Mittwoch, 16. Mai 2007

Streikfrage

TelekomDie Telekom wird bestreikt. Weil die dort arbeitenden mehr Geld haben wollen und weil die Telekom angekündigt hat, rigide sparen zu wollen und Arbeitsplätze abbauen will. Rund 50.000 Arbeitnehmer sollen in andere Unternehmen verlagert ("outsourcing") und da dann zu niedrigeren Löhnen bei längerer Arbeitszeit weiterbeschäftigt werden war glaube ich das Vorhaben. Ich kann ja verstehen, dass es nicht gerade auf Begeisterung stößt, wenn man gesagt bekommt "Ihr seid zu teuer, arbeitet mal für etwas weniger." Ich kann auch gut verstehen, dass man tendenziell mehr Geld haben möchte. Wer will das nicht?

Aber wie war das noch mit der Telekom und den Kunden? Wieviele verloren die im Moment jedes Jahr an die Konkurrenz? Lässt sich das noch in tausender Schritten ausdrücken? War es nicht so, dass die Kunden die Telekom scharenweise verließen und zur Konkurrenz liefen, weil es da billiger ist?

Wenn ich das richtig verstehe, dann will keiner Kunde der Telekom sein, weil es da zu teuer ist. Andererseits will aber auch jeder der zigtausend Mitarbeiter bei dem Laden eher die Hand noch weiter aufhalten. Ich bin ja jetzt kein Wirtschaftswissenschaftler, aber irgendwie zwingt sich mir der Verdacht auf, dass hier irgendwas nicht zusammenpasst. Mal ehrlich: Wenn die Telekom dicht macht und sagt "wir bieten diese Produkte gar nicht mehr an, wir machen nur noch in Leitungen und vermieten die an andere Firmen", was machen denn dann die ganzen Mitarbeiter der Callcenter und aus dem Kundenservice? Streiken die dann auch vor dem Arbeitsamt weiter?

2 Kommentare:

  1. Ich bin auch kein Wirtschaftswissenschaftler aber ich wage arg zu bezweifeln, dass bei t-com auch nur der entfernteste Zusammenhang zwischen deren Endkundentarifen und den Gehältern der Mitarbeiter der mittleren oder unteren Ebene besteht.

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  2. hhmmmm, ja, die Massen haben bis heute noch nicht verstanden das es zwischen Billiger und Preiswerter einen Unterschied gibt.

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