Montag, 31. März 2008

Sachen gibts... (182)

Was tun, wenn sich ein Produkt ums Verrecken nicht verkauft? Easy: Make it pink! Aus genau diesem Grund gibt es in Japan jetzt eine Special Edition von Windows Vista Home Premium in pink! Dazu gibt es dann noch ein Abo für Windows Live OneCare (1 Jahr), ein Buch mit Tipps und Tricks für Windows Vista (ob da drin steht, wie ein erfolgreicher dowgrade von Vista zu XP geht?) Gibts direkt bei Microsoft Japan...

Stuhlrider

Die Bekloppten werden einfach nicht weniger, auch nicht in Deutschland. Aber die Versuche, sich aus dem menschlichen Genpool entfernen zu lassen, werden kreativer - wenn auch nicht zwangsläufig erfolgreicher. Hier lässt sich jemand auf einem Autositz mit Tempo 100 durch die Gegend fahren. Nicht etwa mit Auto drumrum, sondern nur auf dem Sitz an einem Seil hinter einem Auto...

Offenbar war das nicht der Erste "Versuch" dieser Art von diesen Leuten, was mich nun eher nicht beruhigt, aber in den neuen Bundesländern hat man wohl nichts Aufregenderes zu tun.

Kuschelkurs

KircheIch weiß, dass die katholische Kirche schon lange darum bemüht ist zu zeigen, dass alle Kirchen irgendwie dieselbe Kirche sind, nämlich die mit Chef in Rom. Bislang wurde damit Argumentiert, dass die Juden ja auch irgendwie Katholiken sind, denn ihrem Volk entstamme ja "der Sohn Gottes", nur leider woll sie das einfach nicht wahrhaben. Darum beteten die Katholiken Ostern ja auch wieder dafür, dass die vernagelten Juden endlich mal klar kommen und die Vorherrschaft des Vatikan anerkennen.

Auch mit den Moslems will man sich gerne verbrüdern, wird doch die Bibel bereits im Koran erwähnt und auch sonst irgendwie erklärt, dass der Gott der Bibel derselbe sei, wie der des Korans. Irgendwie bete man also zum selben Chef, nur eben auf verschiedenen Wegen und mit "leicht" unterschiedlichen Ausprägungen. Da den Moslems dieser Kuschelkurs nicht recht geheuer vorkommt, greift die Katholische Kirche zunehmend zu immer deutlicheren "Einladungen".

In der Washington Post stand just:
"Jesus answers, "I assure you: Today you will be with me in paradise."

New Testament scholar Darrell Bock says it is the only time Jesus offers paradise in Luke's Gospel, though the apostles are told they will have eternal life.

"He's known as one of the few figures who, in the midst of the Crucifixion, knows what's going on," says Bock, a professor at Dallas Theological Seminary in Texas.

Crucifixion is too harsh a crime for thievery, Bock says, so the men were probably insurgents or revolutionaries of some kind."
Ah ja...

(Quelle: Washington Post)

Sonntag, 30. März 2008

Sommerzeit (3)

UhrNicht vergessen: Ab heute gilt in Deutschland wieder die Sommerzeit! Die Uhren werden eine Stunde VORgestellt.

Dadurch ist es morgens früher (*censored* copy und paste *rumfluch*) abends länger hell und wir haben mehr Licht oder so... heißt es jedenfalls. Ob das was bringt, ist noch immer umstritten und Studien deuten eher das Gegenteil an (mein eigenes Empfinden übrigens auch), aber wir machen trotzdem mit.

Samstag, 29. März 2008

Abklatschen

...naja, noch immer besser, als Cornelia mit der Dachlatte abzuklatschen.

(Danke Yvonne)

Eis am Fenster

Aber Scheiben freimachen ist ja soooo lame...

Glanzleistung

Pakistan Extremisten Islamisten Anti Israel Demonstration mit Schild God Bless HitlerVerblüffend lange gelang es einen Anschein von Ruhe aufrecht zu erhalten. Konferenzen wurden gehalten, Gespräche geführt und alles schien sich zu normalisieren. Kaum jemand dachte noch daran, dass es eine "Gefahr" gäbe, ausgehend von irgendwelchen Extremisten, Fundamentalisten oder sonstwie religiös völlig vernagelten Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten. "Alles halb so schlimm" wurde wieder zur gängigen Meinung des Normalbürgers.

Immer wieder gab es zwischendurch mehr oder weniger deutliche Hinweise, dass der Konflikt mit jenen Extremisten und ihrer "Religion" noch lange nicht ausgestanden ist. Jetzt beweist ein einziger Film irgendeines verschrobenen Meinungsmachers, wie es wirklich aussieht an der Front, nämlich alles andere als "ruhig".

Da dreht irgendjemand einen Film, der provozieren soll. Einen Film, der gelinde gesagt, nicht mal drittklassig ist. Selbst im "Unterschichtenfernsehn" liefen schon Montagmorgens um drei Uhr aufregendere B-Movies. Dieser Film ist nicht "neutral", "sachlich" oder gar "objektiv". Er will es auch gar nicht sein. Er gibt eine Sichtweise wieder, die - machen wir uns nichts vor - absichtlich stark einseitig ist. Der Film gibt auch nicht die Meinung einer Mehrheit wieder. Er ist das Werk eines Einzelnen. Der Film ist so mieserabel gemacht, dass selbst dem von jeglichen Resten seiner Kritikdrüse befreiten Dauerkonsumenten der Home-Order- und Bibel-Astro-Fernsehsender auffällt, wie einseitig und schlecht der Film gemacht ist.

Trotzdem: Was passiert? Nicht nur, dass niemand den Film senden will. Selbst Sender, die nicht davor zurückscheuen solche Meisterwerke wie "They saved Hitlers Brain" oder "Angriff der Killertomaten" zu senden, lehnen hektisch gestikulierend ab, mit dem Machwerk auch entfernt nur in Verbindung gebracht zu werden. Ganze Staaten mobilisieren konzertiert ihren Presse- und Propagandaapparat, um sich so schnell wie möglich von dem Streifen zu distanzieren. Selbst Staatschefs nehmen Stellung zu dem Film, der sonst eigentlich niemanden interessiert hätte. Die Krönung ist aber, dass sogar sonst völlig unkritische Internetdienstleister, die keine Scheu davor haben, Kinder- und Tierpornographie verfügbar zu machen, plötzlich nahezu alles tun, um diesen Film gar nicht erst ins Internet zu lassen.

Und warum das alles? Nicht etwa, weil sie die politische Meinung nicht teilen oder weil sie glauben, dass dieser Streifen so dermaßen grottenschlecht ist, dass er die Bytes nicht wert wäre, die mit der Speicherung des Films belästigt würden. Nein, weit gefehlt. Der Schwanz wird eingekniffen, weil Morddrohungen ausgesprochen wurden. Wegen dieses Films. Genauer: Wegen der darin gezeigten Meinung.

Unabhängig davon, ob der Film gut ist oder schlecht, ob seine Aussage Wahrheit enthält oder vollkommen an den Haaren herbeigezogen ist, eins hat diese Aktion bewiesen: Der Macher des Filmes steht jetzt als derjenige dar, dem vom Islam seine Meinung verboten wird. Der Islam steht mal wieder als diejenige Religion dar, die unterdrückt, die mit Gewalt droht, die morden will. Super Leute. Habt ihr fein gemacht. Die Quintessenz? Was glaubt ihr wird beim Volk hängen bleiben?

Glaubt ihr wirklich, dass solche Morddrohungen das Bild des Islams, oder noch schlimmer: das Bild der Menschen aus dem Nahen und Mittleren Osten in der Welt, verbessern? Glaubt ihr wirklich, dass nach solchen Aktionen noch irgendjemand Interesse daran hat zu differenzieren? Was hängen bleiben wird, ist nicht etwa, dass der Filmemacher vielleicht ein Rechtspopulist ist, der wahrscheinlich einfach nur Bambuhle machen und die Stimmung anheizen wollte, um den Ruhm einzusacken. Im Gegenteil. Gerade den Ruhm bekommt er jetzt erst recht und zwar mit beiden Händen nachgeworfen und auch für den Film werden sich gerade jetzt noch viel mehr Menschen interessieren und seine Nachricht wird sich noch viel weiter verbreiten und noch viel mehr Menschen erreichen.

Ob so der Islam als "Religion des Friedens" verstanden wird? Ob es hilft, wenn sich mal wieder die gesamte westliche Welt erpresst fühlt? Ob es zu mehr Verständnis und Akzeptanz führt, wenn man sich mal wieder vor aller Welt als Feind von Kunst und freier Meinungsäußerung produziert? Vielleicht glauben die Anhänger dieser Religion das ja wirklich. In dem Fall kann man nur sagen:

Herzlichen Glückwunsch.

Schuld sind die Zahlen

Parteischild der Oldenburger SPD am Hafen - SPD SUCKXSo langsam nimmt das Drama um die SPD Züge einer Groteske an. Die einzelnen Akte des Dramas brauchen wir nicht mehr nachzuzeichnen, die sind bekannt. Jetzt aber gipfelt es in verzweifelten Rundumschlägen. Nicht nur, dass der parteiinterne "Seehofer Kreis" unumwunden verkünden lässt, dass Beck als Kanzlerkandidat 2009 unhaltbar sei. Nicht nur, dass das nicht dementiert wird und Beck selber diesem Volltreffer unter derparteipolitischen Wasserlinie reichlich hilf- und wortlos zusieht. Nein, weit gefehlt. Erst waren es "die Medien", die den Parteichef fertig machen wollten. Wie selten dämlich dieser Vorwurf allerdings bei einer Partei aussieht, die selber maßgeblich an allen möglichen Medien beteiligt ist, sah man selber schnell ein und suchte sich ein neues Ziel.

Das ist jetzt gefunden. Das renomierte Meinungsforschungsinstitut Forsa ist es, dass der Partei vorsätzlich Schaden will! Es sei - so Brandenburgs SPD-Generalsekretär Klaus Ness - "hochgradig unseriös", dass Forsa eine repräsentative Umfrage veröffentliche, bei der nur 2.000 Menschen befragt worden sind. Es geht um eine Umfrage, die der SPD ein historisch desaströses Umfrageergebnis attestiert: In keinem der 16 Bundesländer würde die Partei zur Zeit bei der Sonntagsfrage stärkste Kraft werden.

Das kann, nein, das DARF natürlich nicht sein und Schuld ist deshalb natürlich immer der Überbringer der schlechten Nachricht, und das ist diesesmal halt Forsa. Ein Schelm, wer daran denkt, dass daselbe Institut noch über jede Kritik erhaben war, als es mit einem gleichgroßen Panel "goldene Zeiten" für die heute zusehends in die linke Bedeutungslosigkeit abdriftende Partei prognostizierte?

