Manche Leute sind der Meinung, dass ihre Fahrzeuge so, wie sie vom Hersteller geliefert werden, irgendwie nicht so der wahre Bringer sind. Früher haben manche Leute deshalb Fuchsschwänze an Antennen oder Würfel an Spiegel gehängt. Generationen von unschuldigen VW Golf wurden mit mehr oder weniger sinnvollem (oder sinnfreiem) Plastik aerodynamisch optimiert und die Motorleistung von 45 PS auf 47,318 PS hochgeschraubt - für wenige Tausend Mark, versteht sich.
Heute ist das alles anders. Die Tuner sind mehr oder weniger erwachsen geworden und Tuning als solches ist eher ein "Big Business" - selbst MTV spielt da heute mit. Wer heute seine Karre richtig rundherum tunen lassen will, der muss mehrere tausend Euro einkalkulieren - inklusive der Gefahr, dass die eigene Versicherung die Karre hinterher nur noch für den Gegenwert des Bruttosozialproduktes eines kleineren mittelamerikanischen Staates versichert.
Die selfmade Tuner sind deshalb selten geworden und sitzen heute meistens eher am selber gefrickelten Rechner, der zwar nicht so toll Schub vor lokalen der Dorfdisse macht, dafür aber auch bei weitem nicht so teuer ist. Und der TÜV redet auch nicht mit rein - leider.
Es gibt aber auch Leute wie Ron Patrick. Die denken sich "Wenn schon tunen, dann richtig". Ron lebt in Kalifornien und hat sich irgendwann mal einen VW New Beetle gekauft. Der war ihm irgendwie zu langsam oder zu langweilig und darum hat Ron angefangen daran herumzubasteln. Nachdem er die Rückbank und anderes sinnloses Gedöns aus dem New Beetle rausgeworfen hatte, füllte er den frei gewordenen Raum mit einer 1350 PS starken General Electric T58-8F Hubschrauberturbine. Zusätzlich zum regulären Motor des VW.
Ja, der Wagen hat Straßenzulassung und ja, Ron fährt damit tatsächlich durch die Gegend. Man sollte allerdings dazu sagen, dass Ron einen PhD in Mechanical Engineering von der Stanford University hat, also: "Don't try this at home!"
Nun genießt Ron damit bereits genug Aufmerksamkeit und er hat wohl auch noch immer seinen Spaß, denn obwohl der Wagen absolut straßentauglich ist und eine reguläre Zulassung besitzt, ist man bei den Behörden in Kalifornien wohl nicht ganz glücklich darüber. Da hat sich nämlich jüngst die Straßenverkehrsbehörde bei einer Bundesbehörde darüber informiert, ob das Fahrzeug eine Gefahr für die nationale Sicherheit wäre...
Egal wie. Rons Frau hat sich jedenfalls darüber aufgeregt, dass ihr Roller, ein Honda Metropolitan, mit knappen 60 km/h doch etwas lahm wäre. "Kein Problem", dachte sich Ron und fing an zu basteln. Das Resultat macht mir Sorgen:
An beiden Seiten des Rollers montierte er je eine JFS 100 Turbine. Funktionsfähig. Eine dieser Turbinen alleine würde den Roller - dank 90 PS Leistung - wahrscheinlich schon auf jenseits der 100 km/h beschleunigen...
Work in Progress - Stay tuned...
Dienstag, 15. August 2006
1 Kommentar:
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Da bleibt nur zu sagen:
AntwortenLöschenM E H R POWER!
Ugh, ugh, ugh!