"Ich glaube schon, dass die Mehrheit der Deutschen in Deutschland für Deutschland ist. Es gibt den Wunsch nach Identifikation. Es handelt sich da aber nicht um ein 'Deutschland über alles', sondern um ein säkularisiertes und laizistisches 'Deutschland vor, noch ein Tor'. Ich denke, es handelt sich um ein normalisiertes Nationalgefühl. Bei den Einwanderern ist es freilich schon wieder anders."Die Mehrheit der Deutschen ist "für Deutschland"? Nicht für Japan? Oder die Türkei? Ja dürfen wir das denn? Oder müssen wir uns auf eine längere Auseinandersetzung vor dem Weltsicherheitsrat gefasst machen, weil Deutschland mal wieder imperialistische Tendenzen zeigt? Und wie ist das eigentlich mit den Linksautonomen? Die, die immer "gegen den Staat" sind. Dürfen die eigentlich bei der WM für Deutschland sein, oder werden die dann aus ihrer alternativen Kommune rausgeworfen wegen "faschistischer Unterwanderung" oder so? Und wie ist das bei den Leuten von ATAC und Co? Dürfen die eine einzelne Mannschaft anfeuern oder gilt das dann plötzlich als "Befürwortung der nationalen Dominanz auf Kosten Anderer auf internationaler Ebene"?
Sorgen mache ich mir ja eher wegen anderer Dinge, aber trotzdem finde ich die Fragen, die manche Politiker im Zusammenhang mit der WM aufwerfen, wirklich amüsant.
(Quelle: Taz)
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