Liebe SPD. Ich weiß, in Zeiten existenzieller Krisen ist man immer umgeben von Feinden und der lauert dann auch noch überall und hinter jedem Busch. Aber falls ihr es noch immer nicht gemerkt habt: Wenn ihr nicht schleunigst was tut, dann will nicht nur Euren Parteichef kein Aas mehr haben. Falls ihr das nicht glaubt: Schaut mal auf Eure Parteischilder an den Türen (das war gestern hier in Oldenburg). Na? Klingelts? Darum: Wenn der Mann so gut ist, wie ihr behauptet, dann kommt mal langsam raus aus Eurem Versteck und zeigt mal was Tolles. Oder wars das jetzt mit 140 Jahren Parteigeschichte?

Weiter nach der Werbung

TV GerätEs gibt etwas, das kennen heute viele gar nicht mehr: Fernsehfilme ohne Werbepause. Viele glauben, dass das von den Sendern eingeführte Unterbrechen eines Films so sein müsste, dass es gar keine andere Möglichkeit gäbe. Um so erstaunter sind Jugendliche heute, wenn im Kino oder auf einer DVD keine Werbepausen eingefügt sind. Wer sich an die Zeit vor dem Privatfernsehn erinnern kann, der wird sich noch gut daran erinnern, wie lästig diese Werbepausen tatsächlich sind, wie zerstörerisch sie sich auf viele Filme auswirken.

In Schweden zogen genau mit diesem Argument zwei Regisseure vor Gericht. Darum sahen sich die Richter dort in den Verhandlungen Spielfilme an - einmal mit und einmal ohne vom Fernsehsender eingefügte Werbepausen. Durch drei Instanzen klagten die Regisseure: Vor dem Landgericht Stockholm, vor der Berufungskammer und jetzt auch vor dem Obersten Gerichtshof Schwedens. Viele werden abwinken und auf die "wirtschaftliche Notwendigkeit" der Werbepausen verweisen - halten diejenigen, die so denken eigentlich auch Spam für "wirtschaftlich notwendig"? Oder Pop-Ups, Pop-Under, Interstituals, Ani-Gifs und so weiter, die Viagra oder Penisvergrößerungen anpreisen? Ja?

Nun, die Gerichte in Schweden sehen das ganz anders. Den Regisseuren wurde Recht gegeben. Einstimmig urteilten jetzt die Richter des obersten Schwedischen Gerichtshofes, dass Werbeblöcke in Filmen ab sofort illegal sind, wenn nicht die Regisseure vorher schriftlich dem Sender erlaubt haben, solche einzufügen. Die Richter urteilten, dass eine Unterbrechung eines Films stets eine "Kränkung der Integrität des Werkes und des Urheberrechts des Regisseurs" sei.

Wurde der Fernsehsender (TV4) in der Vorinstanz noch zu "läppischen" 5.300 Euro verknackt, legte der oberste Gerichtshof jetzt richtig nach. Die Summe wurde mal eben auf über 30.000 Euro versechsfacht und dazu kommen sämtliche Anwalts- und Verfahrenskosten. Nicht gerade eine "finanzielle Lappalie", vom Grundsatzcharakter der Entscheidung mal ganz abgesehen. Die Kläger waren zwar mit ihrer Klage vor Gericht alleine aufgetreten, werden jedoch von international renomierten und namhaften Regisseuren unterstützt, wie zum Beispiel Martin Scorsese, Woody Allen und Oliver Stone. Auch diese Regisseure wehren sich seit langer Zeit gegen Werbepausen, "Verhunzen von Filmen" wie sie es - meiner Meinung nach völlig berechtigt - nennen.

TV 4 fügte nach dem Urteil der ersten Instanz sofort Klauseln in seine Verträge ein, mit der Regisseure den Werbeblöcken in jedem Fall zustimmen müssen. Der nächste Schritt der Gerichte ist deshalb schon jetzt absehbar: Die Prüfung, ob solche Klauseln sittenwidrig sind oder nicht.

Ich bin gespannt, welche Auswirkungen diese und ähnliche Urteile aus Frankreich und Italien auf das Werbeverhalten der Fernsehsender haben wird.

(Quelle: ddp, dpa)

Freitag, 28. März 2008

Schadensersatz WalMart Style

Die Leute hier glauben, mit Lidl und dem "Spionageskandal" sei der Gipfel der unternehmerischen Unmenschlichkeit erreicht? Weit gefehlt. Man kann auch noch ganz anders, wie das folgende Video zeigt.

Noch mal langsam: Eine Frau wurde von einem LKW überfahren ist jetzt schwerstbehindert und erhielt nach Abzug der Anwaltskosten 417.000 US$ (vierhundertsiebzehntausend). Das Geld wurde an eine Stiftung überwiesen, die sich darum kümmert, dass das Geld entsprechend verwendet wird. Wal Mart verklagte daraufhin die Frau auf 470.000 US$ (vierhundertsiebzigtausend) um Gelder zurückzuerhalten, die Wal Marts Versicherung für die Behandlung der Frau ausgegeben hat...

Warum ich gegen "Märkte statt Staaten" bin? Fälle wie diese sind einer der Gründe.

Werbung für SMS

Manche Aufforderungen der Werbeindustrie halte ich für etwas eigenwillig, so wie diese Werbung eines Mobilfunkunternehmens aus Belgien, die den Kunden dazu auffordert: "Sag es per SMS"

Sag es per SMS
Wie soll Mann *DAS* per SMS sagen?

Sexual Dysfunction

Snoop Dog oder so ähnlich heißt ein amerikanischer Künstler, der zur Zeit einen Hit zu landen versucht. Besonders herausragend an seinem Lied ist irgendwie nichts, aber er könnte eine neue Mode prägen: Jungs, steckt Euch einen Plastikschlauch in die Fresse und kaut drauf rum. Es gibt einen andern Künstler (Eric Schwartz aka Smooth-E), der fand diesen Titel so dermaßen "toll", dass er daraus sofort eine Parodie machen musste und die ist im Gegensatz zum Original ziemlich witzig:

Donnerstag, 27. März 2008

Überschrift des Tages (68)

Transrapid in München wird nicht gebaut
Gibt es irgendein Stück Deutscher High Tech, dessen Geschichte peinlicher und blamabler ist als die des Transrapid? Selbst die Chinesen wollen das Teil nicht haben und bauen sich lieber einen eigenen.

(Quelle: Spiegel)

Sachen gibts... (181)

In der Rubrik "großartige Erfindungen aus Fernost" war lange Zeit nichts Bemerkenswertes zu vermelden, was wohl nicht daran lag, dass in Fernost nichts mehr erfunden wird, sondern eher daran, dass über Fernost zur Zeit in erster Linie nur in Form von China und Tibet zu lesen ist. Das muss aber nicht sein. Damit wir auch in Zukunft Japan von seiner besten - lies: innovativsten - Seite in Erinnerung behalten, sollten wir immer an die Grundbedürfnisse des Menschen denken: Seine Gesundheit.

Genau damit wird auch im Land der aufgehenden Sonne gerne viel Geld verdient und es ist eine heilige Pflicht, seine Mitmenschen gesund zu erhalten. Damit beides leichter fällt, gibt es verschiedene tolle Produkte, von denen zwei unbedingt vorgestellt werden müssen, denn ihre Einführung auf dem Deutschen Markt kann nur noch eine Frage von Wochen, wenn nicht gar Tagen sein. Da wäre als erstes "Cafe Colon".

Cafe ColonDieses unzweifelhaft fantastische Produkt rühmt sich, eine breite Palette Krankheiten erfolgreich bekämpfen zu können, zu denen unter anderem Müdigkeit, Allergien, Fettsucht und sogar Mundgeruch gehören. Das Kaffee gegen Müdigkeit hilft, ist nun wirklich nicht so neu, aber dieser Kaffee ist anders. Er enthält EM-X und ist deshalb besonders für die ältere Generation und all jene geeignet, die besonders auf ihre Figur und das Aussehen achten. EM-X ist ein Antioxidant, dass durch die Fermentierung von Reisstroh, Algen und braunem Reis gewonnen wird. EM-X wird nachgesagt, den Körper zu reinigen und den Alterungsprozess zu verlangsamen. Wie das? Nun, Koffein wirkt abführend und zusammen mit EM-X soll das wohl ganz besonders erfolgreich sein. Cafe Colon ist deshalb auch nach dem entsprechenden Körperteil benannt, das dieses Getränk besonders stimulieren will. Dort will dieses Produkt nämlich auch angewandt werden. Knapp 56 Euro (plus Porto und so) für 30 Dosen Kaffee für den Arsch sind doch wirklich ein Schnäppchen...

placenta 10000Wer jetzt aber glaubt, damit sei das Ende der Fahnenstange erreicht, der irrt. Von Nihon Sofuken droht uns Placenta 10000. Ein Funktionsgetränk, das sich besonders an Frauen richtet - aus dem Grund schmeckt es angeblich auch nach Pfirsich. Der Name verrät es bereits: Dieses Getränk besteht aus einer besonderen Zutat, nämlich Plazenta. Nicht gerade menschlicher Plazenta, davon gab es wohl auch in Japan nicht genug, aber bei Schweinen ist genügend dieser wertvollen Rohmasse zu bekommen. Plazentagewebe wird nachgesagt, es habe regenerative Fähigkeiten, besonders in Bezug auf das Aussehen und die Schönheit und wäre hilfreich bei Diäten. Gibts für knapp 5,30 Euro pro Drink (plus Porto und so weiter).

Wohl bekommts.

Job als Hobby

Ich weiß, ich bin vorbelastet: Ich halte Japan grundsätzlich für reichlich schräge und in meinen Augen ist "Cosplay" der Inbegriff von "seltsam". Verkleiden für bestimmte Partys, wie z. B. Halloween, Karnevall oder Hochzeiten - meinetwegen, lasse ich noch durchgehen. Aber sich zu verkleiden, weil man irgendwelchen Comic-Figuren nacheifern will? Das ist mir eindeutig zu hoch. Das wiederum hindert unsere Freunde von jener Insel in Fernost nicht daran, gleich ganze Cafes hinzustellen, in denen es um nichts Anderes geht als Cosplay.

Wen wundert es da, dass es auch Cafes gibt, in denen die Gäste von kostümiertem Personal bedient werden? Es wundert dann auch niemanden mehr zu erfahren, dass es auch spezielle Cafes gibt, in denen Männer Gäste freiwillig bedienen, aber nicht etwa, weil sie in dem Cafe angestellt wären, sondern weil sie gerne... äh... ich kanns einfach nicht schön reden... weil sie gerne mal als weibliche Comic-Charaktere verkleidet andere Leute bedienen wollen:

Mir fällt dazu einfach nichts weiter ein...

