Sonntag, 27. August 2006

Hartz 4 und der Terror

Wolfgang TiefenseeWie verknüpft man scheinbar weit von einander entfernt liegende Probleme in einer gemeinsamen Lösung? Diese Frage scheint eines der wichtigsten Hobbys der Bundespolitiker zu sein. Zur Zeit besonders beliebt: Alles, was mit Terror, Bundeswehr und Arbeitslosigkeit zu tun hat.

Der derzeitige Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee (SPD) kam da jetzt eine nach seiner Ansicht wahrscheinlich kongeniale Idee. Gegnüber dem Focus sagte er:
"Wir suchen immer nach Möglichkeiten für gemeinnützige Arbeiten, die Empfänger staatlicher Unterstützung leisten können. Warum soll es nicht Leute geben, die in Bussen oder Straßenbahnen nach dem Rechten sehen? Das würde kaum zusätzliche Kosten verursachen, aber die Sicherheit und den Service erhöhen"
Ich sehe es deutlich vor mir: Arbeitslose werden in schwarze (oder rote, oder grüne, oder braune) Uniformen gesteckt und müssen dann die Nahverkehrsbetriebe überwachen. Diese sind übrigens inzwischen überwiegend in privater Hand. Die Kontrolleure dort sind demnach auch private Angestellte. Ich bin mir sicher, die Firmen werden sich schon jetzt über diese staatlich verordnete Möglichkeit zur Kostensenkung, Entschuldigung, Gewinnoptimierung freuen.

Arbeitsplätze vernichten, um diese dann von Arbeitslosen auf Staatskosten erledigen zu lassen... Was muss man eigentlich nehmen, um auf solche Ideen zu kommen?

2 Kommentare:

  1. "Arbeitsplätze vernichten, um diese dann von Arbeitslosen auf Staatskosten erledigen zu lassen"

    Das ist längst Gewohnheit. Grade in den Komunen werden Landschaftspfleger gefeuert und durch 1-Euro-Jobs ersetzt. Und das durchaus auch von den Leuten, die die Jobs vorher hatten, bevor sie - passenderweise über den Winter - arbeitslos wurden.

    AntwortenLöschen
  2. tja tolle regierung haben wir da, die sowas zuläßt.....

    AntwortenLöschen

Bedingt durch die DSGVO müssen Kommentare zu Beiträgen der Tapirherde manuell freigeschaltet werden, um um der Veröffentlichung von Spam-, Hass- oder sonstiger unerwünschten Kommentaren vorbeugen zu können. Die Veröffentlichung eines Kommentars kann deshalb ein wenig dauern. Sorry dafür.
Wenn Sie Beiträge auf Tapireherde kommentieren, werden die von Ihnen eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Weitere Infos dazu finden Sie in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.