Die Leute aus dem Inselkönigreich auf der anderen Seite des Kanals scheinen aus Sicht mancher Leute bedauernswert benachteiligt zu sein. Nicht nur, dass sie unter dieser ebenso bedauerlichen wie profunden Links-Rechts-Schwäche leiden und beinahe Mitleid erregend eigenbrödlerisch, um nicht zu sagen kreativ im Umgang mit Gewichten, Längen, Währungen und anderen Dingen sind. Immerhin scheinen manche Leute das Problem erkannt zu haben und versuchen die Bewohner jener Insel rund um die Uhr zu überwachen, wahrscheinlich damit sie nicht etwa ausbrechen und noch mehr Wahnsinn in andere Teile der Welt tragen. Was sonst könnte der Grund dafür sein, dass ausgerechnet dieser Teil der Erde am dichtesten mit Überwachungskameras zugepflastert ist?
Wohl wegen dieser Überwachungskameras weiß man, dass die Bewohner jener Insel noch ein ganz anderes Problem haben. Sie sind offenbar etwas einseitig begabt. Sie können zwar mit Handys - die dort übrigens "Mobile" heißen, so heißen bei uns wiederum eigenartige Gebrimsel mit Gedöns daran am Fenster oder über Kinderbetten - umgehen, und sie können auch herumlaufen. Auch beides gleichzeitig und man vermutet gar, dass das zwingend zusammen gehört. Aber leider beobachtet man auch immer wieder, dass diese beiden Tätigkeiten gleichzeitig die Menschen dort immer wieder überfordern. Jene Menschen rennen immer wieder mit Schwung vor irgendwelche Dinge, bevorzugt vor Laternenmasten, die ihrerseits wiederum hartnäckig auf das ältere Gewohnheitsrecht bestehen und einfach nicht ausweichen wollen. Stures Pack, aber das kennen ja auch wir nicht anders.
Da die Unfälle inzwischen bedrohlich zunehmen, steht die Regierung (oder das Pflegepersonal, je nach Sichtweise) vor der Frage, wie man dieses Problem lösen könnte. Zu jedem Handy einen Blindenhund mit zu geben ist zu teuer. Alle Laternen umzustellen ist auch nicht eben praktikabel, außerdem löst das ja nur einen Teil des Problems. Darum hat man sich jetzt zu einem Experiment entschlossen.
In der Brick Lane, in Londons East End, passieren offenbar die meisten Unfälle dieser Art. Darum wurde diese Straße für ein Pilotprojekt ausgewählt. Dort werden die Laternenmasten von einer Wohlfahrtsorganisation (London Living Streets) in Kooperation mit einem Mobilfunkanbieter (118 118) mit Matratzen umwickelt, damit die Verletzungsrate durch Kollisionen mit Laternenmasten beim Lesen und Schreiben von SMS-Nachrichten zurückgeht. Wenn das Experiment erfolgreich ist, soll das Projekt auf Birmingham, Manchester und Liverpool ausgedehnt werden.
Ich vermute, dass das billiger und erfolgversprechender ist, als den Bewohnern der Insel das Nachdenken beizubringen...
(Quelle: ITN)
Sonntag, 9. März 2008
3 Kommentare:
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oh mein gott... warum tun die sowas? bald is bei denen alles mit matratzen umwickelt!!!
AntwortenLöschenROFL
AntwortenLöschenMan, der wird Kopfschmerzen haben! *lol*
Na ja, bei den Briten war es ja schon immer etwas rustikaler, da wird ein bischen Federkern um die Pfeiler das ganze sicher etwas anheimelnder machen! *lol*
positiver nebeneffekt wird sein, dass es im winter weniger erfrierungen von obdachlosen geben wird... is doch super... gratis matratzen wird sicher die gesamte unterschicht anlocken xD
AntwortenLöschengruß BJ