Donnerstag, 17. April 2008

Paranoia Universalis

Canon EOS 40dMenschen sind ängstlich. So derbe ängstlich, dass der Anschein der Möglichkeit einer theoretisch denkbaren Gelegenheit zum Herbeireden einer eventuell gefährlichen Situation ohne Umweg über Verstand oder Intellekt direkt zur unmittelbaren und akuten Lebensgefahr wird.

So zum Beispiel neulich im Park. Ich stand so herum und fotografierte so vor mich hin und in die Landschaft hinein - es waren nicht mal Menschen in der Nähe meines Bildwinkels - da galoppierte plötzlich, einem großformatigen, in Afrika heimischen Säugetier nicht unähnlich, etwas kreisch-buntes hinter mir vorbei und schrie gellend: "Das ist verboten! Das ist verboten!" Ich war hinreichend irritiert und suchte nach dem, was denn wohl verboten wäre.

Ich fand nichts Verbotenes, abgesehen von ihrer vielleicht diskussionswürdigen Vorliebe für das Tragen kontrast- und musterreicher Farben, alle gleichzeitig, wohl bemerkt. Es war auch nicht verwunderlich, dass ich nichts fand, denn sie, von der Natur auch noch leider mit erheblichem Übergewicht bedacht, meinte mich und Spiegel, in denen ich mich (vielleicht auch nicht ganz unwichtig: sie sich auch mal) selber hätte sehen können, standen keine herum.

Keine fünf Meter entfernt stand sie, völlig außer Atem und keifte zu mir herüber. "Das ist verboten!" Ich war irritiert, suchte in meiner Fotografierrichtung nach irgendetwas, was vielleicht nicht fotografiert werden dürfte, vielleicht die neueste Geheimwaffe der Bundeswehr oder etwa ein dendrophiler Politiker beim Liebesakt mit eben jener Rotbuche, die ich fotografieren wollte, aber nichts. Da war absolut nichts, abgesehen von Bäumen, Büschen und vielleicht ein paar Vögeln.

Ich wandte mich der Dame zu und freundlich, wie ich nun mal bin, erkundigte ich mich, was sie denn wohl meinte. Sie streckte ihren Arm zitternd aus, richtete ihn auf mich und ihre Stimme erreichte unvorstellbar schrille Tonlagen: "Sie dürfen keine Leute erschießen, dass ist verboten!" Jetzt war ich endgültig verwirrt. Ich sah sicherheitshalber noch einmal in die Runde. Da war sie und da war ich und dann waren da Rasen, Bäume, Büsche und Getier, aber ums Verrecken keine anderen Leute. Wie um alles in der Welt kommt die auf "erschießen"? So groß ist mein Objektiv nun auch wieder nicht.

Ich klärte sie auf: "Ich mache bloß Fotos. Von dem Baum da." Nein, das war nicht die Antwort, die sie haben wollte. "Das ist verboten!", kreischte sie erneut. Ich versuchte es anders. "Ja, ist in Ordnung, ich werde sie ganz bestimmt nicht fotografieren, okay?" Was hatte ich getan? Sie pumpte ihre geschätzten 160 Zentimeter Körperlänge und ihr wirklich beeindruckendes Volumen zum Bersten auf und stampfte mit in allen Farben und Mustern schillernden und wogenden Konturen auf mich zu: "Werd' mal nicht frech, Bürschchen, sonst gibt's auf die Fresse."

Jetzt wurde es mir eindeutig zu blöde. Zwei, drei Handgriffe, und die Kamera war sicher verstaut. Ich wartete ab. Sie wabbelte bis auf Armeslänge an mich heran und war völlig außer Atem. Puterrot schnappte sie nach Luft und kämpfte gegen Sauerstoffmangel, Schwerkraft und die Tatsache, dass sie und ich uns in einem öffentlichen Park befanden. Ich ließ sie zu Atem kommen. Besorgt fragte ich: "Ja? Sie wollen mir etwas sagen? Geht es ihnen gut? Brauchen sie Hilfe?" Sie rastete völlig aus. Vor mir explodierten gegurgelte Wortfetzen, spritzende Sabberfontänen und wehende Farben und Muster und mitten drin wüst gestikulierende Fleischmassen.

