Der Sunday Telegraph berichtete gestern davon, dass eine Polizeitruppe den Einsatz unbemannter Überwachungsdrohnen im Luftraum über örtlichen Sozialwohnungssiedlungen vorhat, um das "unsoziale Verhalten" in diesen Gegenden in den Griff zu bekommen. Amerika? Nein, England. Genauer: Merseyside im Westen des Inselkönigreichs auf der anderen Seite des Kanals. Dort hat sich die Polizei den Luxus einer 137 Mann starken Einsatztruppe gegen anti-soziales Verhalten geleistet - zusammen mit einem Budget von 1,4 Millionen Euro. Und von diesem Budget werden unter anderem solche Drohnen finanziert werden, die dann die Siedlungen und deren Bewohner dabei Beobachten, wie sie sich sozialverträglich verhalten.
Superintendent John Myles, Leiter der Einsatztruppe:
"Das ist eine preiswerte Methode große Bereiche zu überwachen, es ist ein günstiger Weg Informationen und Beweise zu sammeln. Über einem Schwerpunkt anti-sozialen Verhaltens eingesetzt ist das Ganze erheblich billiger als den Hubschrauber der Truppe einzusetzen."Es scheint sich bei den Drohnen genau um jene Drohnen zu handeln, die wir damals vorgestellt hatten. Eingeplant werden rund 25.000 Euro pro Drohne, die jeweils in rund 75 Metern Höhe mit maximal 50 km/h fliegen. Die Flugdauer ist stark von den Wetterverhältnissen abhängig, aber eine Flugdauer (komplett mit Überwachung) von mindestens 30 Minuten ist mehr als realistisch.
Anti-soziales Verhalten... Kameraüberwachung aus der Luft... Ich bin gespannt, wann die deutschen Kollegen auf die Erfahrungen der Britischen Polizei verweisen werden und den Einsatz solcher "Hilfsmittel" unter Hinweis auf die zwingend notwendige "Terrorismusbekämpfung" bestehen werden.
(Quelle: Sunday Telegraph)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.