Andere Länder - andere Sitten. Auch Erziehungsmethoden ändern sich von Land zu Land. In Mailand (Italien) zum Beispiel zum Beispiel gehen Lehrer schon mal etwas ruppiger mit den ihnen anvertrauten Kindern um. Dort erboste sich eine Lehrerin 22jährige dermaßen über einen wohl doch ziemlich lauthals den Unterricht störenden Schüler, dass sie zu selbst dort eher ungewöhnlichen Erziehungsmaßnahmen griff.
Nachdem sie den siebenjährigen Jungen tunesischer Herkunft vor versammelter Klasse dermaßen zusammengeschrien hatte, das der vor Angst zitterte, schrie sie ihn an, dass er seine Zunge rausstrecken sollte, damit sie diese abschneiden könne.
Gesagt, getan.
Die Lehrerin schnitt tatsächlich mit einer Schere in die Zunge des Jungen und verletzte ihn so schwer, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Die Zunge musste mit mehreren Stichen genäht werden. Die inzwischen vom Dienst suspendierte Lehrerin verteidigte sich damit, dass es sich doch bloß um ein Spiel gehandelt habe. Allerdings eines, das wohl etwas außer Kontrolle geraten ist. Jedenfalls forderte sie hinterher ihr Opfer auf, bloß nichts der Mutter zu erzählen und allen zu erzählen, er hätte sich selber verletzt.
Der Junge hat seit diesem Vorfall Angst davor, wieder in diese Schule zu gehen, denn er befürchtet die Lehrerin könnte ihm wieder weh tun.
Vielleicht doch etwas rabiat, diese Methode. Allerdings werde ich den Eindruck nicht los, dass der Junge eventuell nicht gerade das ist, was man einen "vorbildlichen Musterschüler" nennt und es eventuell doch schon eine längere Vorgeschichte dazu gab, die schließlich in diesem Höhepunkt mündete.
(Quelle: Corriere della Sera)
Dienstag, 27. Februar 2007
1 Kommentar:
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Nah, ein wirklicher "Problemschüler" wird er wohl nicht gewesen sein. Die haben meiner Erfahrung nach auch bei schreienden Lehrern keine derartige Angst...
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