Bei uns stürzen sich die Medien ja gerade darauf, dass Computerspiele, Metal-Musik, die Vorliebe für dunkle Klamotten und Paintball- bzw Softairwaffen eindeutige Anzeichen für einen Amoklauf sind. Da darf man dann doch schon mal fragen: Wenn das alles so untrügliche Anzeichen sind, warum, liebe Medien, habt ihr dann nicht vorher was unternommen? Hinterher zu behaupten "das war ja offensichtlich", um nicht zu sagen "das war ja unvermeidlich", hat was von einem schrägen Verständnis von Ursache und Wirkung. Wir kennen das ja bereits.Mich wundert nur, dass noch niemand die Medien zur Verantwortung gezogen hat, die hinterher immer beweisen können, dass es vorher bereits unübersehbare, untrügliche und garantiert echt super stichhaltige Beweise dafür gab, dass es gar nicht anders kommen konnte. Wie war das noch mit §13 StGB "Begehen durch Unterlassen"? Wir werden sicher wieder eine unheimlich sach- und themenorientierte Diskussion quer durch die Medien und die Politik erleben ("Herstellungsverbot", "Jugendschutz", "Mehr Sicherheit in den Schulen") und ich bin mir sicher, dass am Ende wieder keiner Schuld gewesen ist, dass alles halt eben eine tragische Verkettung noch sehr viel tragischerer Umstände war und das man sich irgendwann demnächst mal mit Experten zum Thema zusammensetzen müsste, um das Thema genauer zu erörtern...
"Hornberger Schießen" anybody?
Und dazu ausnahmsweise mal ein nicht-reisserischer Artikel des Spiegel: Die Mär von der Emsdettener Ballerspiel-Arena.
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