Der Kommandant der US Truppen im Mittleren Osten, General John Abizad, gab in derselben Anhörung an, dass sich die Situation im Irak dahin entwickelt habe, dass die Auseinandersetzungen zwischen Suniten und Schiiten eine größere Bedrohung für die US Truppen wären, als die Aufständischen. Zur Zeit sind rund 132.000 US Soldaten im Irak stationiert. Seit März 2003 sind mehr als 2.300 Soldaten ums Leben gekommen und mehr als 17.000 wurden verwundet.
Bislang hatte sich Rumsfeld davor gesträubt eine Aussage darüber zu machen, was die US Truppen im Falle eines Bürgerkriegs unternähmen. Vor dem Ausschuß des Kongresses war er jetzt gezwungen dazu eine Aussage zu machen. Und die lautete wie folgt:
"The plan is to prevent a civil war, and to the extent one were to occur, to have the - from a security standpoint - have the Iraqi security forces deal with it, to the extent they are able to"In etwa heißt das auf Deutsch: "Der Plan ist einen Bürgerkrieg zu verhindern, sofern einer auszubrechen droht, und aus der Sicht der Sicherheitslage die Irakischen Sicherheitskräfte mit diesem Problem zu beauftragen, soweit sie dazu in der Lage sind."
Offen bleibt damit ein paar Fragen:
Was passiert, wenn die Irakischen Sicherheitskräfte nicht mehr Herr der Lage sind? Herr Rumsfeld geht in seiner Aussage mehr oder weniger davon aus, dass sie dazu nicht in der Lage sein werden, sich mit einem solchen Problem auseinanderzusetzen, geschweigedenn es zu beherrschen.
Was passiert, wenn die gerade gewählte Regierung des Irak die USA offiziell um militärische Hilfe zur Eindämmung des Konfliktes bitten? Ist das dann die Legitimation, auf die die USA gewartet hat, um im Irak auf immer und ewig bleiben zu dürfen?
Fallen unter "Sicherheitskräfte des Irak" auch die zivilen Unternehmen wie Blackwater und so weiter, die im Schlepptau der US Truppen im Irak aktiv sind?
Wenn nicht das Eingreifen der USA für die Destabilisierung der Lage im Irak verantwortlich ist, was ist es dann?
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