Arbeitsplätze sind rar und mancher Arbeitgeber neigt dazu, sich hoheitlich gegenüber seinen Lohnsklaven zu gebaren, wenn es denn um die Besetzung der meist marginal entlohnten Positionen geht. Insbesondere im Einzelhandel verliert manch einer inzwischen wohl etwas den Bezug zur Realität und greift deshalb dezent daneben. So zum Beispiel der Bekleidungshersteller Boss.
Bei einer Filiale in Neuburg bewarben sich eine Reihe potentieller Mitarbeiterinnen auf eine ausgeschreibene Stelle als Verkäuferin. Während des Einstellungsgesprächs verlangte der Personalchef selber zu überprüfen, ob die Kandidatinnen nicht etwa tätoviert wären. Deshalb verlangte er von den beiden 16 und 19 Jahre alten Bewerberinnen, sich doch mal eben frei zu machen.
Mindestens zwei Teenager kamen dem Befehl nach und der Personalchef begutachtete das Dargebotene ausgiebigst. Ob zu seinem Wohlwollen oder nicht bleibt offen, jedenfalls erstatteten bislang zwei Teenager Anzeige bei der Polizei. Man vermutet, dass rund 40 Bewerberinnen betriffen sein könnten. Die IHK meinte dazu, dass es in bestimmten Branchen durchaus üblich sei, dass Tätovierungen und Piercings unerwünscht sind, jedoch gehe das Verhalten der Firma hier eindeutig zu weit und man sei "fassungslos" über diese Vorfälle.
Mich hingegen wundert das gar nicht und ich bin eigentlich eher darüber erstaunt, dass sich jemand getraut hat, deswegen zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. Vielleicht hatte der Mann aber auch nur von den Attrappen die Faxen dick und wollte mal was Echtes sehen...
(Quelle: Augsburger Allgemeine)
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