Nur so viel verstand ich: "Verboten" und "erschießen". Vorsichtig hielt ich nach etwaigen Pflegern ausschau oder nach anderen Begleitpersonen, aber da war niemand. Ich wartete ab. Irgendwann war ihr Kreislauf am Ende seiner Leistungsfähigkeit. Gurgelnd erstarb was auch immer sie mir entgegenkeifte und schwer nach Luft ringend hechelte ein bedauernswerter Mensch vor mir, der irgendwie nicht verstehen konnte oder wollte, dass eine Kamera kein Gewehr ist. Ich fragte sie erneut: "Brauchen sie Hilfe?" Brauchte sie wahrscheinlich schon, aber ich meinte jetzt doch eher akute Hilfe in Form eines Rettungswagens oder so. Sie wollte irgendetwas keifen, aber mir war es eindeutig zu bunt.

Ich fiel ihr ins Wort: "Mir egal, was sie glauben. Ich schieße hier nicht auf irgendjemanden oder irgendetwas, ich mache Fotos. Nicht von ihnen und nicht von sonstwem. Von Bäumen. Pflanzen. Vögel. Tiere. Verstehen sie? Grünzeugs und so. Sie fotografiere ich nicht. Will ich nicht, werde ich auch nicht. Fotos, verstehen sie? Bilder. So zum angucken. Ich nix schießen. Nix Peng-Peng." Ich wartete auf irgendeine Reaktion. Ich starrte in zwei Augen, die jeglichen Funken des Begreifens vermissen ließen. "Das", ich zeigte auf meine Fototasche, "ist eine Kamera, kein Gewehr. Klar?" Leerer Blick und schnaufendes Atmen. "Sprechen sie meine Sprache? Hallo?" Wieder keine Reaktion "Do you speak english? ¿Hablas español? Parlez-vous français?" Nix. Keine Reaktion.

Ich wartete ab. Sie scheinbar auch. Ich versuchte es erneut: "Hallo?" Keine Reaktion. Ich winkte mit meiner Hand vor ihrem Gesicht und fragte wieder: "Hallo? Alles in Ordnung? Jemand zu Hause? Käpt'n auf Brücke?" Nichts. Verunsichert sah ich mich wieder um. Versteckte Kamera? Turnte hier am Ende irgendwo Kurt Felix mit seiner Paola herum? Nichts zu sehen. Mir wurds zu blöd. "Ich geh dann jetzt mal weiter fotografieren, okay?" Schweres Atmen. "Ich tue ihnen nichts, okay? Auch niemand anderem, okay?" Schweigen, atmen.

Ich wandte mich ab und ging. Nichts passierte und so zog ich meiner Wege und fotografierte Dinge. Harmlose Sachen, nicht etwa irgendwelche Leute. Irgendwann schlenderte ich Richtung Heimat, es wurd langsam spät, und kam an einem anderen, kleinen Park vorbei. Ich machte auch hier ein paar Aufnahmen, als plötzlich eine Frau hinter mir her rief: "Hallo? Sie da? Ja genau. Kommen sie mal her!" Ich blieb stehen und rief zurück: "Ja bitte?" Sie wurde lauter: "Kommen sie her." Ich antwortet lauter: "Wie bitte?" Ihre Gesichtsfarbe wechselte ins bedrohliche rot. Ich wartete ab. Sie stapfte los, deutlich erregt. Ich ahnte bereits, was jetzt kommen würde, aber ich war gespannt.

Sie stratzte stolz und siegessicher auf mich los, die Straße, das Viertel, die ganze Stadt gehörte ihr. "Was tun sie hier?", verlangte sie im barschen Tonfall der Hausmeister, Putzfrauen und anderer wichtiger Funktionsträger zu wissen. Ja was tue ich hier wohl? Ich sah meine Kamera an, dann sie, dann wieder meine Kamera, dann wieder sie. "Ist das eine Fangfrage?", antworte ich, auf ein Missverständnis hoffend. Sie, ganz befehlsgewohnte Mutter, "Ich habe sie gefragt..." Ich fiel ihr ins Wort: "Ich habe sie gehört. Was wollen sie von mir?" Sie war verwirrt. "Mir hat eine Frau gerade gesagt, dass sie hier Bilder machen." Sie ging davon aus, dass damit wohl alles klar sei. "Ja? Und?" Ich hatte keine Ahnung, was sie von mir wollte. "Wieso? Warum fotografieren sie?" Ich fühlte mich leicht verarscht "Weil das mein Hobby ist? Weil ich es kann?" "So so, ihr Hobby." "Ja", entgegnete ich, "Fotografieren ist für manche Leute ein Hobby. Schwer zu glauben, aber wahr."

