Dienstag, 3. Juli 2007

Sind SIE hier? (2)

UfoVor ziemlich genau 60 Jahren flog ein kleines Flugzeug in 3.000 Metern Höhe über die Cascade Mountains im US-Bundesstaat Washington. Ein heller Blitz erregte die Aufmerksamkeit des Piloten der später berichtete, er habe eine Gruppe von neun metallisch schimmernden Objekten im Formationsflug beobachtet. Er schätzte ihre Geschwindigkeit auf rund 2.600 km/h, was zur damaligen Zeit ungefähr drei Mal schneller war, als irgendein Flugzeug hätte fliegen können. Bald darauf häuften sich ähnliche Berichte aus ganz Amerika.

Kurz darauf gab das Militär eine Pressemitteilung heraus, die mit den denkwürdigen Worten begann:
"The many rumours regarding the flying disc became a reality yesterday when the intelligence officer of the 509th Bomb Group of the Eighth Air Force, Roswell Army Air Field, was fortunate enough to gain possession of a disc."
("Die vielen Gerüchte um die fliegenden Scheiben wurden gestern bestätigt, als der Nachrichtenoffizier des 509. Bombergeschwaders der achten Luftwaffe, Roswell Army Air Field, in der glücklichen Lage war, in den Besitz einer solchen Scheibe zu gelangen".)

Die Presse überschlug sich daraufhin mit Schlagzeilen wie: "US-Luftwaffe fängt fliegende Untertasse". Wie wir inzwischen wissen, zog das Militär innerhalb kürzester Zeit die Pressemeldung zurück und behauptete stattdessen das Gegenteil. Von Wetterballons ist seit dem die Rede und es wird alles unternommen klarzustellen, dass die US-Behörden und auch das Militär weder im Besitz irgendwelcher Außerirdischen sind, noch Zugriff auf außerirdische Technologien hätten oder auch sonst wie im wie auch immer gearteten Kontakt mit Außerirdischen stehen.

In den letzten Jahren die Ufo-Sichtungen deutlich zurückgegangen und die Euphorie um dieses Thema, das für mehrere Jahrzehnte immer wieder die Tagespresse beherrschte, gerät langsam in Vergessenheit. Trotzdem halten sich hartnäckig eine Vielzahl an Gerüchten und Theorien um die Vorgänge damals und was denn nun wirklich in der sagenumwobenen "Area 51" in Roswell vor sich geht, allerdings beschäftigten sich damit wohl noch nur noch die hartnäckigsten Ufo-Theoretiker und Hollywood.

Leutnant Walter Haut was damals der zuständige Offizier für PR-Arbeit. Er veröffentlichte die ursprüngliche Pressemitteilung auf Anweisung des damaligen Standortkommandanten, Colonel William Blanchard, die nach dem Absturz herausgegeben und kurz danach wieder zurückgezogen wurde, aber auch alle folgenden Pressemitteilungen. Haut verstarb bereits letztes Jahr, hinterließ jedoch eine beurkundete eidesstattliche Versicherung, die bis nach seinem Tode unter Verschluss gehalten wurde.

Letzte Woche wurde der Text veröffentlicht. Um es kurz zu machen: Haut nennt die Geschichte um den Wetterballon eine "cover story", die die wirklichen Ereignisse vertuschen soll. Das Militär soll ein Wrack geborgen und in einem Hangar aufbewahrt haben und auch Leichen von Außerirdischen in dem Wrack gefunden haben. Seine Erzählungen passen zu anderen Berichten, die zu diesem Thema kursieren. Er berichtet von einem hochrangigen Treffen von Militärs in Roswell am selben Abend, bei dem Trümmerstücke herumgereicht wurden und er berichtet auch von einer zweiten Absturzstelle, die der Öffentlichkeit nicht bekannt war, wo aber sehr viel mehr Trümmer geborgen wurden.

Was diesen Bericht besonders macht ist der Umstand, dass es die erste Aussage eines unmittelbar mit den Vorgängen befassten Militärangehörigen ist, der zugibt, Aliens gesehen zu haben. Sein Bericht ist in sich schlüssig und deckt sich mit bereits bekannten und unstrittigen Fakten, zählt aber auch weitere, bislang unbestätigte Informationen auf. Er erwähnt unter anderem eine Monate andauernde Säuberungsaktion des Militärs, bei dem beide Absturzstellen penibel von jedem noch so kleinen Stückchen gereinigt wurden und jede Spur beseitigt wurde, dass sich dort jemals irgendetwas Ungewöhnliches ereignet hatte. Gerade das deckt sich wiederum mit Gerüchten von ortsansässigen Schaulustigen, die damals Fragmente von der Absturzstelle mitgenommen hatten, die daraufhin vom Militär beschlagnahmt wurden. Haut behauptet auch vom Kommandanten des Stützpunktes selbst das Flugobjekt im Gebäude 84 des Stützpunktes gezeigt bekommen zu haben.

Da Haut in Interviews zu Lebzeiten immer sehr bemüht war, sowohl seine Rolle in den Vorgängen als auch dir Vorgänge selber immer sehr herunterzuspielen und niemals behauptete, ein Ufo oder gar Aliens selber gesehen zu haben, dürfte sein Bericht den Gerüchten wohl neue Nahrung geben, denn wie auch in den Jahren zuvor verweisen die US-Behörden auf die Geschichte mit dem Wetterballon...

(Quelle: news.com.au)

2 Kommentare:

  1. Wer hat den Text denn jetzt veröffentlicht?

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  2. Soweit ich verstanden habe der Rechtsanwalt bzw Notar, bei dem der Bericht hinterlegt worden war auf Veranlassung der noch lebenden Verwandten.

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