Mittwoch, 26. März 2008

Kinder im Internet

Häufig glauben Menschen, dass es völlig harmlos wäre, wenn Kinder schon früh den Umgang mit Computern und dem Internet lernen. Ebenso häufig glauben manche Eltern, dass es eine gute Idee™ wäre, wenn sie ihr Kind dem Internet überlassen, weil das eine adäquate Erziehung wäre. Oft genug zeigen sich die Resultate in erschreckender Form. Noch viel häufiger ist in zahllosen Foren und "Communities" zu lesen, wie übertrieben das ja alles wäre. Manchmal allerdings bleibt es einfach dem Zuschauer überlassen, sich die Frage zu stellen, was zur Hölle mit manchen Menschen los ist, so wie in diesem Fall:

Deal?

Craiglist, mein Favorit für den "ganz normalen Wahnsinn" der USA, lieferte mir ein klassisches "pwned" für all diejenigen Frauen, die glauben, ihr Aussehen wäre alles, was einen Mann interessiert. Auf Craiglist New York fragte eine Frau folgendes:
"Was mache ich falsch? Ich bin es leid im Nebel herumzustochern. Ich bin eine hübsche (wirklich außergewöhnlich hübsch), 25 Jahre junge Frau. Ich habe Klasse und Stil. Ich bin nicht aus New York. Ich möchte einen Mann heiraten, der mindestens eine halbe Millionen US$ im Jahr macht. Ich weiß, wie sich das anhört, aber in New York gilt eine Millionen im Jahr als Mittelstand, darum glaube ich nicht, dass ich es mit meinen Ansprüchen übertreibe. Gibt es auf Craiglist überhaupt Männer, die 500K oder mehr pro Jahr verdienen? Irgendwelche Ehefrauen? Könnt ihr mir ein paar Tipps geben? Ich traf zwar neulich einen Geschäftsmann, der 200-250K im Jahr verdient, aber irgendwie komme ich nicht weiter. 250.000 US$ bringen mich nicht nach Central Park West. Ich kenne eine Frau in meinem Yoga Kurs, die mit einem Investment Banker verheiratet ist und in Tribeca lebt. Sie ist längst nicht so hübsch wie ich und sie ist erst recht kein Genie. Was macht sie richtig und ich falsch? Hier sind meine konkreten Fragen:
  • Wo geht ihr reichen, jungen Singlemänner hin? Genaue Angaben bitte: Bars, Restaurants, Sportclubs
  • Worauf achtet ihr bei einer potentiellen Partnerin?
  • Gibt es eine Altersklasse, auf die ich besonders achten sollte?
  • Warum leben einige Frauen einen so offensichtlich dermaßen verschwenderischen Lebensstil in der Upper Eastside?
  • Rechtsanwälte, Investment Banker, Ärzte: Wie viel Geld verdienen diese Leute wirklich? Und wo hängen die Jungs von den Hedgefunds rum?
  • Wie entscheidet ihr Kerle, ob ihr eine Frau heiraten oder nur als Freundin wollt?
Mich interessiert ausschließlich eine Hochzeit."
Darauf antwortete ein Investment Banker:
"Ich passe in Dein Beuteschema. Ich verdiene mehr als 500K US$ pro Jahr. So sehe ich die Sache: Dein Angebot ist schlicht und ergreifend ein mieses Geschäft. Was Du vorschlägst, ist ein einfacher Handel: Dein Aussehen für mein Geld, nicht mehr, nicht weniger. Aber da gibt es einen Haken. Dein Aussehen wird sich im Laufe der Zeit verschlechtern und mein Geld wird auch weiterhin zur Alterssicherung beitragen, sich sehr wahrscheinlich sogar vermehren. Es ist aber nahezu garantiert, dass Du nicht noch hübscher wirst. Darum, aus ökonomischer Sicht, bist Du ein im Wert fallender Aktivposten. In den Worten der Wall Street würden wir Dich einen Handelsposten nennen und nicht "kaufen und behalten". Es zeugt einfach nicht von gutem Geschäftssinn "Dich zu kaufen" (was ja letztendlich genau das ist, wonach Du suchst), darum würde ich Dich eher "leasen". Das Geschäft, das in meinen Augen mit Dir Sinn macht, ist deshalb Freundin und nicht Hochzeit."
Glaubt es oder nicht, aber diese Überlegung machen im Prinzip alle Männer, egal ob wirtschaftlich vorbelastet / begabt oder nicht...

(Quelle: Craiglist)

Dienstag, 25. März 2008

Massenflucht

Was passiert, wenn weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale in großer Zahl flüchten, zeigt ein (eventuell N-S-F-W) Tatsachenvideo unserer pflanzenliebenden Nachbarn:

Unsere küstennahen Nachbarn im Nordwesten haben eindeutig merkwürdige Fantasien...

Netzbetreiber vs. Justiz

Handy klingeltIn Gefängnissen gelten andere Regeln. Aus verschiedenen Gründen möchte die Justiz nicht, dass jeder dort unkontrolliert mit der Außenwelt kommunizieren kann. Das ist ja unter anderem auch einer der Gründe, warum irgendjemand inhaftiert wird. Darum sieht die Justiz Handys auch als Problem an. Über Handys wird offenbar eine Menge Kriminalität innerhalb und aus den Gefängnissen heraus organisiert. Dem versucht die Justiz vehement einen Riegel vorzuschieben.

In Berlin hat sich die Justiz überlegt, ob es nicht sinnig wäre, den Betrieb der Handys durch technische Maßnahmen zu unterbinden. Immerhin gibt es da einige tolle Möglichkeiten. Darum werden in Berliner Gefängnissen zur Zeit zwei verschiedene Methoden getestet, mit denen die Benutzung von Handys im Knast verhindert werden soll. Offenbar recht erfolgreich. So erfolgreich, dass sich die Betreiber der Mobilfunknetze ziemlich angepisst fühlen. Die drohen der Justiz jetzt nämlich mit Klagen.

Es sei nicht hinnehmbar, dass die Justiz zu solchen Maßnahmen greife. In einem Schreiben an alle Justizministerien warnen die Netzbetreiber vor einem "rechtswidrigen, weil unverhältnismäßigen Eingriff" in den Netzbetrieb. Gleichzeitig kündigen sie Schadenersatzansprüche an. Die Netzbetreiber halten die Einrichtung von Störsendern für ungeeignet und rechtswidrig:
"Schon die Erforderlichkeit des Vorhabens ist nicht in ausreichendem Maße dargelegt."
Statt Störsender in Betrieb zu nehmen, müsste die Justiz prüfen, ob es nicht andere Möglichkeiten gäbe, die "das mildere Mittel" wären. Sollten sich die Störsender nicht ausschließlich auf das Geländer der JVA beschränken, erwägen die Netzbetreiber möglicherweise Schadenersatzansprüche gegen die Justiz:
"Kommt es zu Störungen des Mobilfunkverkehrs außerhalb der Justizvollzugsanstalten, so kann dies einen Schaden für die Netzbetreiber darstellen."
Die Netzbetreiber sind vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, flächendeckend Notrufmöglichkeiten zu gewährleisten. Wenn das in unmittelbarer Nähe von Haftanstalten durch die Störsender nicht möglich ist, dann müssten die Betreiber der Störsender den Schaden ersetzen.

Sieht so aus, als wären Haftanstalten ein ziemlich lukratives Geschäft für Mobilfunkbetreiber. Ansonsten würden sich die Netzbetreiber bestimmt nicht derart auf die Hinterbeine stellen und so laut kläffen. Selbst in Berlin, wo einige Haftanstalten unmittelbar in Wohngebieten stehen, dürften die Auswirkungen von Störsendern außerhalb der Haftanstalten kaum so groß sein, dass dadurch hunderte Benutzer plötzlich nicht mehr telefonieren könnten.

Ich bin sehr gespannt darauf, wie das ausgeht, denn immerhin stellt das Ganze einen Präzedenzfall dar: Wenn in Gefängnissen erfolgreich Störsender das Telefonieren unterbinden, dann kann man das bestimmt auch in anderen "Problembereichen unter staatlicher Hoheit" umsetzen, zum Beispiel in Schulen. Und das wäre für den Umsatz der Mobilfunkbetreiber bestimmt ein herber Rückschlag.

Auf der anderen Seite könnte das aber für die Gesellschaft vielleicht von Vorteil sein, wer weiß das schon?

(Quelle: Berliner Morgenpost)

Sonntag, 23. März 2008

Evolution und Nazis

Das Fliegende Spaghettimonster - WikipediaFanatische Kreationisten sind für die westliche Welt meiner Meinung nach in etwa das, was militante Moslems für den Nahen und Mittleren Osten sind. Ok, zugegeben: Kreationisten legen (noch?) keine Bomben und veranstalten keine Massaker, aber ich vermute fast, dass das eventuell eher damit zu tun hat, dass sie entweder nicht wissen, wie man sich ordentlichen Sprengstoff beschafft oder zu feige sind. Oder vielleicht warten sie auch darauf, dass "ein höheres Wesen" den mit Sprengstoff gefüllten, überzeugten Kreationisten erschafft. Wie auch immer, jedenfalls gibt es unter diesen selbsternannten "Wissenschaftlern" solche, die Filme machen. Einer davon ist Ben Stein.

Ben Stein ist nicht irgendwer. Er ist durchaus intelligent (Abschluss der Yale Law School) und hat schon einige sehr herausragende Positionen inne gehabt. Er war zum Beispiel Rechtsanwalt, Professor für Recht und schrieb Reden für das Weiße Haus. Er hat auch einen Film gemacht. "Expelled". Dieser Film, den zu sehen jeder für sich selber entscheiden muss, wird auf der Webseite des Films wie folgt beschrieben:
"The film can best be described as subtly clever and occasionally funny. Emotions are stirred up especially built around the movies overall theme*, and many scenes especially later in the movie might be difficult to watch based on one’s ethnic and religious background."
Auf gut Deutsch: ein mäßig sehenswerter Film. So weit, so langweilig. Aber jetzt kommts. Den "*" an "theme" gesehen? Ja? Prima. Ganz am Ende des Textes steht folgende Fußnote:
"*SPOILER!! (...) Many scenes are centered around the Berlin Wall, and Ben Stein being Jewish actually visits many death camps and death showers. In fact, Nazi Germany is the thread that ties everything in the movie together. Evolution leads to atheism leads to eugenics leads to Holocaust and Nazi Germany."
Evolution führt zu Atheismus und das führt zu Eugenik ("Rassenhygiene") was wiederum zum Holocaust und zu Nazi-Deutschland führt. Erst wollte ich mich darüber exzessiv aufregen und so richtig auf den Putz hauen. Aber dann fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das ist doch prima! Dann ist der Kreationismus ja widerlegt! Wenn sich Kreationisten nicht in eine Kiste mit den Leugnern des Holocaust und der Judenvernichtung legen lassen wollen, dann müssen sie zugeben, dass Nazi-Deutschland wirklich existierte. Und wenn nur die Evolution (die, die u. a. Charles Darwin meinte) dieses Drama menschlicher Geschichte produzieren konnte, dann ist das doch DER Beweis, dass der Kreationismus bloß ein Hirngespinst ist...