Ihr Gesichtsausdruck machte klar, dass sie ebenso wenig dazu bereit war, das Fotografieren insgesamt als Hobby von irgendjemandem zuzulassen, wie das Experimentieren mit radioaktiven Isotopen oder das Verwerten von Schlachtabfällen in der Wildnis erlegter Robbenbabys. Sie kam zur Sache: "Und deshalb fotografieren sie meine Kinder?" Ich war ehrlich ratlos. Welche Kinder zur Hölle? Ich hatte definitiv keine fotografiert. Ich sah auf den Bildschirm, sichtete im Schnelldurchlauf die letzten 10, 15 Bilder. Keine Kinder, nicht mal schemenhaft. Ich sah mich suchend um. Keine Kinder weit und breit. Vielleicht irgendwo da hinten, hinter den Büschen und Bäumen, außerhalb jeglicher Sichtweite auf dem Spielplatz? Vermutlich.

Ich fragte nach: "Entschuldigung, aber welche Kinder?" Sie plusterte sich auf: "Na welche Kinder wohl? Meine! Die, wegen der sie hier sind!" Mir wurde es eindeutig zu blöd. Ich sah ihr offen ins Gesicht: "Was ist ihr Auftrag? Glauben sie, dass ich hier und jetzt mitten durch die Stadt mit meiner tonnenschweren Kameraausrüstung stratze, mit nichts anderem im Kopf, als ausgerechnet ihren Kindern Leid anzutun? Wollen sie sagen, dass ich ein Kinderschänder bin?" Ich zückte mein Handy "Wollen wir direkt die Polizei holen und das klären lassen?" Sie wurde unsicher. "Nein, äh, also so meinte ich das jetzt auch nicht, ich...." Ich war stocksauer. "Ach? Meinten sie nicht? Was dann? Wollen sie mir einfach nur auf den Sack gehen? Belästigen sie alle Leute, die ihrem Hobby nachgehen?" "Aber meine Kinder..."

Mir platzte endgültig der Kragen: "Ihre Kinder sind mir scheißegal. Ich hab selber schon eins, danke. Ihre will ich nicht, weder in echt, noch auf Foto. Ich weiß nicht einmal, wo ihre Kinder sich rumtreiben. Wissen sie das überhaupt? Interessiert es sie? Ich glaube nicht, sonst würden sie nicht mir hinterherrennen und unterstellen, ich würde ihre Kinder ficken wollen. Haben sie mir sonst noch irgendetwas zu sagen oder war es das jetzt?" Irgendwie fiel ihr auf, dass sie, zwar resolut, aber körperlich doch deutlich unterlegen, mit mir mutterseelen alleine in irgendeiner Nebenstraße neben sehr großen Gebüschen stand, dass sie mich gerade ziemlich böse gemacht hatte und dass sie offensichtlich ziemlich alleine war. "Ich wollte es ja nur mal gesagt haben." drehte sich um und stolzierte davon, in dem festen Glauben, das Böse mal wieder erfolgreich vertrieben zu haben.

Zwei Einzelfälle? Könnte man glauben. Ich war neulich zusammen mit einem Bekannten mit dem Zug unterwegs. Er saß auf der Nachbarbank auf der anderen Seite des Ganges. Kaum waren wir unterwegs, machte ich mich auf ins Bordbistro, um Kaffee zu holen. Meinen Rucksack ließ ich auf meiner Bank liegen, schließlich war ja mein Bekannter dort. Im Bordrestaurant war es voll, darum dauerte es. Als ich wieder kam, hatte sich um meinen Platz eine Menschentraube versammelt. Eine deutlich ältere Dame gestikulierte wild und redete auf einen hilflos drein schauenden Schaffner ein. Mein Bekannter saß deutlich amüsiert daneben und einige Schaulustige hatten sich auch eingefunden.

