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Die Dauer der internationalen Einsätze, ursprünglich als "kurzfristig" geplant, verlängert sich zusehends. Ein Ende der Beteiligung in Afghanistan ist ebensowenig absehbar, wie ein Abzug aus dem Bereich des ehemaligen Jugoslaviens. Im Kongo will man zwar eigentlich auch nicht so lange bleiben, aber die politische Debatte über eine Verlängerung des Einsatzes läuft auf Hochtouren. Selbst der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Hans-Christian Ströbele forderte öffentlich eine Verlängerung des Mandates.
Die Option, dass die Bundeswehr aufgestockt wird, ist eigentlich schon Gewissheit. Die Offene Frage ist, um wieviel die Bundeswehr aufgestockt wird. Dasselbe gilt auch für die Bundespolizei (ehemals Bundesgrenzschutz), der auch die Bahnhöfe und Züge bewacht. Gerade die Anregung, die Bundespolizei doch zusammen mit den Blauhelmen in den Libanon zu schicken zeigt, dass man sich auch hier auf Bundesebene Gedanken darum macht, wo man die Leute denn wohl einsetzen könnte, um sowohl Kompetenzen als auch zusätzlichen Bedarf aufzuzeigen. Da kamen die versuchten Attentate in den Bahnhöfen doch nur zu passend. Prompt wurde dann auch die Einführung zusätzlicher Sicherheitskräfte auf Bahnhöfen und in Zügen propagiert. Das Stichwort "Rail-Marshall" (in Anlehnung an die "Air Marshall" der USA) macht die Runde.

Die Nervosität gegenüber diesen Menschen ist unterdessen immer mehr in eine Paranoia umgeschlagen. Es entsteht der Eindruck, als wolle man diese Menschen "zurückdrängen" aus den sozialen Bereichen und Strukturen, in denen sie sich gegen alle Widerstände etablieren konnten.
An den Schulen ist derweil die Lage offenbar unverändert. Zwar sind hin und wieder noch vereinzelte Hilferufe zu hören, aber generell hat man es geschafft, den Deckel auf die Alarmmeldungen zu drücken. An den Ursachen und Problemen tut sich jedenfalls nichts - so jedenfalls die Aussage von Lehrern und Schülern. Wer genau hinschaut, der findet sogar hier und da deutliche Hinweise, dass sich die Lage sogar weiter zuspitzt.
Sind wir am Ende der Entwicklung? Nein, noch lange nicht. Die Frage nach dem ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat wird zur Zeit von der Öffentlichkeit etwas ferngehalten, aber die ersten (verfrühten) Forderungen nach Würdigung unserer "Bemühungen" werden bereits laut.. Und alleine die Tatsache, dass die UN im ehemaligen Regierungsviertel in Bonn weiträumig Infrastruktur und Gebäude bezieht und neu errichtet, gibt Anlaß zu Spekulationen.
"Soldat der Zukunft"? Seltsame Ausformulierung für IdZ :)
AntwortenLöschenGeht ja um mehr als um "bloß" die Infanterie...
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