Montag, 22. Mai 2006

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Frau mit SchleierIm Iran will man sich stärker vom "Westen" abgrenzen. Das Teufelswerk und dämonische Treiben, dass auch und besonders im Sittenverfall erkennbar ist, zeigt sich am prägnantesten in der Kleidung. Da dieser Verfall islamischer Werte nicht hinnehmbar ist, billigte das Parlament im Iran in erster Lesung ein einen Gesetzentwurf, der eine staatliche Kampagne für eine "iranisch-islamische" Kleidung vorsieht. Wer gläubiger Anhänger des Islam im Iran ist, der kleidet sich entsprechend dieser "Vorschläge".

Zwar hatten verschiedene Medien berichtet, dass "religiöse Minderheiten" durch besondere Markierungen gekennzeichnet werden sollten, aber das wies man im Iran scharf zurück. Ein solcher Vorschlag habe dem Parlament nie vorgelegen.

Muss ja auch nicht. Die "neuen" Regelungen sind wahrscheinlich eh so gestaltet, dass "nicht-Moslems" auf 200 Meter gegen das Licht erkennbar sind. Und dass nicht-Moslems von der Kleidernorm ausgenommen sind, wird schon daran deutlich, dass behördliche Zwangsmaßnahmen nicht vorgesehen sind. Aber wer ein guter Moslem ist, der weiß eben, was sich gehört. In sofern eine Art umgekehrter Kennzeichnung: Man markiert einfach die, die "dazu" gehören. Alle anderen müssen dann ja...

Irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor.

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