schüppe Geld hinterherwerfe, um mich von der Presse ordentlich feiern zu lassen, dann fehlt natürlich irgendwo der Zaster, das ist selbst mir klar. Und wo holt man sich das fehlende Geld her? Na klar! Da, wo es nicht auffält, also bei den Schulen.

Naja, immerhin ist der Bürgermeister fein genug, nicht ohne Begleitung zur Einweihung aufs Klo zu gehen und nahm deshalb den Stadtrat für Stadtentwicklung in Berlin Mitte, Ephraim Gothe, mit. Unbekannt ist, was die beiden auf dem Klo getrieben haben.

Vermutlich haben sie sich über den Unfug königlich amüsiert.

(Quelle: Tagesspiegel)

2 Kommentare:

  1. Da bekommen der Begriff "Geldscheißer" oder der Spruch "...das Geld das Klo runterspülen" doch endlich mal eine greifbare Substanz!

    Weiter so, denn wo kämen wir denn hin, wenn dem Bund der Steuerzahler die Arbeit an der Schwarzliste durch Wegfall unsinniger Ausgaben leichter gemacht würde!

    AntwortenLöschen
  2. das ist berlin, geistig arm und nicht sexy

    AntwortenLöschen

Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.