Ich liebe fanatische Dogmatiker. Die machen selbst aus langweiligen Tagen echte Feiertage.

(Quelle: Expelled)

Überschrift des Tages (67)

MSNBC berichtet uns, was wir SciFi Fans schon immer gewusst haben: Es gibt gab Leben auf dem Mars!

Scientists discover signs of ancient life on Mars - msnbc
Nun, ich bin da vielleicht etwas überkritisch, aber nicht nur mir hat man in Bio beigebracht, dass "Salz", besonders Kochsalz (auch bekannt als Natriumchlorid, NaCl) noch längst kein "Lebewesen" ist, geschweigedenn ein zwingender Hinweis auf dessen Existenz. Ich mein, nur weil bei uns Salz im Supermarkt steht, heißt das ja noch lange nicht, dass es hier Leben gibt - zumindest was intelligentes Leben angeht...

(Quelle: msnbc)

Eiertag

Frohe Ostern wünscht die Tapirherde!

Osterhase auf Motorrad

Freitag, 21. März 2008

Telefonquiz

Ich mag diesen Humor der Österreicher, auch wenn sie noch immer behaupten, jener Österreicher sei Deutscher und dafür dieser Deutsche ein Österreicher gewesen...

(Danke redbear)

Donnerstag, 20. März 2008

Manche Tiere sind bessere Menschen

Ohne Worte.

(Danke Stefan)

Sex statt Zocken

Wie kommt man von den Computerspielen los? Eine Frage, die zunehmend mehr Mitglieder der Generation Oversexed and Underfuckeg beschäftigt. Da man als "Jugendlicher" natürlich einen gepflegten Scheiß auf die ach so tollen Ratschläge der alten Säcke gibt, braucht es halt anderer Methoden, um dem ahnungslosen Nachwuchs zu erklären, was die Natur sich sonst noch so für Aktivitäten ausgedacht hat. Ein durchaus praktikabler Weg könnten Musikvideos sein, wie der folgende Versuch zeigt:

Fangspiele

Immer häufiger werden Rufe laut, die von staatlichen Sicherheitsbehörden den Einsatz nicht tödlicher Waffen verlangen. An vielen Orten wird deshalb mit allerlei Gerät experimentiert, das in erster Linie einen Gegner außer Gefecht setzen soll, ohne ihn zu töten. Im Westen, insbesondere in den USA, setzt man dabei vornehmlich auf Strom und ist deshalb ganz begeistert von sogenannten Tasern. In Gegenden jedoch, in denen Batterien eher nicht zu bekommen sind und Strom generell noch als genauso neumodischer Unfug gilt wie Menschenrechte, setzt man auf eher klassische Ansätze.

Aus China kommt Net 2000. Ein "Gerät" in Form einer Taschenlampe, das ein weitmaschiges Netz aus hochfestem Nylon verschießt, in dem sich das Opfer verstrickt. Verschossen wird das knapp 16 Quadratmeter große Netz mithilfe von Druckluft oder eine CO2 Patrone über drei bis acht Meter. Das mag nicht besonders weit sein, reicht aber, um dem Gegner einige Probleme zu bereiten, wie das folgende Video eindrucksvoll zeigt:

Wer Interesse daran hat, eine solche "Taschenlampe" zu erwerben, mit der sich Dissidenten, Bügerrechtler, Demonstranten und andere Organspender problemlos einfangen lassen, der kann dieses handliche Gerät für den Spottpreis von umgerechnet nur noch knapp 270 Euro (plus Porto und so) erwerben, sofern man den lokalen gesetzlichen Anforderungen entspricht oder aber solchen Problemen aus dem Weg geht, indem man selber der Staat ist.

Mittwoch, 19. März 2008

Robots-a-gogo (2)

Vor einiger Zeit stellte Boston Dynamics den "Big Dog" vor, der zu der Zeit nach einem recht interessanten Experiment aussah. BDI hat an dem "Big Dog" weitergearbeitet und diesem Roboter einiges beigebracht, wie zum Beispiel das Gehen durch Schnee, über Eis und anderes schwieriges Gelände. Auch das Reagieren auf plötzliche Stöße von der Seite ist deutlich "runder" geworden:

Das Video mag auf den ersten Blick nicht besonders eindrucksvoll sein, aber bedenkt man, dass dieses Gerät sämtliche gestellten Probleme ohne das Eingreifen menschlicher Helfer bewältigt und dabei noch "mal eben" rund 150 Kilogramm schleppt, dann ist das schon recht eindrucksvoll. Auch wenn das Motorengeräusch nach wie vor etwas sehr nervig ist, aber so ein Ding beim Einkauf dabei zu haben, könnte schon ziemlich cool sein...

(Danke Masamune)

Vintage Werbung

Passend zu meinen Erlebnissen in Sachen "wir parken ein winziges Auto in einer gigantischen Parklücke" schickte mir ein Bekannter gerade diese Werbung, vermutlich aus den 1970er Jahren:

Mini Automatic - For Simple Driving
Irgendwie hat sich an der Aussage der Werbung und dem Geschehen auf der Straße nicht viel geändert...

Versteigern

Natürlich überrascht es mich zu erfahren, was so alles bei den Kollegen in den Arsenalen verrottet, aber ob das ein guter Grund ist, das Zeug öffentlich zu versteigern?

Flammenwerfer
Auf der anderen Seite: Vielleicht will man auch hier bei uns mal einen so tollen Erfolg haben, wie da unten im Sauerland. Wer weiß das schon?

(Quelle: NWZ)

Erfolgreich Daten sammeln

JustiziaVor Monaten noch forderte unser Innenminister des Bundes, der Herr Schäuble, dass der Staat gefälligst jeden Rechner nach eigenem Gusto ausspionieren dürfe. Das dürfe der Staat, so sein Rechtsverständnis, denn so ein Rechner sei ja nicht sowas wie die eigene Wohnung sondern irgendwie ziemlich öffentlich. Von einem Grundrechtsschutz wollte er deshalb nichts wissen. Das Bundesverfassungsgericht stellte dann klar, dass das mit der Überwachung anderer Leute Computer so einfach auch nicht ginge, definierte ein neues Grundrecht und stellte insgesamt klar, dass der Staat erstmal Gesetze schaffen sollte, auf deren Grundlage er handeln darf, bevor er irgendetwas Tolles behauptet und einfach so vor sich hin wurschtelt.

Das wurde natürlich von der Partei des Herrn Schäuble als bahnbrechender Erfolg verkauft. Man hätte endlich gewonnen! Trotz der anderen Parteien, trotz der SPD trotz der ganzen Querulanten namens Bürger. Ein Erfolg auf ganzer Linie! Die SPD feierte die Entscheidung ähnlich enthusiastisch und beanspruchte die Entscheidung ebenfalls als Erfolg.

Nun, heute dürfen sich die Parteien wieder mit Erfolgsmeldungen und Lobhudeleien überschlagen, denn das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass die Vorratsdatenspeicherung so wie bisher von Schäuble und Co. angestrebt (und umgesetzt) auch nicht wirklich zulässig ist. Im Kern entschied das BVG, dass die Verbindungsdaten zwar gesammelt werden dürfen. Allerdings müssen die Firmen diese Daten nur dann herausgeben, wenn es um die Aufklärung schwerer Straftaten geht und nicht pauschal immer.

Ich bin gespannt, wie sich die Erfolgsmeldungen der Parteien dieses Mal lesen.

(Quelle: Tagesschau)

Dienstag, 18. März 2008

Sachen gibts... (180)

Oxygen BarEs ist nicht zu bestreiten, dass das Leben mit Sauerstoff Spaß macht, erfolgreicher und generell ziemlich toll ist. Ohne Sauerstoff ist das Leben eher nicht so toll und vor allem eins: kurz. Diese Fakten versucht sich eine Branche zunutze zu machen, die den Verkauf von Wasser als edles Luxusgetränk verpasst hat und jetzt verzweifelt nach anderen Wegen sucht, finanziell sorglos vor dem Abgrund stehenden Randgruppen (lies: Millionären, Managern und Aktienbrokern) das Leben zu verschönern. Damit es einfacher wird, eben jenen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, hat die Firma O2-B™ die Erfindung parat, die jeglichen Erfolg geradezu garantiert.

Die Rede ist von der unglaublichen O2-B™Portable Oxygen Bar. Für die Kleinigkeit von umgerechnet nur noch rund 460 Euro (plus Porto und so weiter) erhält man die Grundlage für jeglichen nur denkbaren Reichtum und Erfolg. Die O2-B™Portable Oxygen Bar ermöglicht es nicht nur gleichzeitig zu entspannen und gesund zu sein und etwas für seinen Körper zu tun, nein, das Gerät tut auch noch was für die Umwelt und es schont den Körper. Der Kunde muss nur noch zwei elementare Dinge tun. Erstens muss er dieses unglaubliche Gerät erwerben (und an das Stromnetz anschließen) und er muss atmen! Jawoll, meine sehr verehrten Damen und Herren! ATMEN! Ist es nicht unglaublich?

Der HighTech Kompressor der O2-B™Portable Oxygen Bar schafft es nicht nur, pro Minute sagenhafte 3 (in Worten DREI!) Liter Luft so zu verdichten, dass sie bis zu 40% mehr Sauerstoff enthält (±2%), nein, gleichzeitig wird die Luft auch noch von Staub gefiltert! Ist es nicht unglaublich? Zu diesem nur knapp 7 Kilogramm leichten und nur knapp 16 x 30 x 40cm handlichen Gerät, dass normalerweise bloß 100 Watt Strom verbraucht, bekommt der glückliche Kunde auch noch gleich ein State-of-the-Art Headset mit fünf Aufsätzen für die Nase und ganzen 12 Mundstücken. Wer jetzt bestellt erhält zusätzlich eine Aromatherapie und einen Satz CDs mit Entspannungsmusik.

Ob ein Handbuch beiliegt, das dem stolzen Besitzer das Atmen erklärt, ist allerdings unbekannt.

Kick it

Und ihr fragt mich ernsthaft, warum ich glaube, dass Leute, die Fußball spielen, irgendwie nicht ganz echt sind?

Erfolge

18Eine der größten Volksparteien Deutschlands erreicht neue Ziele. In Zeiten, in denen Erfolge "few and far between" sind, in einer Zeit, die in den Medien bereits als "schwarzer März" bezeichnet wird, in der ein Parteivorsitzender als sich verzweifelt an seinen Posten klammerndes Problem dargestellt wird, muss es doch als Erfolg verstanden werden, wenn man wenigstens irgendetwas erreicht. Wenn sich die SPD noch ein ganz klein wenig anstrengt, dann schafft sie 2009, was die FDP 2002 nicht geschafft hat: 18% bei der Bundestagswahl.

