Donnerstag, 6. September 2007

Verlustmeldung

Explosion einer AtombombeDer Ami hat Atombomben. Das ist weder neu, noch irgendwie weiter aufregend, sondern einfach eine Tatsache. Sie sind ja nicht die einzigen. Unser eins denkt bei "Atombomben" meistens an so Dinger an der Spitze irgendwelcher großen Interkontinentalraketen. Eher selten denke zumindest ich an so Dinger, die man unter Flugzeuge klemmen kann. Die gibt es aber auch und daran hat das US-Militär seine Bevölkerung eindringlich erinnert.

Aus Militärkreisen sickerte bereits vor einigen Tage durch, dass eine B52 mit mehreren zur Verschrottung vorgesehenen Trägerraketen für Atomsprengköpfe von einem Stützpunkt nahe der kanadischen Grenze quer über die USA nach Louisiana geflogen. Der Haken dabei? Zwar waren alle davon ausgegangen, dass es sich nur um die Trägerraketen handelt, aber keiner hatte das überprüft.

Und so kam es, dass der Flieger mit mehreren (wahrscheinlich drei) Atomsprengköpfen stundenlang über die USA flog und niemand, weder das Bodenpersonal, noch die Militärführung und schon gar nicht der Präsident wussten, wo die Sprengköpfe waren. Erst nach der Landung wurde festgestellt, dass die Sprengköpfe noch auf den Raketen montiert waren.

Dem Sprecher der Verteidigungsministeriums, Geoff Morrell, war das ganze sichtlich peinlich und allen war klar, dass die Schlagzeile "Luftwaffe verschlampt Atomsprengköpfe" (NYT) der Wahrheit entsprach. Trotzdem durfte er wegen der Geheimhaltung entsprechende Nachfragen nicht bestätigen.

Na dann hoffen wir mal, dass die Amis wenigstens bei ihren übrigen 9.997 Atomsprengköpfen wissen, wo die gerade so sind. Nicht das die am Ende noch im Irak auftauchen oder so.

(Quelle: AP)

1 Kommentar:

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