Freitag, 4. August 2006

Notruf

leeres EhebettDie Polizei muss häufiger wegen aller möglichen Hilferufe ausrücken. Manchmal sind es verwirrte Nachbarn, die den Lautstärkeregler der Stereoanlage mit dem Temperaturregler der Heizung verwechseln oder aber weltbewegende Konflikte über das Eigentum heruntergefallener Kirschen. In manchen - zugegeben: seltenen - Fällen muss die Polizei sich auch um wirklich wichtige Dinge kümmern, gegen die Kofferbomben eine Nichtigkeit sind. Ein solcher Fall ereignete sich jetzt in Aachen.

Dort alarmierte eine Frau die Polizei, um sich aus lebensbedrohlicher Lage retten zu lassen. Dem interessierten Beamten schilderte die völlig entnervte Frau, dass ihr Mann seinen sexuellen Verpflichtungen nicht nachkäme, dass sie seit Monaten in getrennten Betten schliefen. Im Polizeibericht steht denn auch zu lesen:
"So habe sie ihn nach Tagen der Enthaltsamkeit in der Nacht geweckt, um den entsprechenden, tiefer gehenden menschlichen Kontakt mit ihm zu suchen. Dies habe er vehement abgelehnt"
Daraus entwickelte sich ein Streit zwischen der Vernachlässigten Frau und dem schläfrigen Mann, zu dem sie schließlich die Polizei zur Vermittlung hinzurief. Diese "Vermittlung" fiel den Beamten aber sichtlich schwer. Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, konnten die Beamten nicht wirklich
"hier eine gütliche Regelung herbeizuführen, geschweige denn eine dienstliche Anordnung zu treffen"
Es lag einfach keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit vor.

Die Frage bleibt offen, ob das Paar jetzt den Weg zum Eheberater oder zum Scheidungsrichter sucht...

(Quelle: n-tv)

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