Interessiert drängte ich mich durch: "Entschuldigung, heiß und fettig. Darf ich mal durch? Danke, vielen Dank." Ich setzte mich auf meinen Platz, stellte die beiden Pappbecher hin und hörte der Diskussion zu. Die ältere Frau faselte irgendwas von "Bombe" und "Rucksack" und "Evakuieren" und so weiter und der Schaffner war bemüht, sie irgendwie zu beruhigen. Ich sah mich um. Mein Bekannter grinste mich breit an und deutete erst auf meinen Rucksack, dann auf die Frau. Ich verstand.

Ich griff meinen Rucksack, machte ihn auf, kippte den Inhalt auf den Sitzplatz neben mir und schaltete mich in die Diskussion ein: "Entschuldigung, aber mit meinem Taschenbuch, diesen Papiertaschentüchern, meinem Ticket und meiner Kamera kann ich diesen Zug nicht in die Luft sprengen. Auch dieses Taschenmesser hier ist leider nicht dazu in der Lage, hier größere Verwüstung anzurichten. Es tut mir sehr leid, aber ich bin nicht MayGywer und ich kann nicht aus einer Packung Kaugummi und einem Bescher Bahnhofskaffee irgendwelche Massenvernichtungswaffen basteln. Kann ich ihnen sonst irgendwie helfen?"

Alle sahen mich an. Der Schaffner deutlich dankbar, die umstehenden Schaulustigen irgendwo zwischen Enttäuschung und Erleichterung. Die Menschentraube verschwand so schnell, wie sie sich gebildet haben musste. Nur die Oma und der Schaffner blieben. Dem Schaffner gab ich mein Ticket und der war glücklich. Die resolute, panische alte Frau jedoch war stocksauer, dass ich doch nicht der gemeingefährliche Attentäter war, den sie in meinem Rucksack erkannt zu haben glaubte.

"Eine Unverschämtheit sowas." Ich war mir nicht sicher, also fragte ich nach: "Wie bitte?" "Wie können sie es wagen, einfach so einen Rucksack unbeaufsichtigt mitten im Zug herumstehen zu lassen? Da kann ja sonstwas passieren." Ich war amüsiert. "Ja, stimmt. Wild gewordene Taschenbücher könnten sich ihren Weg aus den Tiefen meiner Sporttasche bahnen und über unschuldige Bahnreisende Wissen und Bildung verbreiten. Die Gefahren des Cambridge Quintetts darf man nicht unterschätzen." Mein Bekannter biss in seinen Pullover und auch der Schaffner hatte Probleme, wenigstens halbwegs ernst zu bleiben.

Wutschnaubend zog sie ab: "Man hört ja immer so viel, da kann man nicht vorsichtig genug sein." Ich setzte nach: "Das stimmt. Und Leute wie sie und ich sind die gefährlichsten Verbrecher, die frei herumlaufen, nicht wahr?" Sprachlos starrte sie mich an: "Was wollen sie damit sagen?" "Das ist doch offensichtlich: Wenn sie glauben, dass ganz normale Bahnreisende wie sie und ich eine Gefahr für ihr Leben sind, dann sind sie selber für sich die größte Gefahr, dann gehören auch sie eingesperrt, nicht wahr?" Mein Bekannter konnte nicht mehr. Er wieherte laut los und auch von anderen Sitzreihen war deutliches Gelächter zu hören.

Zwar begriff sie nicht, was gerade passiert war, aber sie begriff, dass man sie nicht ernst nahm. Sie klappte den Mund zu, setzte sich auf ihren Platz und versteckte sich hinter ihrer Zeitung und murmele vernehmlich was von "Terroristen". Ratet mal, welche Zeitung es war, hinter der sie Schutz und Erkenntnis suchte. Richtig. Vier Buchstaben.

Jedenfalls, auch dieses Ereignis lässt sich vielleicht noch als "Zufall" abtun. Aber der "Zufall" hat Methode. Die BBC berichtet, dass zunehmend Fotografen für Terroristen gehalten werden und sogar Polizisten, die es eigentlich wissen müssten, von Hobbyfotografen einen Lizenz für das Besitzen einer Kamera zu sehen verlangen, wenn sie nicht wegen des Verdachts der Planung terroristischer Anschläge Probleme bekommen wollen. Auch im Inselkönigreich, dem Land mit der weltweit höchsten Dichte Überwachungskameras und eigenartigen Vorschriften für alles und jedes ist es nicht notwendig, einen Waffenschein für Kameras zu haben. Auch aus anderen Ländern werden vermehrt ähnliche Berichte laut.

