Donnerstag, 1. Juni 2006

Radioaktiver Champagner

Greenpeace (das sind die mit den Schlauchbooten) hat schon häufiger auf Probleme und Gefahren in der Umwelt hingewiesen. Meistens waren es aber gerade die Reichen und Mächtigen, die das eher als letzte interessiert hat. Das könnte jetzt anders sein.

Frankreich betreibt einige Endlager für Atomare Abfälle. Ein Problem, das wir auch in Deutschland haben. Eines dieser Endlager ist in der Normandie. Dort ist das Grundwasser nach Angaben von Greenpeace "sehr hoch kontaminiert" mit radioaktiver Strahlung. In Soulaines gibt es nun auch ein solches "Lager". Und das ist in der Champagne. Da kommt der Champagner her.

Bereits vor einer Woche hat die französische Atombehörde "Andra" einen Defekt an der Anlage in der Champagne zugegeben. Dort konnte im Grundwasser erhöhte Radioaktivität nachgewiesen werden. Zwar liegen die Werte bei "nur" 13-17 Becquerel. 100 Becquerel sind nach Ansicht der EU "erlaubt". Tatsache ist, dass das Lager erst zu einem Zehntel gefüllt ist und dass dort Radioaktivität austritt und dass dieses Lager im weltweit einzigen Anbaugebiet des Champagners liegt.

Greenpeace geht davon aus, dass in wenigen Jahren die Belastung des Grundwassers den Wert von 100 Becquerel deutlich übersteigen wird. Ein Zyniker, der daran dächte, dass sich so vielleicht das Problem der Globalisierung fast von alleine lösen könnte...

(Quelle: Greenpeace, Tagesschau)

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