Motivation bei Audi

"Du bist Deutschland" war eine Werbekampagne mit zweifelhaftem Erfolg. So naheliegend die Nachricht auch war, die transportiert werden sollte, so platt, so wenig glaughaft wurde sie transportiert. Das hat einen großen deutschen Automobilhersteller nicht davon abgehalten, diese Werbebotschaft für sich zu adaptieren und anzupassen:

Ich weiss nicht, welches Detail ich zuerst aufgreifen soll. Den Mitarbeiter am Fließband mit eindeutigem Migratiuonshintergrund, den gestriegelten Ja-Sager im Anzug, die rundliche Quotensekretärin vor den uralten Telefonen in musealem orange. Ich glaube aber, dass die halbe Zitatanleihe alles zum Ausdruck bringt, was über den Film, über das Produkt zu sagen ist:

"Frage nicht, was Audi für Dich tun kann."

Nicht nur JFK benutzte diese Phrase ("Ask not what your country can do for you. Ask what you can do for your country.", geschrieben für seine Amtsantrittsrede von Theodore C. Sorensen), auch Robert Browning (1845, in: "Home Thoughts, From the Sea"), Richard Washburn Child (1902, in: "Selections From The Harvard Advocate: Fifty Year Book"), der libanesische Philosoph Lebanese Khalil Gibran (1925, in: "The New Frontier") und König George VI. von England (1944, Ansprache an die Truppen am D-Day) benutzten diese Formulierung so oder in sehr änlicher Form, um ihre Mitmenschen zu motivieren - überwiegend zu kriegerischem Handeln.

Die Frage, die ich mir stelle: Kommt nur mir dieses Video sehr zynisch vor, oder geht es auch anderen so?

(Danke, Devender)