In diesem Zusammenhang dürfte klar sein, dass die musikalische Leistung einzelner Nationen insgesamt eher belanglos ist, denn es ist des große Ganze, das eigentlich zählt. Diese Sichtweise erklärt auch, wie die Sängerin Jessica nicht wenig selbstherrlich und realitätsvergessen nach der gestrigen Vollpleite in der internationalen Karnevalsveranstaltung namens "Eurovision Songcontest" von sich geben kann:
"Ich bin etwas geschockt, aber wir können stolz sein."Mal ehrlich, wie fern der Welt muss man sein, um die Fanpunkte eines schon im Vorfeld ausgeschiedenen Landes, dem ein Bandmitglied abstammt, und die Gnadenpunkte eines Nachbarlandes als "Erfolg" feiern zu wollen? Egal wie, aber ich bin mir sicher, dass es irgendwelche Medikamente gibt, mit denen sich diese Haltung erklären lässt.
Hat sich aber mal jemand insgesamt angesehen, was da gestern Abend präsentiert wurde? Ist irgendjemandem aufgefallen, was für musikalischer Schrott da dem Kunden aufgetischt wurde? Die Quintessenz des Abends war doch eindeutig mal wieder "Titten & Arsch + technische Nachhilfe über Talent und Können". Und da wundern sich die Firmen, dass niemand mehr Musik kaufen will?
Grandios fand ich aber die Haltung der in der Vorausscheidung knapp den "No Angels" unterlegenen Furtwanger. Man konnte ihr deutlich anmerken, dass sie mit jeder Pore die Nachricht versprühte: "Seht ihr? Jetzt habt ihr bekommen, was ihr wolltet!" Ich bin mir sicher, dass die sich nach ihrem Auftritt bei Hermanns auf der Reperbahn, erst einmal eine Flasche Sekt oder so gegeben hat und die Niederlage der talentfrei gecasteten Hupfdohlen ordentlich gefeiert hat.
Und ganz im Ernst: Ich habs ihr gegönnt!
Goran Bregovic hat da ja irgendwie in der Pause (Oder so? so ganz habe ich das nicht verstanden, auch nicht so genau hingeguckt ;)) ohne Kandidatur gezockt. Das fand ich gut. :)
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