Dienstag, 5. Februar 2008

Gesundes Schuhwerk

HighheelsHighheels machen Frauen attraktiv und signalisieren dem Mannsvolk Eindeutiges. Orthopäden warnen zwar immer wieder davor, solche Schuhe zu tragen, aber das hindert weder die Modewelt, immer wieder neue Versionen dieses Schuhwerks zu präsentieren, noch hindert es die Frauen daran, sich immer und immer wieder Nachschub eben jener erotisch vorbelasteten Folterwerkzeuge in den Schrank und unter die Füße zu stellen.

Gerade das mit dem Sex und der Verbindung zu den Highheels scheint mehr als nur eine Sache der Optik (und manchmal auch des Fetisches) zu sein. Behauptet jedenfalls Maria Angela Cerruto von der Universität Verona, Fachbereich für Biomedizinwissenschaften und Chirurgie, Abteilung für Urologie, im Fachblatt "European Urology".

Sie habe, "als Beschützerin aller Frauen, die hohe Absätze mögen" versucht, etwas gesundheitlich Positives zu finden, dass für das Tragen solcher Schuhe spricht. Und tatsächlich: Sie hat vielleicht etwas gefunden. Durch ihre Forschungen für die Urologie hat sie ein besonderes Interesse für die Muskulatur des Beckenbodens entwickelt. Aus früheren Studien wusste sie bereits, dass diese Muskulatur durch die Haltung der Füße beeinflusst wird. Jetzt hat sie das Phänomen systematisch bei Frauen unter 50 mit und ohne Inkontinenz untersucht. Das Ergebnis scheint eindeutig: Die Fußhaltung, wie sie durch das Tragen von Stilettos erreicht werde, verbessert die Kontraktionskräfte der Beckenbodenmuskulatur.

Die Muskeln im Beckenboden sind übrigens nicht nur für das Wasserlassen und die Geburt wichtig, sondern auch für den Sex, denn je besser diese Muskeln trainiert sind, desto... nun ja. Die Stichwort "eng" und "kraftvoll umschließen" sollen an dieser Stelle reichen. Frau Cerruto betont übrigens, dass bei ihrer Studie keinerlei Interessenkonflikte bestanden hätten. Es gab demnach kein Geld von den Schuherstellern oder der Pornoindustrie. Vielmehr sei der Grund für ihre Studie eine spekulative These in einem medizinischen Magazin gewesen: "Gibt es einen Zusammenhang von hochhackigen Schuhen und Schizophrenie?"

Ich weiß nicht, ob der Grund für die Studie jetzt so viel beruhigender ist, als die Tatsache, dass jemand überhaupt einen solchen Zusammenhang untersucht, aber vielleicht kann die Studie der Frau Cerruto ja mancher Frau und manchem Mann als Argumentationshilfe dienen...

(Quelle: The Telegraph)

2 Kommentare:

  1. als gäbs keine wichtigeren studienobjekte.

    Wie manche Leute ihre Zeit verbringen und ihre Energie investieren...

    gruß
    dev

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  2. OMG, ham die leute nix besseres zu tun?
    *kopfschüttel*
    Vor allem von Medizinstudenten hätte ich mehr Intelligenz, im Sinne von "nicht-hohl-sein", erwartet.

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