Die Bahn hat ein Geldproblem. Nicht erst seit gestern, sondern schon ganz lange. Inzwischen ist die Bahn aber zumindest so weit aus den roten Zahlen heraus, dass man nicht alle zwei Wochen was von diesem Unternehmen in der Zeitung liest, was mit "Pleite" oder "Milliardenkrediten" zu tun hat. Sicher war eine der entscheidenden Maßnahmen das kontinuierliche Erhöhen der Preise bei gleichzeitigem Abbau von Service und Personal.
Immerhin: Die Bahn ist nicht unkreativ. Sie hat sich Automaten zugelegt, deren Bedienung wahrscheinlich von Leuten entworfen wurde, die selber noch nie im Leben mit der Bahn gefahren sind. Sicher "die Bahn kommt", nur leider noch immer eher "irgendwann". Bei der Bahn ist man aber - wie auch wohl sonst scheinbar überall in der deutschen Wirtschaft - in erster Linie darum besorgt, den Kunden los zu werden. Wird heute in der BWL nicht mehr gelehrt, dass es das oberste Ziel eines Unternehmens sein muss, zufriedene Kunden zu schaffen? Oder ist das für die Bahn zu modern? Kann ja auch sein.
Jedenfalls hat sich die Bahn jetzt etwas ganz Tolles, ganz Neues einfallen lassen, um zusätzliche Einnahmen verbuchen zu können. Und das geht so: Wer als Schwarzfahrer in der Bahn erwischt wird, zahlt den maximalen Fahrpreis und zusätzlich noch 40 Euro oben drauf. Plus Anzeige und so. 40 Euro Reingewinn oben drauf für eine Fahrkarte ist schon ein Wort, da möchte man natürlich mehr von bei der Bahn.
Nun hat sich die Bahn überlegt, dass man ja um so mehr Schwarzfahrer abgreifen kann, wenn man im Zug einfach keine Fahrkarten mehr verkauft. Bislang konnte man Fahrkarten ja zu deutlich erhöhten Preisen beim Schaffner kaufen. Das geht jetzt nicht mehr. Wenn also mal wieder der Schalter zu hat und der Automat auch wieder alles besser weiss, dann sucht man sich besser gleich ein Hotelzimmer.
Oder ein anderes Verkehrsmittel.
(Quelle: FTD)
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