Ob demnächst mal wieder jemand in einer Badewanne gefunden wird oder sich mal wieder ein Fallschirm nicht öffnet?

Großes Kino

An Lächerlichkeit ist das Debakel der ach so allmächtigen Finanzwelt, seiner Manager, der Heuschrecken und Finanzunternehmen kaum noch zu überbieten:
"Kapitulation vor der Krise: Deutsche-Bank-Chef Ackermann glaubt nicht mehr an die Selbstheilungskräfte des Marktes. Er fordert Regierungen und Zentralbanken zu gemeinsamem Handeln auf."
Prima. Sich erst die Taschen vollstopfen, weil das ja gerecht wäre, denn man lebe ja in der globalisierten Welt der Märkte und des Kapitalismus, den Karren voll vor die Wand klatschen lassen und dann von anderen verlangen, dass die wieder alles richten, was man selber verbockt hat, weil das ja die soziale Verantwortung der Gesellschaft ist...

Ich bezweifle, dass "wir" daraus irgendetwas lernen werden, aber ich bin mir sehr sicher, dass mit den ganzen Pleiten der kleinen Leute mal wieder einige "Manager" kräftig und nach eigener Ansicht "verdient" einen Reibach machen werden.

(Quelle: Spiegel)

Überschrift des Tages (66)

Mal abgesehen davon, dass ich mich frage, wie man von einem durch Wiedergeburt erlangten Amt zurücktreten kann, bin ich davon überzeugt, dass China und die ganze Welt jetzt ganz schön dolle Angst haben...

(Quelle: Spiegel)

Montag, 17. März 2008

Name einer Generation

JugendlicheMedien erfinden gerne Bezeichnungen für ihre Zielgruppe, damit diese irgendwie greifbar, handhabbar wird, ein Gesicht bekommt. So entstanden zum Beispiel die 68er-Generation, die No Future Generation und die Generation-X. Das Problem der Medien ist, dass sich ihre Zielgruppe so schnell verändert, dass ihnen die Bezeichnungen ausgehen. Gerade eben wurde ich in einer einigermaßen beliebigen Rezension über eine CD (Fettes Brot - Strom und Drang) mit der Bezeichnung der aktuellen "Generation" konfrontiert: Generation Oversexed und Underfucked.

Erst musste ich lachen. Dann wurde ich nachdenklich. Und dann stellte ich fest, dass es stimmt. Je länger ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir: Es gab bisher kaum eine Generation so dermaßen gefrusteter, verkrampfter und so vollkommen desorientierter Jugendlicher (man nennt das "metrosexuell", meint damit aber offenbar "ahnungslos"), die gleichzeitig so viel über Sex wusste und so wenig davon hatte, wie die "Jugend von heute". Oder mit den Worten von Adrian Cronauer: "Ich habe nie jemanden kennengelernt, der es dringender nötig hatte, einen geblasen zu bekommen."

(Quelle: Netzeitung)

Sonntag, 16. März 2008

Aus Prinzip

JustiziaUnter "Servicewüste Deutschland" kann sich jeder etwas vorstellen und so ziemlich jeder kann mindestens ein Beispiel nennen, das illustriert, welche leidvollen Erfahrungen der- oder diejenige in diesem Zusammenhang schon gemacht hat. Angeblich wird diesem Defizit seit Jahren die Stirn geboten und ebenso angeblich hat sich die Situation inzwischen dramatisch verbessert. Stimmt das wirklich?

Gehe ich in die Stadt, finde ich in den meisten Geschäften entweder kein Personal oder solches, das keine Ahnung hat. Treffe ich zu meiner großen Überraschung auf Personal, das wirklich weiß, was es da tut, dann hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit derjenige Laden nur an ungeraden Kalendertagen mit Vokalüberhang geöffnet, vorausgesetzt das Wetter in Thekkady (Indien) korrespondiert mit dem Zustand des Schelfeises vor Kanada. Service geht irgendwie anders und Freundlichkeit? Ich will lieber nicht aus dem Nähkästchen plaudern.

Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz in Mainz hat entschieden, dass dieses Prinzip durchaus so richtig ist. Es urteilte (Az. 10 Sa 380/07) nämlich, dass weder Unfreundlichkeit gegenüber dem Kunden, noch schlechte Arbeitsleistungen ausreichende Kündigungsgründe wären, selbst wenn die Kündigung fristgerecht ausgesprochen wird.

Na da sieht man doch wieder wo der Hammer hängt und wie man dieses Land nach vorne bringt...

(Quelle: Focus)

Überschrift des Tages (65)

Drei von vier Deutschen fordern mehr Gehalt
...der Rest sind Manager und Politiker.

(Quelle: Berliner Morgenpost)

Samstag, 15. März 2008

Trauriger Mutant

Bei allen Macken, die die Insulaner meiner Meinung nach haben, eins muss ich ihnen lassen: Sie haben Humor.

(Danke demlak)

Hundekaraoke

Auch Hunde mögen Deathmetal:

Heiliger Tag der Gewerkschaft

BaeckereiIch finde es hervorragend, dass ich direkt vor der Tür ein Geschäft habe, bei dem ich außer Sonntags von 8 bis 22 Uhr einkaufen kann. Ich nutze das häufig und der Geschäftsführer hat im privaten Gespräch über den Ladentresen bestätigt, dass sich die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten sehr positiv ausgewirkt habe. Ich habe auch mit einigen Verkäuferinnen und Verkäufern darüber gesprochen.

Die finden es zwar nicht so toll, dass sie manchmal Spätschicht haben, die dann eben bis 22:00 Uhr läuft, aber dafür haben sie an anderen Tagen Frei oder eben deutlich kürzere Schichten und sie bekommen ab 20 Uhr eine Zulage. Auch hat dieser Laden einige neue Mitarbeiter eingestellt. Insgesamt beschwert sich niemand ernsthaft, sieht man mal von der völlig normalen Nörgelei im Berufsleben ab, denn "irgendwas ist ja immer".

Aber jetzt kommt Verdi. Als Rächer der Witwen, Waisen und Mitarbeiter des Einzelhandels prescht diese Gewerkschaft vor und schlägt Randale. Die Gewerkschaft will das in Niedersachsen geltende Ladenschlussgesetz endlich kippen, schließlich ist das ein Werk des Teufels. Und genau mit dem Argument zieht diese Gewerkschaft vor das Bundesverfassungsgericht. Weil das niedersächsische Ladenschlussgesetz so viele Ausnahmen zulasse, werde das Verkaufsverbot am Sonntag zur Farce.

Wir erinnern uns? Der Sonntag gilt als arbeitsfreier Tag und das hier in Europa insbesondere wegen der Kirche, die den Sonntag als heilig einstuft und deswegen auch schon ganz andere Stunts gerissen hat. Für Verdi ist es ein Unding, dass sich immer mehr Kommunen vom Land Niedersachsen als Ausflugsort einstufen lassen und so die Sonntagsregelung umgehen. Dadurch ist das Shoppen am Sonntag inzwischen in vielen Orten erlaubt.

Ich hätte verstanden, wenn Verdi verlangt hätte, dass allen Arbeitnehmern ein arbeitsfreier Tag pro Woche gesetzlich garantiert wird. Ich hätte auch verstanden, wenn Verdi verlangte, dass der Gesetzgeber wegen "unmenschliche Bedingungen" im Einzelhandel einschreitet. Ich verstehe aber nicht, was Verdi sich mit diesem Stunt erhofft. Begeisterung kann es jedenfalls nicht sein, denn mal ganz ehrlich: Wer hat noch nicht Sonntagmorgen verkatert in den Kühlschrank gestarrt und sich darüber geärgert, dass ausgerechnet jetzt der Laden um die Ecke zu hat?

Überschrift des Tages (64)

Ehefrau darf kritisieren
Also, Männer, ihr wisst bescheid: Nix mehr mit Rauswurf, nur weil die Uschi mal wieder rumnörgelt.

(Quelle: n-tv)

Partyfotos (29)

Kyra hat ihren Geburtstag im kleinen, aber feinen Kreise nachgefeiert und bat um ein paar Bilder.

Freitag, 14. März 2008

Uhr tickt

Ich weiß, der ist böse, aber irgendwie trifft der ziemlich genau auf den Punkt, was mir seit "Operation Kingdom" nicht mehr aus dem Kopf geht:

Ruthe Araber
(Quelle: Ruthe)

Size matters

MonitorWenn es um Computer geht, gehen die Meinung darüber immer auseinander, was "notwendig", "richtig" oder "sinnvoll" ist und was nicht. Besonders in Bezug auf Monitore bekomme ich (Besitzer zweier >20"-Boliden) immer wieder zu hören, dass das ja totaler Overkill sei. Nicht nur ich behaupte, dass Monitore dieser Größe nicht einfach nur für den Penisneidfaktor gut sind, sondern auch ein angenehmeres Arbeiten ermöglichen. Das wird immer wieder von denen bestritten, die selber nur kleine Glotzkästchen besitzen.

Wissenschaftler der Universität Utah, Salt Lake City, USA, haben untersucht, wie schnell Menschen bestimmte Aufgaben am Computer erledigen. Untersucht wurde, wie lange die Probanden brauchten, um ein Dokumen am Bildschirm zu bearbeiten und welche Rolle dabei die Bildschirmgröße spielt. Benutzt wurden identische Computer mit Monitoren, deren Diagonale jeweils 18", 20", 24" und 26" maß.

Das Ergebnis war eindeutig: Wer an einem 24" Bildschirm arbeitete, erledigte die Aufgabe um bis zu 52% schneller als diejenigen, die an einem 18" Bildschirm arbeiteten. An 20" Bildschirmen waren die Probanden noch 44% schneller als die Benutzer des 18" Bildschirms. Das Benutzen des 26" Bildschirms steigerte die Arbeitsgeschwindigkeit jedoch nicht weiter, sondern kehrte den Effekt ins Gegenteil um. Der Leiter der Studie, Professor James Anderson, leitet aus den Untersuchungsergebnissen ab, dass die Wahl der "richtigen" Bildschirmgröße am Arbeitsplatz die Produktivität um das Äquivalent von bis zu zweieinhalb (Arbeits-) Stunden steigern kann.

Sein Rat an die Einkäufer technischer Ausstattung: Kauft die größten Bildschirme, die ihr kriegen könnt, denn: "Size matters".

(Quelle: Wall Street Journal)

Jefferson Airplane und Star Trek

Ich bin bekennender Fan gut gemachter Homagen, ganz besonders solcher, die Dinge kombinieren, mit denen ich einiges verbinde. Ein solcher Fall ist "Star Trek - White Rabbits", eine super schräge Kombination von Schnipseln aus Star Trek (TOS) und "White Rabbit" von Jefferson Airplane.