Ich frage mich inzwischen nur noch, wie paranoid die Leute da draußen inzwischen eigentlich sind. Für überwiegend mentally challenged halte ich ziemlich viele Menschen ja schon länger, aber langsam glaube ich, dass das eher nicht die Ausnahme zu sein scheint.

PS: Auch verwirrte und paranoide Menschen haben Persönlichkeitsrechte, selbst wenn sie mir penetrant auf den Sack gehen. Deshalb habe ich von keiner der hier erwähnten Personen Bilder gemacht, aber ich würde jede von ihnen sofort wiedererkennen.

Und auslachen.

17 Kommentare:

  1. Köstlicher Beitrag ... danke :)

    "Fotografieren ist für manche Leute ein Hobby. Schwer zu glauben, aber wahr."

    Ich weine vor Lachen :D

    und gleichzeitig bin ich traurig ...

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  2. Hihi, vielen vielen Dank. Auch wenn es mir Leid um deinen anscheinend gerissenen Geduldsfaden tut - made my day! :D

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  3. so jetzt sh noch aus ich (braune hautfarbe und schwarze haare) da merkst du wie paranoid die leute sind^^

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  4. August 2007, Samstag früh, 3 Uhr. Ich bin mit Warpig unterwegs und fotografiere verschiedene nette Sachen in Hamburg. Wie für Nachtaufnahmen üblich haben wir anständige Objektive dabei. Etliche 100 Fotos entstehen - bis wir am Hauptbahnhof unsere Ausrüstung benutzen wollen.

    Ein netter Beamter der Bundespolizei verlangt von uns, dass wir nicht mit Stativ fotografieren - oder anderenfalls eine entsprechende Genehmigung vorweisen sollen.

    Grund: Das Fotografieren mit Profikameras ist wenigen Institutionen vorbehalten. Außerdem handelt es sich laut Aussage des Beamten um Privatbesitz.

    Die allerschönste Begründung ist aber die folgende: Die Bahn möchte verhindern, dass Fotos von ihren Mitarbeitern veröffentlicht werden.

    Nachts. Um 3 uhr morgens. In einem Bahnhof. In dem jeder rein und rausspazieren kann wie er will. Wo KEINE MENSCHENSEELE, geschweige denn Mitarbeiter der Bahn zu sehen sind.

    Lustigerweise ist es erlaubt, Fotos OHNE Stativ zu knipsen...

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  5. damals in der 10. Klasse hab ich mit zwei freunden nen kleinen film über ein hießiges "flusstal" (es ist eigentlich eher ein rinnsal ^^) für den geographieuntericht gedreht - als wir vor ort die kamera aufgabaut hatte, kamm plötzlich wie aus dem nichts ein wandelnder schrank in schwarzer security-jacke an und wollte unsere ausweise sehen... wir haben dem 10 minuten versucht klar zu machen, dass wir bloß ne arbeit für die schule erledigen - schließlich hat er es geschluckt und war genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war

    weiß bis heute nicht, für wen er gearbeitet hat, und was er dort bewachen wollte...

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  6. Neulich (tm) in der Bahn, die Reisezeit produktiv verbracht und fröhliches Gefrickel in der Konsole gemacht und weils lustig ist GPS Empfänger ans Fenster gepappt um WLANs zu kartografieren. Keift auf einmal was von hinten: "DER WILL DEN ZUG ENTGLEISEN LASSEN!" Umgedreht, die zeigt in der Tat auf mich. "DER HAT SICH IN DEN BOARDCOMPUTER GEHÄCKT!" usw und das übliche Verfahren...

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  7. Aber lauf mal mit 2 Plastikgewehren (für ein Rollenspiel) und Ledermantel durch die Stadt, hält Dich keine Sau auf, ist vielleicht zu offensichtlich gewesen...

