Die Argumentation für die Notwendigkeit der Werbung im Spiel ist mit den Worten des CEO des Herstellers der installierten Software, Justin Townsend, IGA Worldwide (nur für die Akten: IGA hat uns Gator gebracht...) wie folgt:
"Wenn die, die gegen Werbung im Spiel sind, wüssten, welch schwierige Umstrukturierungen die meisten Publisher zur Zeit durchmachen, dann würden sie der Werbung im Spiel bestimmt zustimmen, damit die Spiele der nächsten Generation finanziert werden können."Geht es nur mir so oder klingt das sehr nach "Du musst Dir jetzt die Eier abschneiden lassen, damit wir dir in Zukunft noch besser was in den Hintern schieben können?" Die Kosten für die Entwicklung der sogenannten AAA-Titel ist stark gestiegen. Die Qualität dagegen wird quer durch die Medien, quer durch die Spielerfraktionen immer seltener wirklich gelobt. Immer wieder werden halbherzige "Nummerntitel" aufgelegt. "Same Old" ist immer wieder zu sehen: Die vierzigste Wiederholung eines Sportspiels, die sechzehnte Neuauflage eines Egoshooters, die dreiundzwanzigste Neufassung desselben Rennspiels.
Justin Townsend, IGA Worldwide
in Gamasutra
Es gibt dutzende Artikel und Interviews und Reports zum Thema "was alles in der Spieleindustrie falsch läuft", darum will ich mir das ersparen, aber bitte noch mal für alle: Weil man als Publisher Werbeeinnahmen braucht, muss man als Kunde mit Spyware leben? Und dann ausgerechnet mit dem Zeugs im Stile von Gator? Leute, habt ihr verpasst was die Sony-Geschichte für einen Wirbel gemacht hat? Ist Euch immer noch nicht klar, dass es eine Grenze gibt, die Ihr nicht zu überschreiten habt? Nein?
Werbung, ok, wenn es denn sein muss, ich kann mir eventuell vorstellen, dass es da eine gewisse Notwendigkeit gibt und dass ich auch eventuell eine gewisse Toleranz entwickeln könnte. Aber Spyware? Nein. Es ist mir zumindest dabei völlig egal, welche Versprechen, Zusicherungen und so weiter mir gemacht werden, was diese Software angeblich alles nicht tun soll und was mit den Daten angeblich alles nicht geschehen soll. Ihr seid diejenigen, die sich von den XBox-Live Usern die personalisierten Kreditkarteninformationen bei Microsoft abgreifen. Ihr wollt mir "Gator" unterschieben und mich dafür auch noch bezahlen lassen. Ihr könnt mir viel erzählen, aber Euch vertrauen? Ihr wollt mit diesen Methoden an mein Geld und ich soll Euch vertrauen? Leute, bei aller Liebe: Nein.
Zu sehr haben die Publisher - und damit meine ich nicht nur Electronic Arts, sondern generell alle - bewiesen, dass sie den Kunden nicht ernst nehmen. Produkte der Spieleindustrie sind immer mehr Mogelpackungen. Kein anderes Produkt wird so hartnäckig als "Katze im Sack" unter die Leute gebracht mit der hartnäckigen Weigerung, dem Kunden vor Kauf eine Ansicht des Produktes zu ermöglichen. Kein Hersteller eines anderen Produktes - ok, von Musik und Filmen vielleicht mal abgesehen - behandelt seine Kunden derart aggressiv als Verbrecher und erklärt ihn gleichzeitig zur derart rechtlosen Cash-cow. Sicher, auch andere Hersteller anderer Produkte wollen vor allem mein Geld, aber die verscheißern mich wenigstens nicht so dermaßen eklatant, wie ihr das tut und die bieten wenigstens ein Minimum an Service für ihr Produkt.
Ihr wundert Euch, dass Eure Umsätze in den Keller gehen? Ihr wundert Euch, dass die Kunden Eure Produkte schlecht bewerten? Ihr wundert Euch darüber, dass Euch mieserabler Service vorgeworfen wird? Bei dem Vorgehen, dass ihr in den letzten Monaten und Jahren an den Tag gelegt habt?
Leute, welche Farbe hat der Himmel in Eurer Welt?
Aumann, das gePatche bei Bf2 hat ja schon genervt, aber das schlägt echt mal alles...
AntwortenLöschenWelche Rechte als Spieler habe ich noch ?
Richtig : Produktwechsel
Klasse! Toll geschrieben.
AntwortenLöschentjo, ich hätte mir ja fast das neue bf gekauft, aber nu geh ich für das geld lieber einen trinken oder so
AntwortenLöschenGibt es jetzt eigentlich eine "Protestwelle" im Netz oder ist grade Lemmingfieber ?
AntwortenLöschenDie einschlägigen BF Seiten berichten ja drüber.
aber wahrscheinlich stört nur mich und wenige andere sowas... :(
In Sachen "personalisierte Kreditkartendaten" (Kontostand, Umsätze und so weiter) hat EA die Kohl-Strategie verfolgt und es einfach schweigend ausgesessen in der Hoffnung, dass es irgendwann schon in Vergessenheit gerät. Ähnlich wird es hier sein, denn ich glaube nicht, dass EA sich von etwas Geringerem als einem Gerichtsurteil davon überzeugen lassen wird, dass Spysoft eine blöde Idee ist, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.
AntwortenLöschenEA hat doch einen Communitymanager, der für die Wahrung der Interessen der Kunden bei EA da ist. Was sagt der denn dazu? Vielleicht solltet ihr den mal dazu bringen, sich für Euch einzusetzen, denn dafür bekommt er schließlich sein Geld.
In einem US-Forum fand ich die Info, dass die Spysoft in BF2142 über 72.3.184.153:17475 mit IGA kommuniziert.
AntwortenLöschenWHOIS Record For
72.3.184.153
Record Type: IP Address
IGA Technologies, LLC RSPC-68993-1122139655 (NET-72-3-184-144-1)
72.3.184.144 - 72.3.184.159
Eventuell (im Sinne von "vielleicht"!) reicht es aus, wenn
die IP-Range 72.3.184.144 bis 72.3.184.159 geblockt wird (Firewall, disallow/block all Trafic from/to...)
Keine Ahnung, ob das wirklich hilft, aber es wäre ein Ansatz.
Ein anderer Ansatz wäre natürlich mal einen Spyware-Finder anzusetzen (Spybot, SpywareBlaster, AdAware etc.) und mal zu schauen, was das so ausgräbt.
Ne, lass ma mit blocken der IP...
AntwortenLöschenIch will zocken und nicht den Konfigurationsterror vom Router / PDFW etc Nahrung geben.
Wann wird UT 2007 real. ? :)