Am Dienstag lief über Reuters eine Nachricht, die für einige Unruhe sorgen dürfte: Nordkorea gab am Dienstag bekannt, dass es mit eigener Technologie und eigenen Finanzmitteln gelungen sei, eigene Atombomben herzustellen.
Es ist schon länger bekannt, dass Pjöngjang Raketen herstellen kann und auch besitzt, die eine Reichweite von (wahrscheinlich) bis zu 15000 km haben. Mit 500 kg Nutzlast (mehr als ausreichend für brisante militärische Nutzlast) sollen die dreistufigen Taep'o-dong Raketen immerhin noch eine Reichweite von 12000 km haben. Diese Trägersysteme stehen übrigens auch dem Iran unter dem Namen Shahab-5B bzw. Shahab-6 zur Verfügung. Das bedeutet, dass von Nordkorea aus gestartete ballistische Interkontinentalraketen (kurz: ICBM) nahezu jedes Ziel in den USA erreichen könnten. In die andere Richtung liegen ganz Europa und Nordafrika in Reichweite.
Die Gefahr ist durchaus real und wird gerade von den USA nicht unterschätzt. Studien zeigen, dass alles andere als "einfach" ist, eine startende ICBM abzufangen. Die 1983 vom damaligen US Präsidenten Ronald Reagan ins Leben gerufene "Strategic Defense Initiative" (SDI) ist inzwischen weitestgehend wieder eingestellt worden.
Auch wenn die US Geheimdienste sich zur Zeit noch nicht wirklich sicher sind, ob Nordkoreas Behauptung den Tatsachen entspricht, dürften seit Dienstag eine Menge Leute einige Kopfschmerzen haben und wenig Schlaf bekommen.
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