Samstag, 18. Februar 2006

Geld machen (1)

...möchte eigentlich jeder irgendwie. Besonders das Mitverdienen an der Leistung anderer steht ganz weit oben im Kurs. Je nach dem wen man fragt fallen Begriff und Begründung anders aus, aber im Kern geht es darum, dass irgendwer eine Leistung erbringt und irgendjemand anderes daran mitverdienen will. Das ist ja auch der Grund, warum sich die Mobilfunkbetreiber gegen Skype und so weiter wehren. Heise berichtet, dass es wohl auch beim Kabelfernsehen Leute gibt, die der Ansicht sind, dass "Free" ja nun nicht per se "kostenlos" heißen muß und deshalb die Hand aufhalten.

Wer Kunde des Kabelanbieters EWT ist (zum Beispiel im Raum Braunschweig, Berlin, Erfurt, Freiberg, Hagen, Halle, Hamburg, Wismar, Wolfsburg, Zwickau), dürfte in der jüngsten Vergangenheit bemerkt haben, dass die Zeiten des Free TV für sie vorbei sind. Dieser Anbieter von Endkundenanschlüssen hält es für eine naheliegende, lukrative und natürlich auch völlig legitime Idee, für die Einspeisung des "Free TV", für die jeder Kunde bereitwillig GEZ und Kabelgebühren zahlen darf, noch zusätzlich weitere 2,50 Euro Bereitstellungsgebühr im Monat zu verlangen.

Immerhin hat EWT die Traute, ohne Einspeisungsvertrag die Programme der Sendergruppe ProSieben einzuspeisen, was so gesehen immerhin eine gewissen Mehrdienstleistung für die Kunden der EWT sein wird. Wahrscheinlich hat man sich aber bei der EWT Holding gedacht "Free TV" bedeutet "Free" im Sinne von kostenlos für diejenigen, die das ganze als Dienstleistung weiterverkaufen, gemäß dem Motto: "Luft ist auch kostenlos, aber wer hindert mich daran dafür Geld zu verlangen?"

In diesem Fall vermutlich die Rechtsabteilungen der betroffenen Sender. Fragt sich nur, ob am Ende das Einstellen dieser Praxis und eine Rückerstattung der Gebühren oder aber eine generelle Gebührenpflicht für alle steht.

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