Manche Dinge sind in bestimmten Haushalten offenbar einfach "wichtig". Manche Leute glauben gar, ein "guter" Haushalt sei daran zu erkennen, wie dort Wein serviert wird. Darum gibt es einige ziemlich lukrative Wirtschaftszweige, die sich ausschließlich mit der Frage beschäftigen, wie man für so etwas Profanes wie vergorenen Traubensaft dem gutgläubigen Klientel möglichst viel Geld aus der Tasche zieht. Diese Kundschaft glaubt nämlich scheinbar nicht nur, dass bestimmte Weine allerlei wundersame Kräfte habe, sondern sie sind wohl auch davon überzeugt, dass sie den Hersteller des Glases herausschmecken können, in dem der Wein angeboten wird.
Für genau jenen illusteren Kundenkreis ist es wohl eine Selbstverständlichkeit, den Wein aus der Flasche in eine spezielle Art "Schankvase" umzufüllen. Dekantieren nennt der (Pseudo-) Fachmann das und das soll dem Wein zu besserem Aroma verhelfen oder so ähnlich, ich hab da keine Ahnung von, in jedem Fall hilft es natürlich auch beim Schwanzvergleich vor Gästen am heimischen Esstisch. Natürlich müssen solche Dekanterkaraffen edel sein und nur die beste Designerware aus den erlesensten Glassorten ist gerade gut genug.
Dies hat die Firma Riedel in Österreich erkannt und fertigt für Fans verschiedenste Dekanter an, auch den oben gezeigten. Wenn man ihn nicht gerade durch die Gegend trägt, liegt er auf der Seite (siehe Bild oben) und im Profil betrachtet stellt sich mir die Frage, ob der Designer vielleicht ein ganz anderes Produkt im Kopf hatte und auf diesem Wege seine tatsächliche Meinung über Wein kundtun möchte? Egal wie. Das Dingen ist jedenfalls im Fachhandel erhältlich und kostet dort nur knapp 80 Euro (plus Porto und so weiter).
Samstag, 29. Dezember 2007
1 Kommentar:
Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Neulich sowas in der Stadt gesehn und hab dabei auch gleich an einen Nachttopf gedacht *g*
AntwortenLöschen