Die USA liefern per Express Bomben an Israel und dürften daran nicht eben schlecht verdienen, betonen das Recht auf Selbstverteidig Israels und verhindern UN-Resolutionen gegen Israel. Condoleezza Rice, Außenministerin der USA nannte die gegenwärtige Situation in der Region kurz vor ihrer Abreise "Geburtswehen des neuen Nahen Osten". Die USA zeigt so in aller Deutlichkeit, dass sie die kriegerischen Auseinandersetzungen Israels mit seinen Nachbarn befürwortet - die Assoziation eines Stellvertreterkrieges ist beinahe zwingend und die Welt reagiert nicht eben begeistert auf das Verhalten der USA.
Israel hat denn auch schon einmal eine PR-Kampagne angekündigt, mit der das militärische Vorgehen im Libanon erklärt werden soll. Ob dabei auch der Einsatz der Clusterbomben (Streubomben) erläutert werden wird, ist nicht bekannt. Da sich Israel aber nicht nur in diesem Punkt im Recht sieht, dürfte das wohl eher unwahrscheinlich sein.
Und weil das ja nun nicht so toll ist, wenn man als selbsternannte Weltpolizei und Vorbilddemokratie in einem schlechten Licht steht, hat die USA jetzt auch begonnen den Schaden zu begrenzen und einerseits eine 10.000 Mann starke "Schutztruppe" Vorgeschlagen, die im Libanon aufpassen soll, dass Israel nicht angegriffen wird - was diese Truppe allerdings machen soll, wenn Israel mal wieder seine Grenzen verlegt, wollte Frau Rice nicht so direkt sagen, vermutlich wird die Schutztruppe dabei allerdings gerne behilflich sein. Zusätzlich soll dann noch nach Vorstellung Israels ein Teil des Libanons in eine "Pufferzone" umgewandelt werden, die dann wohl auch unter israelischer Kontrolle stehen dürfte - netter Trick, um sich weiteres Land anzueignen.
Das ist aber noch nicht alles. Damit Otto Normalverbraucher auch klar und deutlich erkennt, dass die USA "die Guten" sind, hat man am Dienstag damit begonnen, Hilfslieferungen in den Libanon zu schicken. Die erste Ladung Medikamente, mit denen die Grundversorgung von 20.000 Menschen für drei Monate gesichert werden soll, wurde dem IKRK übergeben. Dank der von den USA gelieferten Bomben, kann sich der Libanon ja nun nicht mehr selber versorgen. Praktische Sache das: Ein Konflikt, zwei Märkte.
Aber immerhin hat die US-Regierung humanitäre Hilfen in einer Gesamthöhe von rund 24 Millionen Euro angekündigt. Das der Umfang der Rüstungslieferungen an Israel alleine aus den USA im Bereich mehrerer Milliarden Euro liegt, wird dabei wohl bewusst verschwiegen. Da zunächst Decken und Zelte geliefert werden, drängt sich die Frage auf, welches US-Unternehmen denn mit dem Wiederaufbau der Städte im Libanon beauftragt wird und wer wohl den internationalen Flughafen in Beirut wieder instand setzen soll...
"Geld drucken" kann manchmal ein ziemlich blutiges Geschäft sein.
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