Aktionismus

Vor nicht langer Zeit wurde das Waffenrecht "angepasst". Verschiedene Dinge wurden verboten, andere erlaubt, wieder andere neu reguliert. Zu den für mich verblüffendsten Regelungen gehörte, dass plötzlich echt aussehende Imitate als "Spielzeug" (z. B. Softairwaffen) öffentlich ausgestellt und verkauft werden durften. Damit aber nicht genug: diese Imitate durften auch von jedem mitgeschleppt werden. Angesichts der Detailtreue dieser Nachbauten auf der einen Seite und der auf der anderen Seite an Fetischismus grenzenden Faszination, die von Waffen ausgeht, war nicht nur ich (gelinde gesagt) ziemlich erstaunt und es kam zu ziemlich intensiven Debatten.

Heute wurde unter das Thema ein vorläufiger Schlussstrich gezogen. Der Bundestag verabschiedete mal wieder eine Novelle des Waffenrechts. Diese Novelle führt wieder das Verbot ein, "Anscheinswaffen" in der Öffentlichkeit mit sich herumzutragen. Anscheinswaffen sind - platt formuliert - Nachbildungen, die so aussehen, wie echte. Das finde ich grundsätzlich gut, denn die Erfahrungen aus z. B. den USA zeigen, dass diese "Spielzeuge" an sich ungefährlich sind. Aber einerseits benutzen manche die Imitate durchaus zur Begehung von Straftaten und andererseits kam es schon zu einigen tragischen Verwechselungen, bei denen Menschen starben, weil die Polizei irrtümlich von einer echten Waffe ausging.

Die Novelle führt auch gleich das Verbot ein, "gefährliche Messer" mitzuführen. Erfasst werden damit "Einhandmesser" und Messer, mit einer feststehenden Klinge von 12cm Länge und mehr. Einhandmesser sind Klappmesser, deren Klinge sich mit einer Hand ausklappen lässt, ohne eine Zweite Hand zur Hilfe zu nehmen. Die Befürworter dieses Verbotes argumentieren mit den Erfahrungen der Polizei, die davon berichtet, dass sich gerade "Problemgruppen" (zu Deutsch: Ghetto-Gangs) zunehmend mit Messern bewaffnen und diese auch einsetzen.

Der Haken an diesem Verbot? Man darf das Zeug zwar nicht mehr mit sich herumschleppen, aber trotzdem darf es weiterhin "frei" verkauft werden. Was soll der Schwachsinn? Es ist begrüßenswert, wenn sich der Gesetzgeber Gedanken darum macht, dass die Bevölkerung sich nicht gegenseitig wegmetzelt. Es ist meiner Meinung nach auch völlig richtig, das Mitführen täuschend echter Imitate zu verbieten. Aber mal ehrlich: Glaubt wirklich irgendjemand, dass sich Jussuf aus Neu Kölln davon beeindrucken lässt, dass es verboten ist, ein Messer dabei zu haben? Wer um Himmels willen glaubt, dass sich die "Zielgruppe" davon beeindrucken lässt, dass man solche Messer nicht mehr dabei haben darf?

Was nützen den Opfern einer Messerstecherei volltönende Verbote, die das Mitführen solcher Messer mit bis zu 10.000 Euro Strafe ahnden wollen, wenn der Staat schon nicht dazu in der Lage ist, den Handel mit diesen Waffen im eigenen Land zu reglementieren, von kontrollieren ganz zu schweigen? Und wo kommen plötzlich die ganzen Sicherheitskräfte her, die die Einhaltung dieses Verbots überwachen und durchsetzen wollen? Oder soll das jetzt auch von der Bundeswehr gemacht werden?

Donnerstag, 13. März 2008

Damals...

Ja, ich weiß, es ist alt, aber wenn man sowas sieht, wird einem bewusst, wie sehr Harry inzwischen nachgelassen hat:

*Das* waren noch Zeiten... *seufz*

(Danke air8orne)

Überschrift des Tages (63)

Das wird einige echt ärgern...

(Quelle: N24)

Raumfrage

Schulen sind Orte, an denen Bildung vermittelt werden soll. Zwar sind unsere Schulen nicht nur wegen des ihnen zugrunde liegenden Bildungssystems umstritten, sondern unter anderem auch nicht selten wegen der dort tätigen Lehrer. Trotzdem sind Schulen für alle in erster Linie eins: Schulen.

Für alle? Nein, offenbar nicht für alle. Das Verwaltungsgericht Berlin stellte fest, dass die Freiheit der Religion, ein durch die Verfassung garantiertes Grundrecht, von Schulen nicht eingeschränkt werden darf. Dieses Grundrecht umfasst auch das Recht, "den Glauben zu bekunden", so das Gericht. Das Diesterweg-Gymnasium in Berlin Wedding habe nicht nicht darstellen können, dass es durch das Gebet des muslimischen Schülers zu Beeinträchtigungen im Schulbetrieb kommen könne, so das Gericht.

Es kommt aber noch besser: Das friedliche Zusammenleben in einer bekenntnisfreien(!) Schule erfordere es auch, "dass die Schüler lernten, die religiöse Überzeugung anderer zu tolerieren und zu respektieren". Und damit es nicht etwa zu Problemen komme, weil sich irgendjemand durch das Ausüben seines Glaubensrituals belästigt sieht, habe die Schule "ein ungestörtes Beten in einem für andere nicht ohne weiteres zugänglichen Bereich des Schulgeländes ermöglichen".

Mal nachrechnen... Nimmt man nur Katholiken, Evangelen, Buddhisten, Hindus, Moslems und Juden, dann kann die Schule schon mal sechs Räume freimachen (vorausgesetzt, Religionskriege solen verhindert werden), rechnet man noch Zeugen Jehovas, Freimaurer, Scientology, das Spghettimonster und den großen Uwunga vom Planeten Zempf und so weiter mit dazu, kann die Schule ein neues Gebäude in Auftrag geben. Sollte dieses Urteil so Bestand haben, dann hat dieses Problem nicht nur diese eine Schule am Arsch der Welt, sondern jede Schule in Deutschland.

Was wir nicht durch Bürokratie und schlichte Dummheit an unserem Bildungssystem plattsanieren, das randalieren wir schon irgendwie anders, keine Bange. Und das Geld, dass wir ins Bildungssystem umleiten, das geben wir schon irgendwie aus, ohne dafür Bildung zu schaffen. Warum schicken wir die Blagen eigentlich nicht gleich in Kirchen und Gebetshäuser und wie sie alle heißen, damit sie sich da unterrichten lassen? Bestimmt können Prediger und Dogmatiker hochqualifizierte Fachkräfte hervorragend ausbilden...

(Quelle: Tagesspiegel)

Mittwoch, 12. März 2008

Sachen gibts... (179)

Manche Prototypen, die auf Messen vorgestellt werden, machen mich sehr nachdenklich. Dazu gehört insbesondere das, was die Firma Magpul neulich auf der "Shotshow 2008" zeigte:

...und das alles wegen 0,006 Grad Celsius

ThermometerIch wurde gerade auf eine interessante Liste hingewiesen, die sich "A complete list of things caused by global warming" nennt und aus ziemlich vielen Stichworten mit Links zu ebtsprechenden Studien oder Berichten besteht. Durchaus einen Blick wert, denn wer hätte gedacht, dass durch die globale Erwärmung zum Beispiel Akne vermehrt auftreten kann oder Bordelle unter Personalproblemen leiden?

(Danke Stefan)

Code Pink

Die US-Armee rekrutiert Personal überall, auch in Universitäten. Unter anderem auch in Berkeley, Californien (dort gibt es jene berühmte Universität). Das wiederum findet nicht jeder gut, die Gründe dafür sind kontrovers. Einige Studenten bilden zusammen eine Protestbewegung, die sich selber "Code Pink" nennt und Aktionen organisiert und veranstaltet, um die Armee vom Campus zu vertreiben. Comedy Central nahm sich des Themas an und zeigt, mit wem man es dort möglicherweise zu tun hat - natürlich vollkommen objektiv und unvoreingenommen:

Dienstag, 11. März 2008

Preiswert

Gerade im Chat:
Sie: "Ich brauch eine neue Sonnenbrille, finde aber keine, die mir steht."
Ich: "Dazu wirst Du wohl in die Stadt gehen müssen. Ich brauche auch immer 2-3 Läden, bevor ich eine halbwegs Brauchbare finde."
Sie: "Ich will nur eine, mit der ich nicht völlig bekloppt aussehe und die ein bissle die Sonne weghält und nicht zu teuer ist."
Ich: "Definiere 'nicht zu teuer'."
Sie: "Ach, keine Ahnung. 'Nicht zu teuer' kommt auf die Optik an. Und darauf, wie voll mein Geldschwein zum Zeitpunkt des Entdeckens der Sonnenbrille ist."
Ich: "Reden wir eher über die Liga Ray Ban, Police und Co. oder eher über Woolworth Grabbeltisch?"
Sie: "Ich glaub ich sollte mir mal eine Preiswertere gönnen."
Sie: "Die von Woolworth taugen doch wieder nichts oder brechen auseinander und ich setze mich auch gern mal auf meine sonnenbrille."
Sie: "Also eher erstere Liga."
Mich interessiert langsam wirklich mal, was Frauen unter "preiswert" verstehen...

Warum manche eine Partei wählen

Gerade im Spiegel (danke drb) las ich eine Zusammenstellung von Gründen, warum irgendjemand die Partei "Die Linke" wählt. Nun bin ich nicht unbedingt jemand, der andere wegen ihrer Meinung pauschal verurteilt, aber ein paar Highlights ließen mich dann doch schon mit gerunzelter Stirn über das Niveau politischer Bildung in Deutschland rätseln:
Lilian H., 46, Arbeitslose aus E.: "Die Partei ist noch jung und ohne Seilschaften."
PDS, SED und Co gab es nämlich nicht und sowohl Gysi als auch Lafontaine fielen einfach so vom Himmel und haben gar keine politischen Netzwerke.
Ralf L., 24, Informatiker aus G.: "Heute sind für mich vor allem zwei Punkte entscheidend: (...) Zum anderen ist Die Linke auf dem Gebiet der Neuen Medien ziemlich fit"
Ein unbestreitbar unschlagbares Argument mit hoher Aussagekraft über die politische Kompetenz einer Partei.
Roswitha S., 70, Rentnerin aus S.: "Ich war früher Mitglied in der SED und bin auch während der Wende nicht ausgetreten (...) Ich dachte wirklich, die DDR sei demokratisch"
Ja nee, is klaa.
Hasret K., 25, Verkäuferin aus S.: "Die Linke stellt sich auf die Seite der Ausländer"
Genau, denn den Deutschen geht es gut genug.
Jörg K., 44, Bezirkssekretär der IG Metall aus F.: "Für mich ist Die Linke ein strategisches Projekt"
Überzeugung? Welche Überzeugung?
Andreas B., 32, Rettungsassistent aus S.: "Die etablierten Parteien doch einfach nur regierungsgeil"
Ach so, "Die Linke" will eigentlich gar nicht an die Macht. Na dann...

