Ende des Monats steht uns wieder das große Rätselraten ins Haus: Wie spät ist es? Wird die Uhr vor oder zurück gestellt? Kann ich länger schlafen oder nicht? Zumindest diese Fragen lassen sich vergleichsweise leicht beantworten: Zu Beginn der Sommerzeit werden die Uhren eine Stunde von 2:00h auf 3:00h VOR gestellt. Hintergrund sollen in erster Linie energiepolitische Gründe sein: Durch das längere ausnutzen des hellen Tages soll Strom gespart werden, der nachts für Licht und ähnliches verbraucht wird. Diese Idee ist nicht erst seit gestern umstritten und wohl jeder hat schon so seine ganz eigenen Zweifel an Sinn und Unsinn dieser Zeitverschiebung geäußert.
Wirtschaftswissenschaftler von der University of California, Santa Barbara (USA) haben im US-Staat Indiana über mehrere Jahre die Stromzählerstände von mehr als 7.000.000 (sieben Millionen) privaten Haushalten ausgewertet. Herausgekommen ist dabei, dass der Energieverbrauch durch die Umstellung auf die Sommerzeit (in den USA heißt die "Daylight Saving Time", kurz DST) um ein bis vier Prozent anstieg. Zwar mag man denken "was sind schon ein bis vier Prozent?" jedoch entkräftet diese Feststellung das Zentrale Argument für die Umstellung der Zeit, nämlich die Behauptung, gerade in den Privathaushalten werde dadurch Energie (Strom) gespart.
In absoluten Zahlen ausgedrückt kostet die Umstellung auf die Sommerzeit die Privathaushalte in Indiana rund 5,7 Millionen Euro, die dadurch verursachten Umweltschäden durch z. B. verstärkten CO2-Ausstoß zusätzlich je nach Sichtweise zwischen einer und dreieinhalb Millionen Euro. Allerdings weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass dieser Mehrverbrauch keinen unmittelbaren Rückschluss auf Unternehmen zulässt. Sie vermuten, dass Firmen eher weniger von der Zeitumstellung betroffen sind.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.