Herausgekommen ist dabei dieses Mal die Idee, dass man doch mal wieder nachmachen könnte, was auch anderswo (z. B. in den USA und Großbritanien) gemacht wird. "Wie wäre es denn," dachte sich wohl der Herr B. aus B., "wenn wir uns mal um die Rechte von Straftätern kümmern?" und entwarf den Plan für eine bundesweite Meldepflicht von Sexualstraftätern nach Vorbild des quasi nebenan gelegenen Inselkönigreichs: "Die örtliche Polizei muss erfahren, wenn ein Sexualstraftäter in ihren Bereich zieht." In Bayern wird das wohl bereits so praktiziert - was die Frage aufwirft, welche Daten und Informationen denn wohl sonst noch so
Zurück zu Herrn B. aus B. Gleichzeitig sollen die Daten dann auch veröffentlicht werden. Herr B. aus B. wird dazu zitiert: "Ich lasse derzeit prüfen, ob erweiterte Informationsmöglichkeiten an die Öffentlichkeit über Wiederholungs-Sexualstraftäter bei uns rechtlich zulässig und zum Schutze von Kindern zweckmäßig sind". Aha. Immerhin räumt Herr B. aus B. aber ein, dass ein anprangern nach US-amerikanischem Vorbild in Deutschland vielleicht noch nicht ganz so recht erlaubt sein könnte, für Einmaltäter erst recht.
Aha. Veröffentlichen also. Nachdem die Meldepflicht für Handelsregisteränderungen in den Zeitungen entfallen ist und eine elektronische Anzeige reicht, brauchen die arg gebeutelten Zeitungen ja ein neues Zubrot. Da empfiehlt sich doch... War Herr B. aus B. zufällig irgendwie Angehöriger eines Verlagshauses?
Naja, wenn man die Daten eh schon veröffentlichen darf, dann muss es auch erlaubt sein, solche Personen rund um die Uhr und auch ohne Tatverdacht zu überwachen, fordert Herr B. aus B. dann im gleichen Atemzug auch noch. Vermutlich folgt auf dem Fuße, dass "Sexualstraftäter" ja wohl längst nicht so hoch anzusiedeln ist wie Ketzerei gegen Gott und Königshaus, oder generell einfach am Leben zu sein, nichwahr, man muß ja auch an den Staat denken.
Armes Deutschland.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.