(Quelle: Spiegel)

Fucking Matt Damon

Schön, wenn sich "Stars" auch mal selber auf die Schippe nehmen. Schade, wenn Prüderie das ganze wieder versaut. Trotzdem sehenswert:

Teil 2 - Die Antwort gibt es selbstverständlich auch (dank an Anonym für den Hinweis):

Die Rolle der Bundeswehr heute und morgen

Die Tante Angie legt sich mit der Nato an. Deren Generalsekretär, Jaap de Hoop Scheffer, stellte in Berlin klar, wie das mit dem Militärbündnis namens Nato zu verstehen ist:
"In einer Allianz, in der alle füreinander da sind, kann es keine Arbeitsteilung geben, bei der sich die einen auf das Kämpfen, die anderen auf die Konfliktnachsorge spezialisieren."
Das wiederum passt Tante Angie gerade gar nicht ins Konzept. Der Bundeswehr wurde schließlich gerade erst von mehreren Stellen "amtlich" ein reichlich desolater Zustand attestiert. In allen Belangen, materiell, personell, aber auch organisatorisch besteht bei der Bundeswehr an allen Ecken und Enden höchster Modernisierungsbedarf, damit sich die Bundeswehr auch mal um ihre eigentlichen Aufgaben und nicht nur um sich selbst und den Regulierungswahn des BMVg kümmern kann. Darüber hinaus finden "die Deutschen" das mit dem Kampfeinsatz der Bundeswehr angeblich pauschal ziemlich doof und da jetzt Schub zu machen könnte sich auf die in Kürze anstehenden Wahlkämpfe äußerst negativ auswirken.

Darum konterte sie diplomatisch und ganz Staats"mann", dass sie nicht gewillt sei, das Ansinnen der Nato in Deutschland durchzusetzen, unabhängig davon, ob die Regierung das könne oder nicht. Auch der Hinweis des Generalsekretärs, dass gerade die Bundesregierung in der Vergangenheit bereits bewiesen hätte, genau das zu können, beeindruckte Tante Angie nicht besonders. Sie betonte, dass "keine Unsicherheit" darüber aufkommen solle, ob die Bundeswehr jetzt vielleicht doch in den Süden Afghanistans ausrückt und fleißig mitkämpft. Sie unterstrich, dass die Staaten untereinander "nicht in einen Wettlauf der Gefährlichkeit eintreten" sollten. Es ist klar, dass so die überzeugten Pazifisten zufrieden gestellt werden sollen, um der CDU Wählerstimmen zu sichern.

Dumm nur, dass ausgerechnet auf derselben Konferenz Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) darauf beharrte, dass der Einsatz der Bundeswehr im Innern erleichtert werden müsse. Er hält es für unbedingt notwendig, dass das Grundgesetz entsprechend angepasst werden muss, damit die Bundeswehr den zunehmend wichtiger werdenden Schutz der Bevölkerung und der kritischen Infrastruktur sicherstellen könne. Zwar soll die Bundeswehr nicht die Aufgaben der Polizei übernehmen, denn Falschparker können die viel besser aufschreiben als jeder Grenni. Da jedoch die Grenze zwischen innerer und äußerer Sicherheit immer mehr verwische und die Fähigkeiten der Polizei nicht ausreichen, "muss es möglich sein, die Fähigkeiten der Bundeswehr einzusetzen".

Ich weiß nicht was besser ist: Kämpfende Soldaten im Ausland oder Soldaten, die im Inland die innere Sicherheit durchsetzen. Klingt für mich beinahe wie die Wahl zwischen Pest und Cholera. Zwar halte ich im Ausland kämpfende Soldaten der Bundeswehr im gewissen Rahmen für unumgänglich, angesichts der Berichte über den Zustand dieser Armee aber für eine ziemlich dumme Idee. Wahrscheinlich ist auch genau das der Grund für Tante Angelas stures Beharren: Außer für Polizeiaufgaben ist der Laden offenbar zu nichts zu gebrauchen und selbst dafür wohl nur sehr eingeschränkt. Das wiederum kann man aber nicht vor der Weltöffentlichkeit zugeben, ohne sich endgültig der Lächerlichkeit preiszugeben...

(Quelle: FAZ, Tagesschau, Zeit)

Montag, 10. März 2008

Modernisierung

Gertrudenkirche OldenburgDie katholische Kirche, bedroht durch allerlei Mitbewerber, hat sich zu vielfältigen Innovationen durchgerungen. Plötzlich werden einstigen Kritikern Denkmäler gesetzt, offen über Sinn und Unsinn des Zölibats diskutiert und hier und da auch mal über die Heiligkeit eines Wochentages gefachsimpelt. Aber das sind alles nur Peanuts. Jetzt greift die Kurie richtig und mit beiden Händen zu. Es geht an die fundamentalen Inhalte des Dogmas: Die sieben Todsünden.

Faulheit, Neid, Völlerei, Habgier, Wollust, Zorn und Hochmut waren bislang die Klassiker jenes Clubs unsagbar alter Männer, die der Meinung sind, die einzig wahre Erkenntnis für sich gepachtet zu haben und damit schon viel zu lange ganze Generationen tyrannisieren. Jedenfalls hat man in jenem Stadtstaat erkannt, dass heute schwer irgendjemand damit zu beeindrucken ist, wenn man ihm damit droht, er würde wegen seiner weltlichen Geldgier in die Hölle kommen, wenn man selber zu einem der größten Finanzunternehmen der Welt gehört.

Darum wurde jetzt eine neue Liste mit Todsünden veröffentlicht, die moderner sein sollen. Todsünden der Neuzeit eben. Sinn dieser überarbeiteten Liste soll es sein, dass den Gläubigen bewusst wird, dass all ihre Taten Auswirkungen auf andere haben. Die Klassiker waren sehr auf das Individuum bezogen und betrachteten seine Rolle in der Welt eher untergeordnet. Darum lässt der Vatikan auch verkünden, dass es heute wichtiger denn je sei, auf seine Sünden zu achten.

Wie auch immer, der "neue" Codex der Sünden listet folgende Taten auf, die der Überzeugung des Clubs aus Rom "ewige Verdammnis" zur Folge haben:
  • Genmanipulationen
  • Versuche an Menschen
  • Umweltverschmutzung
  • Verursachen sozialer Ungerechtigkeit
  • Verursachen von Armut
  • Anhäufen übermäßigen Reichtums
  • Drogenkonsum
Na wenns denn hilft...

(Quelle: L'Osservatore Romano)

Wer ist hier seltsam?

Als ich davon berichtete, dass die Bewohner jener Insel mit Königshaus und eigenwilligen Maßeinheiten irgendwie seltsam und generell anders wären, erreichten mich ein paar erboste Emails, in denen ich darauf hingewiesen wurde, wie seltsam und "anders" doch die Deutschen erst wären, mit ihrer Vorliebe für Sauerkraut und Würstchen und so weiter. Nun, ich streite gar nicht ab, dass ordentlicher Wahnsinn auch und besonders in Deutschland beheimatet ist. Wer dieses Weblog kennt, der weiß auch, dass gerade ich eine Menge Erfahrungen am eigenen Leib gemacht habe, um zumindest in dieser Hinsicht als Autorität angesehen zu werden (ich sage nur "Bus fahren").

Trotzdem stelle ich mal zur Diskussion, ob "wir", die "bekloppten Deutschen", wirklich so vollkommen neben der Spur sind, wie manche Besonderheiten jener Inselbevölkerung eventuell vermuten lassen. Ein paar Beispiele gefällig? Kein Problem.

Wie wäre es zum Beispiel mit Brennesselwettessen, einem aus der Weltstadt Marshwood in der Nähe der Metropole Bridport, England, stammender "Sport", der ohne Zweifel das Zeug zur Olympischen Disziplin hat:

Oder das bestenfalls als "bemerkenswert" zu bezeichnende Verhältnis der Insulaner zu bestimmten Milchprodukten, auch bekannt als das "Cheese Rolling at Cooper's Hill", wo es offenbar einzig darum geht, einen Käse möglichst schnell irgendeinen Abhang hinunter zu rollen, hinterher zu rennen und sich dabei möglichst theatralisch auf die Fresse zu legen:

Und wie stehts mit jenem als "gracefull" (SIC!) beschriebenen Wettkampf, den die Bewohner jener Insel mit Stolz auf mindestens das 17. Jahrhundert zurückführen und noch immer austragen, dem Schienbeintreten?



Auch solch sagenhafte Sportarten, wie das Modderwettschnorcheln (jetzt auch mit Mountainbike!), Flaschentreten, die Weltmeisterschaft im Erbsenschießen mit dem Blasrohr und natürlich darf auch das jährliche Wettrennen Mensch gegen Pferd nicht vergessen werden, wo sagenhafte Athleten 35 Kilometer auf Zeit gegen Leute rennen, die diese Strecke lieber auf einem Pferd reiten. Die Liste ist schier unüberschaubar.

Also. Wie war das jetzt mit dem "seltsam"?

Sandwiches

Bitte was hattet ihr im Kühlschrank?

(Danke Mike)

Sonntag, 9. März 2008

Wann?

SPD WasserYpsilanti gibt auf, abgeschossen aus den eigenen Reihen, ohne klare Rückendeckung vom Chef. Hamburg gerät zum Desaster der Partei dank der falschen Ansage des Chefs zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Die eigenen Reihen überbieten sich im Dementieren. Die Krönung: Steinbrück verkündet, die Wahl 2009 wäre nicht zu gewinnen. Die Grünen und die FDP geben schlaue Ratschläge und die CDU/CSU reibt sich die Hände über das katastrophale Auftreten der ehemals einzigen konkurrierenden großen Volkspartei, denn leichter kann man keine Stimmen fangen.

Offen wird von "Führungskrise" gesprochen, vom "Niedergang im freien Fall". Der Vertrauensverlust auf breiter Front ist keine Frage des "ob" mehr, sondern eine Frage des Ausmaßes und als Krönung des Ganzen streitet sich der ganze Laden intern auch noch darüber, ob die SPD alleine überhaupt noch irgendwo regieren regieren darf, ob sie überhaupt noch alleine ihre Grundgedanken und eigenen Werte vertreten könne.

Wann wird der Herr Beck zurücktreten? Mancher meint, noch vor der Sommerpause. Ursprünglich hätte ich auf grob den Zeitrahmen "um den Jahreswechsel herum" getippt, an dem er seinen Verzicht auf die Kanzlerschaft bekannt gibt, aber jetzt... Ich rechne mit den nächsten Tagen.

Und ihr? Noch werden Wetten angenommen...

