Montag, 5. Februar 2007

Denkmal

Schill-Denkmal, BraunschweigEin Novum für die Bundesrepublik kündigte Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung an. Gegenüber der Bild sagte er, dass für die im Dienst gestorbenen Soldaten der Bundeswehr ein Ehrenmal errichtet werden soll, denn die Toten hätten einen Anspruch auf einen zentralen Ort ehrenden Gedenkens.

Nicht etwa, dass ich etwas dagegen hätte, dass der Toten gedacht wird, im Gegenteil. Was mich verwundert ist die überaus vorsichtige Formulierung, die gewählt wurde. "Im Dienst gestorben" dürfte wohl so ziemlich die letzte Variante sein, auf die dem Normalbürger einfällt. Naheliegender dürfte wohl das Wort "gefallen" sein, aber das wird sorgsam vermieden. Warum? Nicht nur, weil Deutschland offiziell nicht in den Krieg zieht, sondern besonders aus finanziellen Gründen.

Wenn die Soldaten im Rahmen eines Krieges ums Leben kommen, muss der Staat für die Toten sorgen, inklusive Begräbnis und allem, was dazu gehört. Zwar sind das bis heute - gottseidank! - nicht so bemerkenswert viele, aber ich vermute, dass wir in Zukunft häufiger über tote Soldaten der Bundeswehr in den Medien lesen werden.

Das Ehrenmal soll noch in diesem Jahr beim Verteitigungsministerium in Berlin errichtet werden. Eine Findungskommission soll Künstler und Architekten auffordern, Entwürfe einzureichen.

Ich bin ja mal gespannt, ob das auch so eine Glanzleistung wird, wie dieses "Stelenfeld"...

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