In der Ukraine gibt es die staatliche Öl- und Gasfirma Naftogaz. Deren Chef, Olexiy Ivchenko, hat eine Vorliebe für neue Autos. Seit 1992 fuhr er immer im neuesten Mercedes herum. Jetzt allerdings scheint es, als habe er etwas übertrieben: Sein letzter "Dienstwagen", mit Massagesitzen und allem Komfort, kostete die Kleinigkeit von 165.000 Euro.
Olexiy Ivchenko versteht das alles nicht. Der Wagen wurde ganz regulär durch eine Niederlassung der Firma für ihn gekauft. Im Gegensatz zu früher würde er heute seine Dienstwagen nur noch alle zwei Jahre neu kaufen. Seinen eigenen Traditionen wolle er nicht untreu werden. Außerdem sollte seiner Meinung nach der Chef eines so großen und bedeutenden Unternehmens wie Naftogaz auf jeden Fall im neuesten und teuersten Auto herumfahren, dass es gibt. Die Kosten des Fahrzeuges würden die Finanzen der Firma kaum beeinflussen. Das sei "ein Tropfen in einem Ozean", so Ivchenko.
Etwas viel fand das nicht nur die Bevölkerung, auch der Präsident der Ukraine, Wiktor Juschtschenko war damit nicht ganz einverstanden: Der forderte ihn auf, den Wagen unverzüglich zu verkaufen. Allerdings ist der Präsident selber ja auch nicht ganz unerfahren in solchen Dingen: Im vergangenen Sommer fand man heraus, dass sein ältester Sohn, der zur Zeit studiert, in einem Auto für weit über 100.000 Euro herumfuhr und ein Handy für mehr als 4.000 Euro benutzte. Yushchenko behauptete damals allerdings, sein sohn hätte das Auto mit Einkünften aus einem Nebenjob gemietet.
Was ist schon Geld...
(Quelle: AFP)
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