    Dann nehme ich halt das Nächstemal einfach nur meine Kamera mit, das scheint ja wirklich weitaus gefährlicher zu wirken *lacht sich wech*

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  8. 1. Zu Adgers Beitrag: EINFACH ZUM BRÜLLEN KOMISCH! *sich die Tränen Abwisch und die schmerzenden Bauchmuskeln halt*

    2. Zu den Plastikgewehren und dem Ledermantel:

    Hab hier in Bremerhaven mal Live-Vampire-Rollenspiel gemacht und da sind wir mit 20 NSC's alle schwer "bewaffnet" und subversiv gekleidet durch die Stadt und haben als Vampire-Jäger nen Haus gestürmt wo einer der Spieler seine Wohnung hatte.
    Es war sehr lustig, als dann die Polizei da mit Blaulicht und Sirene auftauchte.
    Und es war noch viel lustiger, wenn man bedenkt, daß wir 20 Mann waren und die damals noch grünen Jungs nur zu zweit waren.
    Wären unsere Waffen echt gewesen ... *lol*

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  9. Meine Fresse, Adger, du bist echt nen Idiotenmagnet...ich kann mir inner Regionalbahn komplett in schwarz gekleidet mitm Jagdmesser den Dreck unter den Fingernägeln rauspulen und bekomme noch nicht mal böse Blicke, geschweige denn nen Kommentar...

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  10. Frank, irgendwann verfolg ich dich mal einen Monat mit ner Videokamera. Mal sehen was dabei rauskommt.

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  11. Und da will man uns erzählen, daß die Medien nicht längst in den Köpfen der Menschen sitzen und Panik schieben. Die geilsten Stories schreibt das Leben selbst.. ;)

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  12. Netter Beitrag.

    Ich habe vor ca. 2 Monaten mal meinen Rucksack um 2 Uhr morgens an einer Autobahnraststätte draußen (!) neben den Mülltonnen vergessen (hab den Müll aus dem Rucksack geleert, mich dann etwas gestreckt und den Rucksack nicht wieder mit rein genommen). Als ich ca. 1h später wieder bei der Raststätte war um den Rucksack abzuholen war die Polizei mit Flutlicht und Sprengroboter da. An einer leeren Autobahnraststätte mitten in der Nacht. Was denken die Leute was Terroristen für Anschlagsziele haben...

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  13. ja regionalbahnen, parks mit geringer menschendichte und autobahnraststätten sind nicht zu verkennende terroristische ziele mit einer großen symbol wirkung. XD

    damned wie muss das erst in amyland abgehen. a muss man den attentätern vom 11. september aber auch mal respekt zollen. die haben mit minimalen aufwand die halbe welt total aufgekratzt und paranoid gemacht.

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  14. Genial. Wenn ich mal wieder in Oldenburg bin, müssen wir uns mal auf einen Kaffee treffen und entweder im Park spazierengehen, Zugfahren oder Einkaufen gehen. Und ich dachte, in Oberbayern laufen seltsame Gestalten herum ...

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  15. Nachdem ich grad die Küche geputzt, die Kinder von geschätzten 3 Tonnen Sandkistendreck befreit habe und Junior zum Freund los ist, dachte ich mir "schaust mal rein ob es bei Frank was neues gibt"

    Danke ;D

    P.S. Und ja man kann auch mitten am Tag in sein Auto einbrechen und keine Sau sagt was... Muss man sich Gedanken machen?

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  16. Als ich das letzte mal in UK (London) war, fiel mir auf dass die Paranoia dort immer schlimmer wird. Besonders krass sind dann Poster mit Piktogrammen in der U-Bahn, die die Reisenden anhalten, doch alles zu beobachten und zu belauschen um dann "suspect behaviors" gleich an den nächsten Sicherheitsfuzzi zu melden. Das Ganze gibts dann noch als Durchsage dass man ja verdächtig aussehende Personen melden soll. Ich dachte nur noch *WTF?*

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  17. Gerade doch einen Bekannten auf den Blogeintrag verwiesen geworden, da mir heute ähnliches passiert ist.

    Fotos auf einem Vereinsfest. Große Wiese, fröhliche Menschen. Ein Grill. Und irgendwo auch Kinder. Ich fotografiere die Geschichte runter. Vorstand mit Würstchen, Menschen mit Bier. Ein paar Dutzend ausgelassen feiernde Menschen. Plötzlich bauen sich zwei Väter vor mir auf.

    Warum ich ihre Kinder fotografieren würde? Hatte ich nicht, im Gegenteil, die Blagen hoppsten mir immer wieder unpassend ins Bild. Interessierte die Herren nicht. Sie wollten das "klären", "jetzt"! Offenbar nicht mit Worten.

    Wäre nicht in letzter Minute jemand dazwischen gegangen, wären sie handgreiflich geworden.

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