Samstag, 15. April 2006

"Staats"besuch

BankettWenn ein Staatschef eines Landes ein anderes Land besucht, dann ist es üblich, dass man ein Staatsbanket veranstaltet. Das ist ein sehr förmliches, sehr luxuriöses und auch sehr politisches Ereignis. Hier spielen kleinste Kleinigkeiten eine Rolle: Wer sitzt wo, wer hat was an, welche Farbe haben die Servietten, welches Motiv ist in die Kresse geschnitzt, wieviele Kellner, und so weiter und so fort. Hoch wichtige Angelegenheit. Man nutzt dieses Essen, um "zwanglos" über verschiedene Themen zu sprechen, aber auch um sich näher zu kommen, etwas über sein Gegenüber zu erfahren.

Da bei einem solchen Essen das Land präsentiert wird, als Gastgeber, gibt man sich entsprechend Mühe und fährt richtig auf. "Alles was drin ist", sozusagen. Entsprechend penibel die Vorbereitungen und die Auswahl vom Besteck bis hin zur Kleidung des Toilettenmanns.

In USA steht jetzt mal wieder so ein Essen an. Herr Hu Jintao kommt nach Amerika. Herr Hu ist der Präsident der Volksrepublik China. Die USA ist sich noch nicht so sicher, wie man auf politischer Ebene mit China umgehen soll. Wohl nicht zuletzt wegen des Fakts, dass es einfach viel mehr Chinesen als Amerikaner gibt. Und so trifft man sich in Washington. Washington Seattle.

Das Weiße Haus steht allerdings in Washington DC. Man trifft sich nicht bei Onkel George, sondern bei Onkel Bill. Und man wird dort nicht etwa Den Chef der USA treffen, nein. Onkel George scheint bei diesem Treffen nicht dabei zu sein, denn hier treffen sich die wirklich Mächtigen: China, Microsoft, Starbucks und einige mehr. Insgesamt mehr als 100 geladene Gäste der "Northwest Pacific Power Elite".

Stellt sich die Frage, ob George nicht kommen wollte oder ob er nicht kommen durfte...

(Quelle: Reuters)

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