Experiment

Fußgänger und gepolsterte LaterneDie Leute aus dem Inselkönigreich auf der anderen Seite des Kanals scheinen aus Sicht mancher Leute bedauernswert benachteiligt zu sein. Nicht nur, dass sie unter dieser ebenso bedauerlichen wie profunden Links-Rechts-Schwäche leiden und beinahe Mitleid erregend eigenbrödlerisch, um nicht zu sagen kreativ im Umgang mit Gewichten, Längen, Währungen und anderen Dingen sind. Immerhin scheinen manche Leute das Problem erkannt zu haben und versuchen die Bewohner jener Insel rund um die Uhr zu überwachen, wahrscheinlich damit sie nicht etwa ausbrechen und noch mehr Wahnsinn in andere Teile der Welt tragen. Was sonst könnte der Grund dafür sein, dass ausgerechnet dieser Teil der Erde am dichtesten mit Überwachungskameras zugepflastert ist?

Wohl wegen dieser Überwachungskameras weiß man, dass die Bewohner jener Insel noch ein ganz anderes Problem haben. Sie sind offenbar etwas einseitig begabt. Sie können zwar mit Handys - die dort übrigens "Mobile" heißen, so heißen bei uns wiederum eigenartige Gebrimsel mit Gedöns daran am Fenster oder über Kinderbetten - umgehen, und sie können auch herumlaufen. Auch beides gleichzeitig und man vermutet gar, dass das zwingend zusammen gehört. Aber leider beobachtet man auch immer wieder, dass diese beiden Tätigkeiten gleichzeitig die Menschen dort immer wieder überfordern. Jene Menschen rennen immer wieder mit Schwung vor irgendwelche Dinge, bevorzugt vor Laternenmasten, die ihrerseits wiederum hartnäckig auf das ältere Gewohnheitsrecht bestehen und einfach nicht ausweichen wollen. Stures Pack, aber das kennen ja auch wir nicht anders.

Da die Unfälle inzwischen bedrohlich zunehmen, steht die Regierung (oder das Pflegepersonal, je nach Sichtweise) vor der Frage, wie man dieses Problem lösen könnte. Zu jedem Handy einen Blindenhund mit zu geben ist zu teuer. Alle Laternen umzustellen ist auch nicht eben praktikabel, außerdem löst das ja nur einen Teil des Problems. Darum hat man sich jetzt zu einem Experiment entschlossen.

In der Brick Lane, in Londons East End, passieren offenbar die meisten Unfälle dieser Art. Darum wurde diese Straße für ein Pilotprojekt ausgewählt. Dort werden die Laternenmasten von einer Wohlfahrtsorganisation (London Living Streets) in Kooperation mit einem Mobilfunkanbieter (118 118) mit Matratzen umwickelt, damit die Verletzungsrate durch Kollisionen mit Laternenmasten beim Lesen und Schreiben von SMS-Nachrichten zurückgeht. Wenn das Experiment erfolgreich ist, soll das Projekt auf Birmingham, Manchester und Liverpool ausgedehnt werden.

Ich vermute, dass das billiger und erfolgversprechender ist, als den Bewohnern der Insel das Nachdenken beizubringen...

(Quelle: ITN)

Neue Droge

Keine Ahnung, ob das stimmt oder ein Fake ist, aber da es um Amerika, Drogen und Teenager geht, halte ich aus leidvoller, eigener Erfahrung ersteinmal alles für möglich. Auch wenn es nicht ganz brandneu ist, hier eine Warnung einer "neuen" Droge aus den USA. Man beachte den Herstellungsprozess. Klick aufs Bild für Großansicht.

(Danke Pedro)

Sachen gibts... (178)

Die Menschen in Japan haben offenbar ein grundsätzlich anderes Verhältnis zu Körperflüssigkeiten als wir. Das wissen wir nicht erst seit jenem eigenartigen Hut und jener von vielen als Volkssport vermuteten Praxis namens Bukkake. Welche Dimensionen diese Andersartigkeit annimmt, zeigt das folgende Video:

Wo bin ich eigentlich?

DenkmalIst das hier noch derselbe Planet? Da wird in Deutschland gewählt, die Wahl ist gültig, die Zahlen sind eindeutig und trotzdem bekommen es die Parteien wochenlang nicht auf die Reihe, eine Regierung zu bilden. Nicht nur, dass jeder jedem vorwirft, irgendwelche Wahlversprechen gebrochen zu haben oder brechen zu wollen, es schließt auch jeder kategorisch jegliche Zusammenarbeit mit jedem anderen aus. Was für Leute bilden da in Hessen eigentlich die politischen Spitzen? Größeren Dilettantismus und größere Unfähigkeit zur konstruktiven Zusammenarbeit kenne ich nur aus dem Sandkasten irgendwelcher Kindergärten.

Richtig toll finde ich aber das Gezanke um die Frage, wer mit wem überhaupt reden darf bis hin zu der haarsträubenden Streiterei darüber, ob sich jemand von jemand anderem wählen lassen darf. Ernsthaft, was für Drogen nehmen Leute, die sich nicht etwa darum sorgen, wie sie ihren Auftrag, ihren Job erfolgreich und richtig machen, sondern episch darüber streiten, ob sie sich selber überhaupt in ein Amt wählen lassen dürfen, wo sie dann endlich mal ihren Job machen könnten, anstatt nur darüber zu reden - Gibt es noch deutlichere Wege um das Ausstellen einer Merkbefreiung zu bitten?

Damit nicht genug. Die "anderen" Parteien nutzen die Zeit nicht etwa, um die Lage zu bereinigen, das Ruder "herumzureißen" und was zu tun, nein, im Gegenteil! Die machen genau dasselbe. Da wird lamentiert, ausgeschlossen, abgestritten, "laut über Optionen nachgedacht", dementiert und eingeräumt, dass ich nicht umhin kann mich zu fragen, ob die da auf der Bühne des politischen Kasperletheaters endgültig und alle total plemm-plemm sind.

Und mitten in dieser Tragik-Komödie platzt der Bundeswehr der Arsch. Erst kommt der Inspekteur der Bundeswehr und verteilt reihum Watschen, dass es nur so kracht. Von baufälligen Kasernen ist die Rede, mangelhafter Ausstattung und vielem mehr. Dieses "Genörgel" kennen wir alle ja nur zu gut und es fiele wahrscheinlich eher auf, wenn dieser Inspekteur mal nicht meckerte. Wenn aber gleich sieben richtig wichtige Pensionäre (alles Generale a.D.) damit beauftragt werden, die Bundeswehr mal so richtig zu durchleuchten und die dann übereinstimmend schreiben, dass die Bundeswehr so richtig für'n Arsch ist, dann wird es langsam Zeit, mal etwas zu tun.

Das macht die Bundeswehr dann auch. Erst lässt das BMVg mitteilen, dass ein Generalstab, wie ihn jede staatliche Armee der Welt hat, in Deutschland völlig überflüssig sei, denn Deutschland wäre eben Deutschland und wir wissen es nun mal besser. Auch sei der Verwaltungsaufwand, der bloß 60-70% der Arbeitszeit eines Soldaten in Anspruch nähme, völlig legitim. Und im Übrigen sei es ja so, dass man doch insgesamt eine super erfolgreiche Armee sei. Man macht den Job in Afghanistan ja eigentlich ganz toll. Zwar nicht erfolgreich, aber doch toll und toll ist ja auch irgendwie ein Erfolg, also doch wieder erfolgreich. Zwar anders erfolgreich als geplant, aber da groß zu unterscheiden ist doch nun wirklich sehr kleinlich.

Nur weil man es nicht auf die Reihe bekommt, in Afghanistan die Polizei auszubilden, darf es doch nicht gleich als "Misserfolg" ausgelegt werden, dass das deutsche Kontingent noch nicht vollzählig in Zinkwannen ausgeflogen wurde. Und überhaupt, was ist denn überhaupt ein "Misserfolg"? Wir haben uns doch erfolgreich dagegen gewehrt, in Südafghanistan eingesetzt zu werden. Und wir haben erfolgreich dafür gesorgt, dass Deutschland die Krise der Nato angelastet wird. Ist das etwa kein Erfolg? Siehste.

Und damit dann zu Hause den Leuten nicht langweilig wird, wird dem Leser noch eben eine Blechdebatte aufgetischt. Es soll wieder einen Tapferkeitsorden geben. Das ist doch mal ein wichtiges Thema für die Bundeswehr. Damit kann man doch hervorragend von allem Anderen ablenken. Orden! Orden für kämpfende Soldaten! Orden für die Bundeswehr. Sowas ist wichtig! Überaus wichtig, denn es beflügelt die Moral der Truppe. Wie Napoleon schon völlig richtig feststellte: Menschen gehen unglaubliche Risiken ein und bringen gewaltige Opfer für ein Stück bemaltes Blech.

Zu Hause diskutiert man natürlich nicht etwa darüber, ob man vielleicht insgesamt mal ein paar Auszeichnungen seitens des Staates für die Bürger einführen sollte. Nachher wird noch der "einfache" Bürger mal vom Staat für seinen Einsatz gelobt! Um Gottes Willen! Das geht doch nicht! Nachher hat der wieder mehr Bock darauf, was für "seinen" Staat zu tun, statt nur zu nörgeln. Nachher zeigt sowas noch, dass der Staat Leistungen anerkennt. Das wäre total undeutsch, Verzeihung, ich wollte natürlich sagen, dass das der historischen Verantwortung nicht gerecht wird.

Natürlich diskutiert man darüber nicht! Als allererstes diskutiert man darüber (der Zentralrat der Juden Deutschlands natürlich ganz vorne mit dabei), dass ja im Dritten Reich damals das mit den Orden mit unheimlich vielen Kriegsverbrechen zu tun gehabt hat. Deutschland ist schließlich noch immer das Dritte Reich und wir Deutschen sind nicht weiter vom Lostreten des Dritten Weltkriegs entfernt, als wir es damals '33 vom Beginn des Zweiten Weltkrieges waren. Im ernst: Ich habe es verpasst. Wo ist die Ausgabestelle für die Drogen?

Wie beruhigend ist es da doch zu erfahren, dass sich manche Dinge eben doch nicht ändern: Onkel George untersagt ein Gesetz, dass es der CIA untersagt hätte, Gefangene zu foltern, denn das - so Onkel George - würde ein super erfolgreiches Instrument im "Kampf gegen den Terror" unbrauchbar machen. Gleichzeitig zu erfahren, dass im Irak einheimisches (irakisches) Sicherheitspersonal der Deutschen Botschaft von US-Soldaten "mal eben" so von der Straße weg"verhaftet" und - wie sich die Presse vorsichtig ausdrückt - "misshandelt" werden, macht dann doch wieder deutlich, dass die ich doch noch immer auf der selben Welt bin und noch nicht in einem kruden Paralleluniversum auf dem Planeten Zempf.

Andererseits... ganz sicher sein kann man sich da ja auch nicht.