Man glaubt ja gerne, dass nur in Deutschland der Amtsschimmel in Sachen bürokratischem Irrsinns laut und vernehmlich wiehern würde. Aber auch in anderen Ländern kommt es hier und da zu haarsträubenden Situationen, wenn der Normalbürger und die Bürokratie aufeinander prallen.
In diesem Fall geht es um Stan F., der sich, mit der Hilfe von zwei Söhnen, einen Kindheitstraum erfüllte und hinter seinem Haus in Inverness, in den Schottischen Highlands, ein sehr detailverliebtes Modell von der Titanic baute. Das Modell hat funktionierende Lichter und Nebelhorn und aus den Schornsteinen kommt Rauch. Und das Modell ist bescheidene - da im Maßstab 1:10 - 33 Meter (100 Fuß) lang.
Nachdem das Modell in der lokalen Presse bekannt wurde, meldete sich der Stadtrat. Stan müsse eine Baugenehmigung für das Modell beantragen, die durchaus abgelehnt werden könne, so die Behörde. Auf Anfrage bestätigte die Stadtverwaltung ein entsprechendes Schreiben an Stan geschickt zu haben. Sollte die Genehmigung nicht erteilt werden, müsste das Modell, in dem mehr als sechs Jahre Arbeit stecken, zerstören und das, obwohl sich niemand über das Modell beschwert hat, eher im Gegenteil.
Es bleibt abzuwarten, ob die Schotten das Problem auf klassische Art und Weise lösen, oder ob auch diese Titanic ein Opfer des Starrsinns wird.
(Quelle: AFP)
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