Die jetzt veröffentlichten und in Kraft gesetzten Richtlinien sind besonders in Hinblick auf die in epischer Breite durch die Medien gegangenen Fotos aus dem Irak formuliert worden. Ausdrücklich verboten ist:
- Gefangene zu zwingen, nackt zu sein
- sexuellen Handlungen oder Haltungen mit sexuellem Charakter von Gefangenen zu erzwingen
- Gefangenen Kapuzen oder Säcke über den Kopf zu stülpen oder mit Klebeband die Augen zu verbinden
- Gefangene zu schlagen, Stromschläge zu verabreichen, Verbrennungen oder auf andere Arten Schmerzen zuzufügen
- simuliertes Ertränken ("Waterboarding")
- Scheinhinrichtungen
- Essen, Trinkwasser oder medizinische Hilfe zu verweigern
- Hunde in irgendeiner Form bei Verhören
- die Verhörtaktik "good cop, bad cop"
- sich als jemand anderes als ein Vernehmungsbeamter der USA auszugeben
- Gefangenen voneinander zu trennen, damit sie sich nicht absprechen können. Hier jedoch mit der Einschränkung, dass dies nur bei sogenannten "ungesetzlichen Kombattanten" mit einer Sondererlaubnis zulässig ist. Bei regulären Kriegsgefangenen ist dies nicht zulässig. Dieses Vorgehen wird ausdrücklich nicht als "Einzelhaft" bewertet.
Ein besonderer Kritikpunkt wird wohl für viele sein, dass diese "humanen" Regeln sich in erster Linie auf sogenannte "gesetzliche" Kriegsgefangene und gefangene Zivilisten beziehen. In Bezug auf "ungesetzliche" Kriegsgefangene werden eine ganze Menge Ausnahmen und Sonderregelungen ermöglicht. Zusätzlich gelten diese Regeln für die Armee und nicht für CIA oder andere Organisationen der US-Administration, die eigene Gefängnisse außerhalb der USA oder dem von der USA besetzten Territorium unterhalten. Ob diese Vorschriften auch nach der absehbaren Änderung der Gesetze (speziell den "War Crime Act") bestand haben wird, steht allerdings in den Sternen.
(Quelle: US DoD)
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