Donnerstag, 11. Mai 2006

Wahlen...

In dem Land, in dem die Politik manchmal eher dem Geld als anderen politischen Aufträgen gehorcht und Demokratie auch schon mal als "Diktatur der Mehrheit" bezeichnet werden, musste ein neue Präsident gewählt werden. Was an sich ein ganz normaler Vorgang ist, erhielt durch ein paar eigenwillige Stimmen im Parlament eine erheiternde bis bedenkliche Note.

Gewählt werden soll ein neuer Präsident und das gestaltet sich scheinbar etwas schwierig in einem Land, in dem Wahlpflicht herrscht und die "Cosa Nostra" in manchen Gegenden mehr Einfluss auf das Leben auf der Straße hat, als die Gesetze des Staates und (jetzt ehemalige) Staatschefs Radio- und Fernsehsender besitzen. So wurden bei dieser geheimen Wahl durch die Parlamentsangehörigen nicht nur leere Stimmzettel abgegeben, es wurde auch für etwas eigenartige Kandidaten gestimmt:

Pater Pio, ein Mönch mit sogenannten Stigmata aus dem 20. Jahrhundert, der 2002 heilig gesprochen wurde, erhielt eine Stimme, die allerdings annuliert wurde, das Pater Pio bereits 1968 verstorben war. Die Tochter des letzten italienischen Königs Umberto II. erhielt - Nomen est Omen - zwei Stimmen, die allerdings einem anderen Kandidaten zugerechnet wurden. Der italienische Rockstar Vasco Rossi - berühmt durch den Titel "sprachlos" - erhielt ebenfalls eine Stimme, war jedoch bislang nicht bereit, dies zu kommentieren.

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